03.01.2023, 00:23

SKA goes Europe - Die internationalen Teilnehmer im Einsatz
Ist es DIE Saison? Mit HSC Montpellier zieht HB Tórshavn den wohl dankbarsten Gegner. Der BNF-Meister aus Saison 69 ist die letzte Hürde vor dem ersten internationalen Pokalfinale für die Färinger überhaupt, und möglicherweise das erste SKA-Finale in der EL seit dem Sieg Lahtis in Saison 46! Gutes Omen wäre allemal, das SKA als einziger Verband noch kein EL Finale verloren hat!
Total Pokal - Auswärtsteams am Drücker
Brøndby IF hält gegen HB Tórshavn gut mit, am Ende sind die Färinger doch zu stark. Rosenborg geht gegen den FC Kopenhagen volles Risiko, die Stürmer vergeben jedoch diverse gute Möglichkeiten, sodass am Ende die Dänen sich über die Zeit zittern können. Dänemark gegen Färöer, ein spannendes Finale bahnt sich an!
Im Jugendpokal gibt es ein dänisches Nachbarschaftsduell: Brøndby und Nordsjælland nutzen ihren Heimvorteil und duellieren sich um den kleinen Pokal!
Auf-WER-tungen nach TAT 8
Die lange Saison zeigt sich auch in den Aufwertungen: Viele Spieler mussten sich die Verbesserungen wortwörtlich erkämpfen, bei einigen Vereinen reichts es nur knapp überhaupt zu Aufwertungen. Nur bei einem Team klappte es leider gar nicht.

(Anmerkung der Redaktion: Die Uploadseite macht aktuell leider Probleme, ggf. wird der Link unter der Woche noch angepasst, sollte das Problem nicht lösbar sein. Wir bitten die technischen Probleme zu entschuldigen)
Players to watch
Pablo Timisela bekommt beim Heimspiel gegen Esbjerg seinen Gegenspieler Lasse Husby aber sowas von überhaupt nicht unter Kontrolle. Satte 4 Tore fallen über seine Seite, da kann man als Abwehrspieler auch nach einem eigenen Torerfolg nicht zufrieden sein. Kleine Randnotiz: Husby traf sogar fünfmal an diesem Abend, einmal davon ins eigene Tor – bitter für ihn, dass die Partie 6:4 für Ystads endete. Doch zurück zu Timisela: in den beiden weiteren Partien wirkt er gefestigt, schaltet sich auch ab und an in die Offensive ein, und steuert einen Assist bei. Mit Form 123 war an eine Aufwertung noch nicht zu denken, aber dies kommt bestimmt bald!
Es geht ja doch! Steingrimur Kjartansson bereitet den zweiten Treffer von Tadamichi Okamoto vor. Dieser bringt zwar keine Punkte, gegen Mallorca ist er jedoch Man oft he Match, als er einen Assist gibt, einmal selbst trifft, und den entscheidenden Eckball zum 3:3 mit einem sehenswerten Schuss erzwingt. Rosig sieht es in Bilbao immer noch nicht aus, aber das war in jedem Fall eine deutliche Leistungssteigerung des Isländers! Formtechnisch ist mit 87 allerdings in dieser Saison wohl nichts mehr drin.
Saso Kewell hat den Sprung geschafft, und darf nun mit Stärke 5 auf Torejagd gehen. Am TAT selbst gelang ihm dies bedingt, einmal trug er sich zum 2:0 gegen Tampere auf die Torschützenliste ein. Die Aufwertung wird ihm aber sicher Mut geben, in den nächsten entscheidenden Wochen wieder seine beste Seite zu zeigen!
TAT 8 – Die Top 3 sind festgefahren
Das Wunder von Borås, es nimmt Formen an! Elfsborg legt mit weiteren 6 Punkten vor, dahinter folgen fast punktgleich Lahti und Silkeborg - 3 der CL Plätze scheinen vergeben zu sein. Um den letzten Platz in der Königsklasse bildet sich ein Vierkampf zwischen Ystads, Nykøbing, Rosenborg und Reykjavík, um einen der beiden EL-Plätze könnte auch Pokalfinalist Kopenhagen ein Wörtchen mitreden. Für die Färinger hingegen bleiben die Pokalbewerbe wohl die einzige Möglichkeit, sich noch für das internationale Geschäft zu qualifizieren.
Derb des TATs:
FC Haka Valkeakoski - Tampere United 1:0
Eins ist gewiss: Auf Derbys in Finnland kann man sich verlassen. Es war sicherlich kein spielerisches Gourmetmenü, was die 22 Mannen auf dem Rasen servierten, dennoch besonders zu Beginn ein schmackhafter Appetizer. Denn der Gastgeber legte direkt los: Langer Ball auf Solospitze Kerry Oster, und der Waliser vergab aus spitzem Winkel nur knapp. Nach einer knappen Viertelstunde dann Verwirrung auf den Rängen. Der Referee stoppte die Partie, der Chip im Ball hatte angeschlagen, ein Tor sei gefallen. Der Schiedsrichter gab nach einiger Beratung das Tor, und brachte mit dieser Entscheidung den Kessel zum Überlaufen: Jubeltrauben auf Seiten Hakas, während Tampere mit der Entscheidung haderte: „Der war niemals drin“, zitierten TV Kameras die Spieler in der Halbzeit. Das fragwürdige Tor brachte die Stimmung mehrmals zum hochkochen, nach einer Rudelbildung wusste sich der Referee nur mehr mit gelben Karten zu helfen. Fußball gespielt wurde erst wieder gegen Ende der Partie, als Valon Rinbergas zu einigen guten Chancen kam, die beste in Minute 88 knallte jedoch an die Latte – und von dort ins Toraus. In Summe ein verrücktes, umkämpftes Spiel, dass wohl ob der Diskussionen ob des einzigen Tors des Abends in Erinnerung bleiben wird.
Highlights des Spieltags:
Höchster Spieltagssieg: Tampere United im Heimspiel gegen den FC Kopenhagen, Ergebnis 5:0
Sowie IF Elfsborg im Heimspiel gegen Rosenborg BK, Ergebnis 5:0
Effizientestes Team: HB Tórshavn im Auswärtsspiel bei IFK Göteborg, Ergebnis 3:4
Beste Defensivleistung: Tampere United im Heimspiel gegen Rosenborg BK, Ergebnis 4:3
Vor dem Derby hatte Tampere eine Glanzleistung gezeigt: Bereits in Minute 10 legen die Finnen los, Hans Botlo rettet in ungewohnter Position für seinen bereits geschlagenen Keeper. Doch bei der nächsten Aktion ist auch er machtlos: Nach einem Konter schließt Valon Rinbergas staubtrocken ins untere Eck ab, und legt nur 50 Sekunden später die zweite Bude hinterher. Der FC Kopenhagen ist geschockt – und fängt sich prompt die dritte Packung: Timm Bögelund muss nur schlicht per Kopf den Ball über einen übermotiviert herausstürmenden Keeper heben, und es steht 3:0. Noch vor der Pause folgt der vierte Streich, als Valon Rinbergas einen Elfmeter verwandelt – wenn auch erst beim Nachschuss. In Hälfte zwei ist früh alles klar, der Endstand fällt in Minute 87 durch Bögelund, der erneut einen Patzer des Torwarts ausnützt.
Der Tabellenführer überrascht den Rekordmeister aus Rosenborg bereits nach 20 Sekunden auf dem falschen Fuß, als ein schnell abgespielter Freistoß den Weg auf Finnbogur Ámundarsson findet. Dem Spiel tut dieser Treffer jedoch alles andere als gut: Trotz der Führung wirkt der Gastgeber noch etwas ängstlich, die Gäste aus Norwegen hingegen schockiert. Nach einer halben Stunde hat Elfsborg die Scheuklappen abgelegt und galoppiert förmlich über den Platz: Jens Magleby jagt den Ball zum 2:0 unter die Latte. Nach dem Pausentee wird der taktische Plan endgültig über den Haufen geworfen, als Ole Pettersson nach einem gigantischen Solo zum 3:0 abschließt. Timm Riedle ist indes das 4:0 vergönnt, ehe Jens Magleby in den Schlussminuten erneut per Distanzschuss zum Endstand trifft.
Selten gab es eine Partie, die so in Phasen einzuteilen war wie der Besuch der Färinger in Göteborg. Bereits nach 4 Minuten verwandelte Hans-Heinrich Compper einen Freistoß, und 2 Minuten später legte Teamkollegen Hans Ove Antonsson zum 2:0 für die Schweden nach. In den Freudentaumel kam jedoch eine böse Grätsche, den fälligen Elfmeter verwandelte Hans-Dieter Brandstätter sicher zum 2:1. 3 Tore binnen 4 Minuten, die Anfangsminuten gleichen einem Harakiri der besonderen Sorte. Die Trainer legen nun den Fokus auf die Defensive, und nehmen Tempo aus der Partie. Für die Trainer sicherlich angenehmer, auf der Tribüne ein eher mauer Kick. Die Gäste müssen mehr liefern, und das tun sie nach der Pause. Ab Minute 60 zeigt der schwedische Defensivblock erste Risse, als Brandstätter sich durch die Abwehrreihe tankt – und nur knapp vergibt. In Minute 65 und 67 macht er es besser, und dreht die Partie binnen 3 Minuten. Die Dynamik des Spiels völlig auf den Kopf gestellt, sind nun die Schweden am Drücker, während die Insulaner auf die Defensive bedacht sind. Doch auch hier – viel zu früh: Compper legt ab auf Nahir Furu, der den Ball unter den Giebel zum nicht unverdienten Ausgleich jagt. Doch die Konzentration lässt im Freudentaumel nach, sodass Leonhard Theuerkauf direkt nach dem Anstoß noch einen Drauflegt – nach dem 3:4 ist der Tank der Schweden zu leer, um nochmals nachsetzen zu können.
Tamperementvoll – nein, irgendwas stimmt da nicht. Egal! Die Finnen legen gegen Rosenborg direkt los, Valon Rinbergas per Einwurf auf Timm Bögelund, der den ball per Kopf zum 1:0 versenkt. Doch von nun an geben die Trolle den Ton an: ein Freistoß von Håkan Hallström segelt in Minute 20 ans Außennetz. Besser macht es der Norweger nach einem Zuspiel in Minute 28, als er völlig blank zwei Meter vor dem Kasten nur mehr den Fuß hinhalten muss. Nach der Pause ist Rosenborg weiter am Drücker, und die körperlichen Vorteile gegen die eher kleinwüchsigen Finnen werden gnadenlos ausgenützt: Bjørn Tore Finstad setzt sich gegen 2 Abwehrspieler durch und bringt RBK erstmals in Front. Die Finnen werden nun aktiver, haben aber Glück, dass Torwart Gianmatteo Favalli einen Distanzschuss von Dan Munch noch über das Gehäuse lenken kann. Doch auch Tampere bleibt vom Pech verfolgt, als Valon Rinbergas das leere Tor nicht trifft. Ein Eckball kurz vor der Schlussviertelstunde bringt dann das erlösende 2:2 – und den Auftakt zu einer vogelwilden Schlussphase. Dan Munch nimmt sich nach dem Anstoß ein Herz, hält einfach drauf – und überrascht den ansonsten so sicheren Favalli auf dem falschen Fuß – Rosenborg ist wieder in Front. 5 Minuten später egalisiert Cleas Lavilampi die Partie, und die völlige Ekstase auf den Rängen bringt Matti Lillsundes Kopfball in Minute 85, der damit Tampere zum ersten Mal seit dem 1:0 in Front schießt. Wahnsinn!
Was tut sich in - Schweden:
Auswärts gibt es für die IF Elfsborg in Reykjavík nichts zu holen, die beiden Heimpartien gewinnt man jedoch deutlich. Mit 6 Punkten wird der Abstand weiter gewahrt, und man steht nach wie vor auf Rang 1. 6:4, 2:6, 2:0 - Ystads zeigt sich ordentlich in Torlaune. Mit vollen 9 Punkten schraubt man sich in der Tabelle auf Rang 4 hoch, derzeit der letzte CL-Rang. Auch Djurgarden blickt auf erfreuliche Spiele zurück: In Kopenhagen und gegen Valkeakoski schreibt man voll an, einzig Lahti ist ein Quäntchen frecher und vermag es, die Punkte aus der Hauptstadt zu entführen. Für Göteborg hingegen lief rein gar nichts zusammen: Nicht nur setzt es gegen Lahti (4:0) und Jyväskylä (5:2) heftige Klatschen, auch gegen Tórshavn fängt man sich kurz vor Schluss noch ein Gegentor, was den punktloses TAT besiegelt.
Bei AIK Solna zeigt sich ein ähnliches Bild: gleich zwei Partien werden mit nur einem Tor Differenz verloren, die beiden anderen schwedischen Teams im Unterhaus sind die Profiteure. Immerhin gelingt noch ein Dreier gegen Stavanger, doch der Aufstiegsplatz ist vorerst futsch. Helsingborg gelingt zusätzlich zum Dreier gegen Solna ein Kantersieg gegen Helsinki, mit 38 Punkten ist man jedoch nur auf Rang 10. Abstiegssorgen stehen aufgrund des großen Abstands jedoch nicht auf der Tagesordnung. Für Hammarby standen indes ausschließlich die Punkte gegen Solna zu Buche, 20 Punkte bedeuten jedoch weiterhin den letzten Tabellenplatz.
Anmerkung der Redaktion: Wir hoffen, dass Sie beim Lesen dieser Ausgabe unseres Quälitätsmediums viel Freude hatten. Wenn Sie Anregungen zur Verbesserung haben, sich bestimmte Themen oder interessante Statistiken wünschen, freuen wir uns über eine Rückmeldung.