07.08.2023, 23:48

God dag, willkommen beim TAT-Blatt für SKA. Bleiben Sie immer am Torkonto mit den besten FTCP, Trainingstipps für weniger Verletzungen und dem VARscheinlich besten Umgang mit dem 4 Offiziellen. Sperren garantiert!
Die SCANdalöse Interviewreihe – Zurück mit dem neuen Kapitän
Der neueste Managerzugang aus SKA, Johann2011, steht im Interview Rede und Antwort – mit einer klaren Zielsetzung des Vereins!
S.D.: Sehr geehrter Johann2011, herzlich willkommen zurück in Skandinavien!
J.: Guten Abend S.D. und vielen Dank für die freundliche Begrüßung und gleichzeitige Einladung zum Interview.
Ich freue mich ehrlich gesagt sehr wieder zurück zu sein und will versuchen den tollen Fans hier in Skandinavien und Rosenborg etwas zurück zu geben.
S.D.: Sie hatten in ihrer Laufbahn bereits viele große Stationen um Arsenal London, Feyenoord Rotterdam und Real Madrid. Bei Kiel – ihrer mit Abstand langfristigsten Station – blieben sie 11 Jahre, und führten die Störche von der Regionalliga bis in die Bundesliga. Nun hat Sie nach der Pause der Weg zurück nach SKA zum Flaggschiff Rosenborgs geführt. Welche Gründe gaben den Ausschlag für die Trolle?
J.: Ehrlich gesagt hat mich das BMO- Fieber wieder gepackt, nachdem ich eine dringende Auszeit benötigte.
Da habe ich die offene Stelle bei SKA's Flaggschiff gesehen und gleich eine Mail ans Präsidium geschrieben. Ich hatte in der Vergangenheit des Öfteren mit Rosenborg in so machen Europapokalspielen zu tun und kannte somit auch die Umgebung und vor allem die tollen Fans. Daher dann auch meine Bewerbung nach positiver Kommunikation mit dem Präsidium.
S.D.: Ihr Einstieg bei Rosenborg fällt in das letzte Saisondrittel, viel Zeit zum justieren und eingewöhnen bleibt da ja nicht. Die Profis schafften am letzten TAT (TAT 8) unter dem Interimstrainer den Sprung bis auf Rang 3. Wieviel ist diese Saison noch möglich?
J.: Zuerst einmal möchte ich mich beim Interimstrainer recht herzlich für die wirklich tolle Arbeit bedanken. Möglich könnte noch alles sein, realistisch aber der aktuelle Platz und der damit verbundenen Qualifikation zur Champions League. Dank der vorherigen Leistung stehen wir ja auch noch im Pokalfinale und dürfen uns hier berechtigte Hoffnungen auf den Titel machen.
Daher möchte ich die Jungs jetzt auch nicht zu sehr unter Druck stellen, da uns aktuell vier Stammspieler verletzungsbedingt fehlen.
S.D.: Die Amateure befinden sich derzeit auf Rang 8, die Jugend grüßt als Tabellenführer der zweiten Liga. Was ist Ihre persönliche Zielsetzung für beide Abteilungen, und deckt sich diese mit der zur Saisonbeginn ausgegebenen des Präsidiums?
J.: Auch hier wurde hervorragende Vorarbeit geleistet. Ich war gerade heute bei den Jungs im Amateur- und Jugendbereich. Aus meiner Sicht stimmen Zielsetzung und Zielerreichung voll über ein. Nur in Zukunft möchte ich den Amateurbereich zu einer Ausbildungsstätte führen, wo sich ganz Skandinavien durch Leihverträge bedienen darf.
Auch unsere Jugend wird noch mehr in den Fokus rücken um hochtalentierte Spieler noch weiter zu entwickeln.
S.D.: Vereinslegende Roar Strand schaffte ja quasi mit Ihrem ersten Training den Sprung zum absoluten Weltklassespieler. Wie haben Sie den 25-jährigen bisher erlebt?
J.: Roar ist ein Phänomen..... Ein Ausnahmespieler den es so oft wohl nicht geben wird. Daher müssen wir im Verein gemeinsam daran arbeiten solche Spieler langfristig zu halten und durch Ihren Einsatz und Spielfreude weitere ausbilden.
Wir freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit und auf zukünftige Erfolge.
S.D.: Wirft man einen Blick auf Ihre letzte langfristige Station Real Madrid (6 Saisonen), so äußerten sich einige Ultras etwas beunruhigt über die Kaderzusammenstellung im Hinblick auf den traditionell norwegisch geprägten Kader. So spielten zu Saison 70 bei Real Madrid an TAT 1 mit Ovidio Guceño (ESP) und Pedro Ricardro Ferreiró (POR) nur zwei Spieler des Verbandes in der Startelf, an TAT 4 fehlte zwar der Portugiese verletzt, dafür Standen mit Ferran Silva Atierrez (AND), Adán Ganado (ESP) und Iván Laincera (ESP) immerhin weitere Iberer in der Startelf. Wird Rosenborg künftig internationaler, oder wird der stark norwegische Weg weiter fortgeführt?
J.: Dies ist eine gute Frage S.D., daher möchte ich diese auch nur mit ehrlichen Worten beantworten.
In der heutigen Zeit sind wir leider nicht nur ein Fussballverein, sondern auch ein wirtschaftliches Unternehmen. So muss sich jeder Fragen, bis wie weit gehe ich für ein Inländer, wenn ich den gleichen Spieler (in Stärke/Alter & Talent) aus einer anderen Nation bekommen kann?
S.D.: An TAT 10 empfangen Sie in Ihrem zweiten Heimspiel als Manager Ihren Ex-Klub Haka Valkeakoski. Wie ist die Vorfreude Ihrerseits auf die Begegnung mit ihren ehemaligen Schützlingen?
J.: Darauf freue ich mich ehrlich gesagt sehr, auch wenn die aktuelle Tabellensituation nicht gerade positiv aussieht. Ich hatte hier ein sehr erfolgreiches Jahr und durfte die Jungs nach Europa führen.
S. D.: Im Tippspiel sahen alle 3 Experten Kristiansund BK als Absteiger, dazu kamen 2 Stimmen für KR Reykjavík und Brøndby, sowie jeweils einen für Esbjerg und ihren Ex-Klub Haka Valkeakoski. Welche Klubs stehen aus Ihrer Sicht vor dem bitteren Gang in Liga 2?
J.: Bitte entschuldige, aber diese Frage möchte ich aus Respekt vor den genannten Mannschaften nicht beantworten.
S.D.: Dies respektieren wir natürlich. Auch aus der Managerschaft gab es eine Frage: Was hat Sie bewogen wieder in SKA anzuheuern? Was sind Ihre kurz-, mittel- und langfristigen Pläne?
J.: Wie schon vorher gesagt kannte ich die äußeren Gegebenheiten von Rosenborg durch meine letzte Saison beim FC Haka Valkeakoski und natürlich auch aus der Vergangenheit durch die Europapokalspiele. So war mir schnell klar, dass hier nicht nur fantastische Fans uns hier unterstützen, sondern auch im Ganzen innerhalb SKA hervorragende Arbeit geliefert und geleistet wird. Darum viel meine Entscheidung sehr schnell auf SKA und Rosenborg.
Kommen wir aber zu meinen persönlichen Zielen, die ich ja auch schon etwas mit in den anderen Fragen mit eingebaut habe.
kurzfristig: Pokalsieg und Sicherung der Champions League- Teilnahme.
mittelfristig: Einen der erfolgreichsten Jugend- und Amateurbereiche mit Ziel auf zukünftige Superstars aufzubauen. Im Profibereich dürfen natürlich die Titel nicht fehlen. Hier hoffen wir auf eine Meisterschaft oder gar auf ein Doublesieg innerhalb der nächsten drei Jahre.
langfristig soll Rosenborg Europas Flaggschiff werden und die Königsklasse gewinnen.
S.D.: Haben Sie eine Nachricht an die Fans der Troillongan?
J.: Ich freue mich schon sehr auf unsere gemeinsame Zeit und auf die Erfolge die wir gemeinsam feiern werden.
Kommen wir kurz zu einer der ersten Fragen zurück.... Warum die Troillongan ? Weil ich mit Euch die Champions League gewinnen werde
S.D.: Vielen Dank für Ihr Interview, wir wünschen ein erfolgreiches Saisonfinish!
J.: Danke, ich habe mich sehr gefreut heute hier sein zu dürfen und wünsche allen BMO- Verrückten ein erfolgreiches Saisonfinale. Danke
Das Interview führte Arvid Karlsson
SKA goes Europa – die internationalen Vertreter auf Reisen
Es war zu befürchten, nun ist es Realität. Der FC Hamilton Academical wird zuhause von Silkeborg noch überrascht, geht mit einer 1:2 Hypothek ins Rückspiel. Doch dort lassen die Schotten nichts anbrennen, ziehen mit 0:2 den skandinavischen Stecker aus der Europapokalsaison. Es bleibt im internationalen Vergleich eine eher dürftige Saison, für Silkeborg ist es mit dem Halbfinaleinzug jedoch ein ansehnliches Ergebnis.
Players to watch:
Richwin Schößler trifft beim klaren 3:0 Heimerfolg gegen den Tabellenführer nach einem Einwurf per Kopf zum Endstand. In der Fremde ist er beim Gastspiel in Valerenga nicht auf der Höhe. Ein Rückpass reißt ihm bereits nach wenigen Minuten ab, Laars Anghel bedankt sich herzlich. Und nach nur 9 Minuten räumt er im Strafraum völlig übermotiviert Ricardo Rix ab. Nach dem frühen Zwei-Tore Rückstand liefert er zwar eine solide Partie ab, die Hypothek des Rückstands erwies sich für Punkte allerdings als zu hoch. Mit 97 bleibt seine Form wechselhaft.
Bjørn Muri schlägt im Shootout mit HJK Helsinki bereits früh zum 0:2 zu. Im zweiten Durchgang lassen er und Sturmpartner Saso Kewell jedoch einige Hochkaräter sitzen, und gemäß einer alten Weisheit geht die Partie in den Schlussminuten noch mit 5:4 verloren. Frustbewältigung ist gegen Viking Stavanger angesagt, den Norwegern schenkt Muri Saisontreffer 7 und 8 ein. Gegen Kristiansund wurde es dann ruhig um Muri, der insbesondere im zweiten Durchgang nur mehr humpelnd am Spielgeschehen teilhaben konnte. Eine Außenbanddehnung wurde in Folge diagnostiziert, in der kommenden Woche soll Muri jedoch wieder fit sein. Formtechnisch geht es durch die Verletzung auf 137 leicht hinunter.
Axel Albrechtsen kommt gegen Valerenga ordentlich ins Schwitzen, Anfang der zweiten Hälfte klappt er mit seinen Kollegen faktisch auseinander, die Jungs aus Oslo bestrafen dies mit 3 Treffern binnen 20 Minuten. Es folgt ein Offensivfeuerwerk gegen Ystads, wo Albrechtsen für die letzte Absicherung zuständig ist, und diese Aufgabe fast schon gelangweilt erledigt. Im Kracher mit Tampere gibt er den Assist zum 0:1, danach wirkt er defensiv anfällig, verursacht das Elferfoul zum zwischenzeitlichen 2:2, und auch beim Corner zum 4:3 Siegtreffer in Minute 89 hatte er seinen Gegenspieler nicht unter Kontrolle. Wenig wechselhaft ist dagegen seine Form: Mit 141 gibt er starke Argumente für Stärke 4 am Saisonende.
TAT 9 - Aufmüpfige Schweden!
Tampere United büßt gegenüber dem Hauptfeld ab Rang 3 zwei Punkte ein, bleibt jedoch souverän an der Spitze. Wenn da nicht Elfsborg wäre! Die Mannen aus Borås rücken bis auf 3 Punkte an die Finnen ran. Geht da noch was?
Ab Platz drei folgt ein erbarmungsloser Kampf um Europa. Ystads führt die Gruppe mit 49 Zählern an, bis zu Rang 8, den HJK Helsinki belegt, sind nur 3 Punkte Differenz. Im Abstiegsrennen indes ein Achtungserfolg für Kristiansund BK: Der Aufsteiger verlässt erstmals in der Saison die Abstiegsränge - zum Leidwesen von Ralles Brøndby.
Derby des TATs:
FC Lahti - Haka Valkeakoski 3:0
FC Nordsjælland - Brøndby IF 6:5
Lahti empfängt den finnischen Rivalen mehr oder minder zum Abstiegsgipfel der beiden jüngsten finnischen Meister. Lahti fackelt dabei nicht lange, Heinz-Josef Nuber schlägt eine Flanke auf Ejnar Poulsen, der den Ball gegen einen schlecht postieren Torwart versenkt. Lahti reißt das Kommando weiter an sich, Valkeakoski setzt jedoch Nadelstiche: Kerry Oster trägt den Ball alleine Richtung Sechzehner, sein Abschluss dreht sich jedoch vom Tor weg. Im zweiten Durchgang erhöht Lahti die Schlagzahl, Valkeakoski kann sich quasi nicht mehr aus der eigenen Hälfte befreien. Poulsen scheitert in Minute 62 mit einem Heber an die Oberkante der Latte, Simon Afkos setzt nur 2 Minuten später einen Ball ans Außennetz. Der Dauerdruck hinterlässt Spuren, erneut ein Vorstoß von Afkos, der die ganze Verteidigung austanzt – und dann noch das Augen für den besser postierten Ivar Sigurðurson hat, der locker zum 2:0 einschiebt. Damit war der Drops gelutscht, Haka Valkeakoski kommt zwar selbst noch zu einem Treffer, aber auf die unrühmliche Art: Ferdinand Umwungeri will einen Ball klären, jagt diesen aber zum 3:0 Endstand ins eigene Netz.
Dänisches Derby, und was für eines! Dabei startet Brøndby verheißungsvoll in die Partie: Didier Collet mit einem Distanzkracher aus gut 23 Metern, gefolgt von einem Gerard Duffy Elfmeter, die Gäste stellen früh auf 0:2. Doch die Tiger fahren nun ihre Krallen aus. Minute 18 ein hoher Ball auf Thore Bendix, der den Ball in Bend it like Beckham Manier in den Winkel schweißt, und Byron Welsh mit einem abgefälschten ball durch die Hosenträger des Torwarts – die Partie ist nach 25 Minuten egalisiert. Es folgen hitzige Minuten, viele Fouls im Mittelfeld stören den Spielfluss. Kurz vor der Pause sind die Gäste abermals an der Reihe: Ibrahim Faißt legt ab auf Wastel Dalgas, der hält einfach mal drauf – und was für ein Abschluss, der sich in den linken oberen Winkel bohrt. Auch nach der Pause sind die Gäste besser, scheinen den Tigern mit dem Konter zum 2:4 endgültig den Zahn zu ziehen. Nordsjælland Trainer Jürgen Kohler reagiert, lässt Thore Bendix und Niklas Nolsøe die Seiten tauschen – und zerstört damit die Zuordnung in Brøndbys Hintermannschaft vollkommen. In Minute 60 bringt Martin Bernburg die Tiger mit einem Distanztreffer wieder ran, und wenn die Gäste zunächst noch irgendwie die Abschlüsse blocken können, so ist ab Minute 70 Land unter. Gorlani mit einem Flatterball aus 30 Metern, Thore Bendix nach Doppelpass und nochmals Bendix per Schlenzer ins Eck – der Torjubel ertönt fast 6 Minuten in Dauerschleife. Das Stadion, es glich einem Tollhaus, aus 3:4 mach 6:4. Espen Soma bringt Brøndby kurz vor Schluss mit dem 6:5 nochmal ran, aber es ist schlicht und ergreifend – too little, too late. Ein unwahrscheinlich packendes Derby, das bemühte Gäste nun in die Abstiegsränge bringt.
Highlights des TATs:
Höchster Spieltagssieg: IF Elfsborg im Heimspiel gegen HJK Helsinki, Ergebnis 6:0
Sowie Tampere United im Heimspiel gegen Ystads IF FF, Ergebnis 6:0
Sowie Ystads IF FF im Heimspiel gegen Valerenga IF, Ergebnis 6:0
Effizientestes Team: IF Elfsborg im Auswärtsspiel bei Brøndby IF, Ergebnis 1:1
Größter Chancenwucher: HB Tórshavn im Auswärtsspiel bei Valerenga IF, Ergebnis 5:3
Die Torfestivals gehen in die nächste Runde. Dabei sah es besonders in der ersten Begegnung lange nicht nach einer Torflut aus. Die IF Elfsborg zeigte sich zwar überlegen, kam gegen einen gut postierten finnischen Abwehrriegel kaum zu Möglichkeiten. Dies sollte sich in Durchgang zwei gravierend ändern. Eine einstudierte Anstoßvariante – wann hört man denn sowas – bringt den ersehnten Führungstreffer, und die Schweden legen den Finger direkt in die Wunde. Ein Konter in Minute 49 bringt den zweiten Streich, ein weiterer Doppelschlag gute zehn Minuten später nimmt den Finnen dann endgültig den Wind aus den Segeln. Der Endstand fällt dann – standesgemäß – in den Schlussminuten ebenso per Doppelschlag.
Tabellenführer Tampere mühte sich in Hälfte eins gegen die Ystads IF FF regelrecht ab, einzig Ari Alakangas Fußspitze vermag nach einem scharfen Zuspiel einen Eintrag auf das Scoreboard zu verzeichnen. Das 2:0 kurz nach dem Seitenwechsel erzielt erneut Alakangas, der nach einem Abpraller am schnellsten schaltet, doch dann ist plötzlich Ystads am Drücker. Timmy Wikström knallt den Ball nach einem Konter ans Gebälk, und Sturmpartner Tyrese Trotzig versucht es elegant per Fallrückzieher, trifft jedoch den Ball nicht richtig. Hinein in die schwedische Drangphase kommt die finnische Erlösung: Gareth Bellamy köpft zum 3:0, nun brechen alle Dämme,und binnen 10 Minuten legen die Finnen Treffer 4-6 nach.
Frustbewältigung war für Ystads nach der Klatsche angesagt, und man startet gegen die Gäste aus Oslo wie die Feuerwehr: Be Skoog nach einem Corner per Kopf, 1:0 in Minute 3, so einfach kann es gehen. Danach zeichnet sich Valerenga-Keeper Bartal Heinesen mehrfach aus, hält unter anderem einen Panenka-Elfer von Tyrese Trotzig. Wird Trotzig letzten Endes aber relativ egal sein, denn nach einem Abpraller steht er goldrichtig, und müsste dem Ball wohl schon aktiv ausweichen, um nicht das 2:0 zu erzielen. Den dritten Streich legt Trotzig nach einem Steilpass per Heber nach, und erzwingt im Kopfballduell mit Ricardo Brix das Eigentor des Verteidigers. Direkt nach dem Anstoß wird die norwegische Tortur nach einem bösen Defensivschnitzer um Treffer 5 erweitert, dem 6:0 in Minute 80 geht dann ein mangelhaftes Stellungsspiel des ansonsten eigentlich sicheren Valerenga-Keepers Heinesen voraus.
Brøndby dominiert gegen den Tabellenzweiten die Partie, kommt in Hälfte eins durch Snorre Bælum zu einer Topchance. Einen Querpass verstolpert der 32-jährige Däne, sodass Elfsborgs Timm Riedle in höchster Not zum Corner klären kann. Auch Espen Somas Abschluss in Minute 28 wurde gefährlich, den abgefälschten Schuss kann Manne Stokholm, der schon am Weg ins andere Eck war, gerade noch so abfangen. In Hälfte zwei folgt die Erlösung: Bebiano Xangongo mit einem Freistoß aus gut 25 Metern, dreht den Ball perfekt über die Mauer – und über den Handschuh Stokholms. Was war von den Schweden zu sehen? Nichts, Niente! Doch Brøndby wirkt mit Fortdauer der Partie unentschlossener, möchte die 3 Punkte über die Zeit retten. Und so kommt es, wie es kommen musste. Jens Magleby schnappt sich das Leder, zieht an der linken Außenbahn entlang. Er täuscht einen Wechselpass an, dem alle Verteidiger folgen, und verschafft sich so Platz um in den Strafraum zu ziehen. Einen Haken und ein ausgefahrenes Bein später nimmt Magleby den Kontakt dankend an, lässt sich fallen – und der Schiedsrichter zeigt auf den Punkt. Proteste des Heimteams - und ja, Magleby fällt leicht, wollte auch nur den Elfer, aber der Kontakt war nunmal da – und ausreichend. Der Gefoulte tritt selbst an, verlädt den Keeper und stellt auf 1:1. Und das war es dann auch. In den verbliebenen 10 Minuten passiert nichts mehr, weswegen der Referee die Partie überpünktlich nach 89 Minuten und 59 Sekunden abpfeift.
Die Mannen von den Schafsinseln – in dem Fall ist man fast geneigt, von den Schlafinseln zu sagen – verpennen den Start in Oslo völlig. Minute 3, Laars Anghel fängt einen abgerissenen Rückpass ab, und lässt dem Torwart keine Chance. Minute 8, Ricardo Brix wird im Strafraum gelegt, verwandelt sicher zum 2:0. Und ein Doppelschlag in Minute 25 und 26 bringt Valerenga bereit sin Hälfte 1 auf die Siegerstraße. Doch die Führung macht nachlässig, und eine schlechte Strafraumgrätsche später bringt Andrew av Flotum die Färinger erstmals auf die Anzeigetafel. Und nun kippt die Partie. Av Flotum mit einem Schlenzer an die Latte, Leonhard Theuerkauf mit einem Strahl in den Winkel, den der Heimkeeper gerade noch über die Latte lenkt. Weiter geht der Einbahnstraßenfußball: av Flotum auf Sturmpartner Samson Fjallsback, der aus 7 Metern das Tor verfehlt. Im zweiten Durchgang ist dann das färingische Zielwasser deutlich besser eingestellt. Zunächst wird Fjallsback am langen Pfosten vergessen, dann setzt er sich nach einem Einwurf durch – nur mehr 4:3. Und dann wieder av Flotum. Überlupft Gegenspieler eins, tunnelt Gegenspieler 2, perfekte Maßflanke auf Zgi Gorrebeeck, der Belgier schießt aus 5 Metern ein Luftloch, und der verdutzte Fjallsback kann den Ball in Folge nicht drücken und jagt ihn auf den zweiten Rang. Der Chancenwucher – zum aus der Haut fahren. Valerenga sorgt mit einem selten Angriff für Entlastung, Rafael Benteke sieht den völlig freien Martin Andresen, der in Minute 80 abzieht und mit dem 5:3 den Deckel auf die Partie macht.
Was tut sich in – Dänemark:
Silkeborg an diesem TAT gefordert, gegen Lahti (5:3) und Rosenborg (4:0) gelingen zwei wichtige Siege. Wenig ins Bild passt dabei die 5:1 Klatsche auf Island. 6 weitere Zähler bedeuten nun Rang 4 mit 49 Punkten. Der FC Kopenhagen schlägt in ungleichen Duellen sowohl Abstiegskandidat Kristiansund als auch Meisterkandidat Tampere. In Jyväskylä hingegen setzt es einen bittere 4:3 Niederlage. Auch hier also 6 Punkte plus, damit nun Rang 9 mit 42 Zählern. Aarhus GF folgt einen Platz und einen Punkt dahinter, rutscht in der Tabelle etwas ab. Besonders die 4:5 Heimniederlage gegen HJK Helsinki schmerzt, lediglich gegen Jyväskylä schreibt man mit 3:0 an. Der FC Nordsjælland schießt mit 9 Punkten wohl endgültig die letzten verbliebenen Abstiegssorgen beiseite, fulminante Siege gegen Reykjavík, Rosenborg und insbesondere das packende Derby gegen Brøndby bedeuten nun Rang 12 mit 37 Zählern. Esbjerg fB gewinnt souverän auswärts bei HJK Helsinki, weitere Begegnungen mit Kristiansund (H - 0:3) und Elfsborg (A - 4:0) gehen ohne eigenen Treffer verloren. Für Brøndby IF indes ein TAT zum Vergessen. Knappe Derbyniederlage, dann aus dem nichts der Ausgleichstreffer von Elfsborg und ein 2:5 gegen Rosenborg – das positive an diesem TAT zu finden fällt schwer. Mit nun 24 Zählern rutscht man hinter das Punktgleiche Kristiansund auf den ersten Abstiegsplatz.
Nykøbing FC gibt sich zuhause gegen Stavanger keine Blöße, von den Auswärtspartien kann man nur jene in Odense mit 1:4 siegreich gestalten. 6 weitere Punkte für den Absteiger, der mit Rang 2 und 63 Zählern im Aufstiegsrennen dabei ist. Gute Chancen gibt es auf für den FC Midtjylland, der nach zwei Auswärtspackungen beide Heimspiele gegen Hammarby und Djurgarden knapp mit 1:0 für sich entscheidet. Mit Rang 4 (punktgleich mit Rang 3) ist man vorerst noch nicht dabei, in den letzten Spielen darf man sich von den Löwen jedoch noch einiges erwarten. Odense schlägt in den Heimspielen Midtjylland und Haugesund, gegen Nykøbing und bei Hammarby gibt’s nichts zu holen. 6 weitere Zähler bedeuten nun Rang 7 – mit 52 Punkten.
Anmerkung der Redaktion: Wir hoffen, dass Sie beim Lesen dieser Ausgabe unseres Quälitätsmediums viel Freude hatten. Wenn Sie Anregungen zur Verbesserung haben, sich bestimmte Themen oder interessante Statistiken wünschen, freuen wir uns über eine Rückmeldung.