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sry für den langen Text
Ein Mitforist hat den Handball zum Vergleich erwähnt, ich versuche ein anderes Bsp. aus aktuellem Anlaß
Wir waren über Karneval ein paar Tage in Belgien und haben zwei Cyclocross Veranstaltungen besucht ( Wir mögen und betreiben ein bißchen Radsport)
Eintritt 14-15 €, Top Niveau (C1 Rennen), wobei auch der UCI Weltcup nicht teurer ist
Es gibt 4-6 Rennen von 10:00 - 16:00 Uhr; von nationalen Junioren - 12-14 J, über internationale Junioren U 19 / U 23 und Elite Männer & Frauen (int. Teilnehmerfeld mit nat. Meistern, Welt- & Europameister)
Parken umsonst, Kinder unter 12, bzw. unter 14: Eintritt frei
große Pommes 5 €, Bier 0,3l 3,5 - 5 €, sehr wenig oder gar kein Mechandise auf dem Gelände
Ich kann eigenes Essen & Trinken, Picknickdecke, den Hund und Fahrräder für die Kinder mit auf's Gelände nehmen.
Das Fahrerlager ist frei zugänglich, ich kann dort mit Mechanikern quatschen, das Material bewundern, die Kinder können Autogramme und Selfies mit den Athleten sammeln und machmal gibt es eine Bidon oder Mütze von den Teams geschenkt. Stars zum Anfassen im Sinne des Wortes.
Die Sponsoren verteilen Werbegeschenke: Regenschirme, Pudelmützen, Schlauchschals, Plüschtiere usw.
So etwa ein Viertel der Zuschauer nagelt sich bei belg. Hardcore Tekkno oder Schlagermusik im Partyzelt das Hirn mit Bier zu und hat ne Riesenparty.
Das Familienpublikum hat genug Erlebnisraum, um auch die Kinder den ganzen Tag zu bespaßen und für Hardcore Radfans ist das Ganze sowieso ein Fest.
Bei Zuschauerzahlen von 10.000 - 25.000 gibt es dabei keinerlei Randale oder Übergriffe, trotz der großen Rivalitäten zwischen den Teams und den Nationalitäten
Keiner stört oder beschimpft die Athleten im Wettkampf oder wirft Gegenstände und das obwohl man bis auf 10cm !!! am Geschehen ist.
Es reichen eine handvoll Polizisten um den Verkehr zu regeln und ein paar auf dem Gelände.
Die Masse der Ordner und Stewards macht den Job ehrenamtlich, für Freibier oder eine kleine Aufwandsentschädigung.
Nahezu jeder Athlet wird angefeuert und die allermeisten haben eigene Fan-Clubs, bis runter zu Platz 50.
- Nicht weil sie alle so gut sind, sondern weil sie es verdient haben angefeuert zu werden, denn sie erbringen eine harte körperliche Leistung.
Die Top 3 der Welt kriegen per Vertrag 3-5 Mio €, da ist dann aber auch die Straßensaison mit Ergebnisorientierung drin (60 - 100 Wettkampftage im Jahr)
Die Top 5 der reinen Crosser macht es für 200.000 - 500.000 € ( 40 Wettkampftage von Oktober - Februar, plus Straßenwettkampf im Frühling & Sommer, jedoch eher als Vorbereitung, also nicht Ergebnisorientiert)
ab Platz 10 abwärts stehen Freunde und Eltern in der Boxengasse, putzen und warten die Räder und fahren die Aktiven im Camper kreuz und queer durch die Gegend, ein Teil der Sportler ist Privatier, hat also kein Team im Hintergrund, sondern muß Organisation, Training und Sponsoring selbst auf die Beine stellen.
In der BuLi fliegen Spieler, mit zweistelligen Mio Einkommen, am trainingsfreien Tag zu Modenschau mit Fotoshooting nach Paris, anstatt sich optimal auf den nächsten Wettkampf vorzubereiten. - Warum sollen solche Typen noch mehr Kohle in den A.... geblasen kriegen ?! Das sind keine positiven Vorbilder, das sind Narzissen.