26.09.2012, 16:49
(26.09.2012, 13:52)Callmundio schrieb: Das von dir beschriebene Transferverhalten einiger Manager ist mir zum Glück noch nicht unter gekommen. Weder ich noch meine bisherigen Partner pflegten diesen Stil. Selbst wenn es so gängig ist wie du beschreibst kann ein Manager nach Empfehlung der FPK seinen Transfer überdenken. Sie müsste in ihrer Argumentation nur schlüssiger sein, als seine bisherigen Gedanken, die er sich zu diesem Thema machte.
Das klingt theoretisch hervorragend - wir alle tendieren dazu, der Logik und dem rationalen Denken einen ungeheuren Stellenwert zuzuschreiben und natürlich halten wir es (aus der Ferne - also wenn es uns persönlich nicht betrifft) immer für das Beste, wenn eine Entscheidung rational getroffen wird.
Also ist es auch offensichtlich und natürlich das Beste, wenn die Kraft der logischen Argumentation über die Sinnhaftigkeit und Fairness eines Transfers entscheiden.
Nichts also ist einfacher, als dass die FPK mit ihrer großen Überzeugunskraft und Reputation hingeht und dem über den Tisch gezogenen Manager hilft und ihm logisch und im Dialog erklärt, warum er einen schlechten Transfer gemacht hat.
Aber - bei aller guten Theorie ist diese erstens zu theoretisch und leider auch vekürzt. Es gibt eine Menge Gründe, die gegen diese Annahme sprechen:
1.) Der Zeitfaktor - die FPK ist zeitlich schlicht gar nicht in der Lage, mit jedem Manager in den Dialog zu treten. Einerseits müsste dafür die FPK dauerpräsent sein, andererseits auch auf die Rückmeldung des Managers zählen können.
2.) Die Argumente der FPK müssen überzeugender sein als die des Managers - das aber delegimitiert einen (zumeist erfahrenen) Manager. Ist das wünschenswert? Und hinzu kommt, dass - vorausgesetzt, da macht gerade einer den Deal seines Lebens - der von Transfer profitierende Manager natürlich alles daran setzen wird, den anderen Manager zu beeinflussen. (z.B. mit dem von dir selbst gebrachtne Argument, dass die FPK ja gar keine Ahnung habe, weil sie sich mit dem spezifischen Fall gar nicht lange genug auseinandergesetzt habe - er aber, der erfahrene Manager schon seit Jahren nur diesen Spielertyp handle und deswegen die Preise sehr genau kenne)
3.) Selbst wenn die Argumente der FPK logisch zu überzeugen wüssten und dann auch noch die Zeit bestünde, diese an den Mann zu bringen, steht vor einer Revision noch die psychologische Hürde des Managers, dass er einen Fehler eingestehen müsste. Genau diese Bereitschaft ist aber bei einigen Managern nicht da (wir haben über die Saisons tatsächlich mehrere Fälle gehabt, wo die offensichtlich benachteiligten Manager sich vehement gegen eine Revision gesträubt haben, obwohl diese zu ihrem Vorteil gewesen wäre!).
Wenn es also ein Verfahren gäbe, um einen reibungsloseren Spielablauf zu gewährleisten als es die FPK aktuell tut, dann gerne her damit. Dieser Ansatz scheint mir dafür aus u.a. den oben aufgeführten Gründen nicht der Richtige zu sein.