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SKA Tageszeitung von Exiltibeter -ab Saison 67
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God dag, willkommen beim TAT-Blatt für SKA. Bleiben Sie immer am Torkonto mit den besten FTCP, Trainingstipps für weniger Verletzungen und dem VARscheinlich besten Umgang mit dem 4 Offiziellen. Sperren garantiert!
 
 
 
Players to Watch – mit internationaler Beteiligung!
 
 
Zunächst gab es keine Nennungen, nach erneutem Anruf kam es zu einer rekordverdächtigen Anzahl an Nennungen! Aus dem Pool von insgesamt 14 Spielern musste eine Entscheidung getroffen werden. Ein Abwehrspieler bei den Profis, ein Mittelfeldregisseur von den Amateuren und ein Sturmtalent aus der Jugend: Hier sind Ihre Auserwählten:
 
Pablo Timisela – Ystads IF FF
 
Timisela, der später genauer von seinem Coach Saramago vorgestellt werden wird, konnte bislang in der Champions League mit 6 Einsätzen aufzeigen. Beim 1:0 gegen Lierse noch fehlerfrei, rutschte er bei den 5:0 Auswärtspleiten bei Dynamo Kiew und in Osnabrück in ein Debakel. Und als wäre dem nicht genug, setzte ihn eine Außenbanddehnung, die er in Deutschland in den letzten Minuten erlitt, für den Saisonstart außer Gefecht. Mit Form 88 will er in der kommenden Saison nun die ganz hohen Gefilde angreifen, nachdem er vorige Saison mit 2 Aufwertungen aufzeigen konnte – und mit seinen 23 Jahren bereits bei Stärke 10 steht.
 
Steingrimur Kjartansson – Athletic Bilbao
 
Nur Leute mit baskischen Wurzeln, hieß es zumindest wohl einmal in der Geschichte der Basken. Für Kjartansson trifft dies sogar einigermaßen zu: Geboren auf Island, war es seiner Mutter schlicht zu kalt, weswegen Sie zu seinem 10 Geburtstag in ihre baskische Heimat zurückkehrten. Im Mittelfeld Bilbaos will die 21-jährige Nachwuchshoffnung ordentlich angreifen, die letzte Saison setzte dem jungen Isländer jedoch zu: Nicht weniger als dreimal musste er verletzungsbedingt passen, und diese Saison startet er auch direkt mit einem Hexenschuss. Hilft alles nichts, eine Woche auskurieren, und danach wieder voll angreifen, um bei TAT 5 um die Aufwertung auf Stärke 8 mitspielen zu können!

Saso Kewell – Valerenga IF
 
Down Under als Überflieger! Der 18-jährige Saso Kewell ging den entgegengesetzten Weg: Vom warmen australischen Perth ins kühle Oslo, aber die Eltern geben oftmals die frühe Reisegeschichte des Nachwuchses vor. Gelohnt haben dürfte es sich allemal, wenn seine Entwicklung (Stärke 4) so weitergeht, wäre ein Sprung nach Europa irgendwann sowieso überfällig gewesen – vor allem, da er bereits 5 kleinen Verletzungen trotzte. In 82 Jugendspielen kam der Stürmer bislang auf 17 Treffer, diesmal sollen einige mehr dazukommen. Im Pokal klappte dies in Runde 1 bereits, wenngleich er das Ausscheiden seiner Mannschaft nicht verhindern konnte. Auch Kewell verpasste den Ligastart, wir werden sehen, welche der 3 sehr jungen Teilnehmer am besten in die Saison starten kann!
 
 
 
Die SCANdalöse Interviewreihe: Zu Gast beim Weltmeister!
 

Gelobt seist du, großes Schweden! Im heutigen Interview ist Saramago zu Gast, Teamchef und Mastermind hinter dem großartigen WM-Triumph Schwedens. Neben dem großen WM-Thema sprechen wir auch über die Saisonvorbereitung in Ystads!
 

S.D.: Sehr geehrter Saramago, vielen Dank, dass Sie sich zeit für dieses Interview nehmen, und direkt herzlichen Glückwunsch zum Gewinn der WM 70 – eine grandiose Leistung!

S.: Tack! Bin immer noch ganz aufgewühlt. Ein unvergessliches Erlebnis für das ganze Team.

S.D.: Eine großartige Weltmeisterschaft ging vor kurzem zu Ende, die im Finale tatsächlich den Weltmeistertitel für Schweden brachte – der mit Abstand größte Erfolg – sowohl für Sie persönlich als auch die Nationalmannschaft war der Gewinn einer Kontinentalmeisterschaft bislang das Highlight. Können Sie kurz beschreiben, was in Ihnen und der Mannschaft vorging, als Keeper Hans Bergman den letzten Elfmeter abwehrte, und so endgültig den Gewinn der Daniel-Schmitz-Trophäe zementierte?

(Anmerkung der Redaktion: Schweden gewann die Europameisterschaft in Saison 51, Saramago die Copa America mit Kolumbien in Saison 42)

S.: Ach, was soll ich sagen, man ist einfach nur überglücklich und lässt seinen Emotionen freien Lauf. Ich habe es in dem Moment einfach nur genossen und mich vor allem für die Jungs gefreut, die allen Widrigkeiten zum Trotz (zwischenzeitlich sieben verletzte Spieler, Anm. d. R.) im Finale nochmal alles rausgehauen haben.

S.D.: Aber werfen wir doch noch einen Blick chronologisch zurück: Bei der Auswahl des Kaders waren einige verblüfft, dass Sie Hans Botlo (Stärke 9) aus Kopenhagen, der mit 39 Scorern nicht nur die Lebensversicherung des FC Kopenhagen bildete, sondern weltweit Topscorer war, nicht nominiert wurde. Stattdessen fanden Be Skoog, Miki Ekelöf und Krister Holm (alle drei Stärke 9) die restlichen Plätze im Mittelfeld Schwedens. Ist das Spielsystem von Kopenhagen zu sehr auf eine Person ausgerichtet, im Gegensatz zu der sehr geschlossenen Vorstellung Schwedens bei der WM? Der Erfolg gab Ihnen ja mehr als recht, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

S.: Nein, das hatte mir der taktischen Ausrichtung Kopenhagens eigentlich nicht viel zu tun. Hans ist sicher ein toller Spieler und hatte letzte Saison einen wahnsinnigen Lauf. Aber für mich zählt nur die Mannschaft. Hans' ständigen Instagram-Stories und seine generell übermäßige Präsenz in sozialen Medien hätte meines Erachtens zuviel Unruhe ins Team gebracht. Wir wollten uns aufs Wesentliche konzentrieren und uns nicht von zu vielen Geschichten abseits des Rasens ablenken lassen. Das hatte ich Anfang des Jahres Hans auch so mitgeteilt - die nächste Homestory mit seiner neuen Lebensgefährtin schien ihm wichtiger. Aber gut, das muss jeder selber wissen. Ich wünsche Hans jedenfalls alles Gute - zumindest auf Clubebene...

S.D.: In der Vorrunde spielten Sie zwar nicht furios, aber äußerst effizient, und gewannen die ersten beiden Partien – weswegen im letzten Gruppenspiel gegen Ecuador der Schongang anstand – und mit 3:1 die einzige Niederlage des Turniers bildete. Im Achtelfinale kam es zu einem offenen Schlagabtausch mit Irland, die restlichen Runden wirkte Ihre Mannschaft aber äußerst sicher. Ab welchem Moment hatten Sie das Gefühl, dass es mit dem ganz großen Wurf klappen könnte?

S.: Irland war sicherlich das Schlüsselspiel. Wir hatten nach der Vorrunde schon ein gutes Gefühl - es passte einfach vieles zusammen. Aber dass wir die sieben Ausfälle nach der Vorrunde so über den Teamgeist kompensieren konnten war nicht zu erwarten. Danach wussten wir - hier ist diesmal alles möglich.

S.D.: Aber auch nach dem WM-Gewinn konnten sie sich keine Pause gönnen, denn die Saisonvorbereitung stand für Ihren Klub Ystads bereits an. Satte 8 Spieler aus Ystads waren mit dabei, und die WM wird sicher Kräfte gelassen haben. Fürchten Sie, dass zu Saisonstart mangels Regeneration der Spieler etwas die Frische fehlen könnte? Neuzugänge gab es – fast traditionell – keine, lediglich 2 Jugendspieler wurden zu den Profis, und 4 zu den Amateuren hochgezogen – die Abstimmung sollte also trotz der Sonderurlaube kein allzu großes Problem darstellen.

S.: Das Problem nehmen wir gerne mit, muss ich sagen. Klar müssen wir nun darauf achten, die Belastungen entsprechend zu steuern. Wobei das leichter gesagt ist als getan. Diese Saison spielen wir ja wieder einmal in der Champions League - da jagt eine englische Woche die nächste. Dazu noch das schwere Auswärtsspiel im Pokal gegen Rosenborg - da ist viel Schonung gar nicht so einfach. Andererseits haben wir diese Saison doch einen relativ breiten Kader und wollen auch den Jungs - und das ist wörtlich zu nehmen angesichts der zahlreichen Jungprofis - aus der zweiten Reihe regelmäßige Einsatzzeiten geben. Ystad ist nunmal ein Ausbildungsverein und lebt von seiner guten Jugendarbeit. Die drei Jugendmeisterschaften in den letzten vier Jahren sprechen da für sich und sind sicher das Faustpfand des Vereins.

S.D.: Sie sagen es. Was ist das Geheimnis Ihrer starken Jugend?

S.: Nun, wir haben in der Vergangenheit eher in Steine denn Beine investiert. Wie sie ja anfangs richtigerweise festgestellt haben, kann sich Ystads keine großen Transfers leisten. Es ist aber auch nicht unsere Philosophie. Wir sind stolz auf unser Nachwuchsleistungszentrum, das sicher zu den modernsten in ganz Skandinavien zählt. Das war zwar nicht ganz billig, zahlt sich mittelfristig aber schon aus. Einen ganz großen Anteil hat unbestritten auch unser Trainer. Was Alvin (Bunger, Anm. d. R.) hier leistet ist nicht in Worte zu fassen. Er pflegte einen super Umgang mit den jungen Spielern, motiviert und pusht sie einerseits, verlangt aber auch harte Arbeit und eiserne Disziplin - genau die richtige Mischung und ein Glücksfall für den Verein, das muss man schon sagen. Nicht umsonst sind schon viele Profiteams auf ihn aufmerksam und in unserer Geschäftsstelle vorstellig geworden. Aber Alvin fühl sich hier pudelwohl und liebt die Arbeit mit den jungen Wilden einfach. Das wir seinen Vertrag mehrfach angespart haben, spielt vlt. auch eine Rolle. Aber irgendwann wird er nicht mehr zu halten sein - da gebe ich mich keinen Illusionen hin.

Drittens glauben wir an eine gewisse Auslese. Die Jungs, von denen wir uns am meisten versprechen, bei denen wir das größte Talent sehen - die werden auch gefördert und bekommen Spielpraxis. Das ist ganz entscheidend. Da nimmt man dann durchaus kleinere Qualitätseinbußen in Kauf, z.b,. wenn man anstelle eines sicher reiferen und körperlich robusteren 19-Jährigen einen 15-Jährigen einsetzt. Ingmar Storflor (9-12/ Stärke 1) ist aktuell so ein Fall. Gerade einmal 15 jähre alt und sicher noch ein bisschen grün hinter den Ohren, muss Ingmar noch eine Menge lernen. Aber wir sehen das Talent, seine überdurchschnittliche Technik und enorme Schnelligkeit - also bekommt er auch seine Spielzeiten.

S.D.: Bei den Profis steht das zweite Mal die Championsleague an, in Ihrem Premierenauftritt mit Ystads in Saison 68 war nach einem dritten Platz in der Gruppe im Achtelfinale bei Alkmaar Schluss. Was ist in diese Saison die Erwartung an das internationale Geschäft?

S.: Die Vorrunde zu überstehen wäre toll. Aber auf europäischer Bühne müssen wir natürlich noch eher kleinere Brötchen backen. Wir haben jetzt (Stand 2.TAT) aus sechs Spielen gerade einmal sechs Punkte geholt - alles andere als ideal. Da müssen wir jetzt in den letzten vier Spielen wirklich alles raushauen. Dennoch glaube ich noch an unsere Chance. Wichtig wird sein, die eklatante Abwehrschwäche in den Griff zu kriegen - insbesondere auswärts. Aber da mussten wir vielleicht auch den bereits angesprochenen hohen individuellen Belastungen Tribut zollen. Viele Spieler kriechen wirklich auf dem Zahnfleisch. Trotzdem: zwei so herbe Klatschen wie gegen Kiew und Osnabrück (beide Auswärtsspiele endeten 0-5) dürfen uns nicht passieren.

S.D.: Im Pokal zogen Sie in Runde 1 zwei äußerst undankbare Lose: In Rosenborg (nominell stärkstes Team) sowie bei der Jugend in Silkeborg (nominell drittstärkstes Team) war nichts zu holen, wenngleich Ihre Jugend lange gut mithalten konnte - zumindest für Ihren Nachwuchs heißt es voller Fokus auf die Liga. Was sind Ihre persönliches Saisonziele für Ihre Abteilungen?

S.: Bei den Profis wollen wir wieder an den internationalen Rängen knabbern - sind aber auch nicht böse, wenn es nicht klappt. Wir glauben an den Kader und das er in den nächsten Jahren nicht viel besser wird. Mittelfristig sehen wir uns hervorragend aufgestellt. Immerhin haben wir mit das jüngste Team in der Liga und sehr viele extrem jungen Toptalente. Das ist schon verheißungsvoll.
Bei den Amateuren wäre ein einstelliger Platz wünschenswert, aber hier steht eindeutig die Ausbildung im Vordergrund.
Und die Jugos - nunja, nach den eingangs erwähnten Erfolgen der jüngeren Vergangenheit sehen uns natürlich viele als Topfavorit. Aber einige unserer Toptalente, wie z.B. Fursth (Stärke 6), Ringström (8), Jacobsen (6) und Jonsson (5) spielen jetzt fest in den Herrenmannschaften - da muss man schon sehen, wie die jüngeren Jahrgänge diesen qualitativen Aderlass kompensieren können. Ich denke, vor allem auf die Jungs aus Bröndby müssen wir diese Saison aufpassen, die haben eine bombenstarke Mannschaft entwickelt. Aber auch Kopenhagen und Helsingborg verfügen über eine hohe Qualität. Wir werden sehen, möchten den jungen Spielern aber auch keine zu großen Erwartungen auferlegen. Die Entwicklung steht ganz klar über dem nominellen Erfolg - auch wenn wir den natürlich sehr gerne mitnehmen.


S.D.: Pablo Timisela wird im Format „Players to Watch“ in dieser Saison genauer auf die Füße geschaut. Der Linksverteidiger hat gute Karten, bald ebenso im WM-Kader zu stehen. In Saison 69 fand er sich mit zu Saisonende Stärke 8 noch im Amateurkader wieder, in seiner ersten Profisaison im Vorjahr gelangen ihm jedoch direkt zwei Aufwertungen. Was macht den 23-jährigen zu einem der heißesten Zukunftshoffnungen des schwedischen Fußballs?

S.: Pablo ist ein ganz feiner Kerl und toller Mensch. Was der mit seinen erst 23 Jahren schon leistet - Wahnsinn. Seine große Stärke ist sicher seine Schnelligkeit im Verbund mit einer extremen Zweikampfstärke. Zudem hat er quasi keine Schwächen: mehr als solide Technik, taktisch hervorragend ausgebildet und diszipliniert, klasse Flanken und Ecken. Da stimmt das Gesamt Paket einfach. Sein großer Vorteil ist aber seine Mentalität - Pablo arbeitet mehr als jeder andere Spieler, den muss man förmlich vom Fußballplatz tragen, sonst würde der hier noch nachts unter Flutlicht Torschussübungen machen oder seine Runden drehen. Ich denke, wir können noch so einiges von ihm erwarten. Schon jetzt ist er ein ganz wichtiger Teil unsere Mannschaft und aus der Viererkette nicht wegzudenken.

S.D.: Zuguterletzt wollen wir noch einmal zurück auf die WM blicken. Die schwedischen Fans waren eine der lautesten bei der WM, und je weiter es ins Finale kam, desto mehr schlossen sich auch andere skandinavische Fans an, die gemeinsam die Mannschaft nach vorne peitschten. Nicht nur der Zusammenhalt unter den Spielern, sondern auch der skandinavischen Fans stellte sich wieder einmal unter Beweis. Ein kurzes Wort zu den Fans, die vorort und vor dem Bildschirm die Mannschaft unterstützten?

S.: Dafür ist Skandinavien ja bekannt. Wir sind bescheiden, gesellig und grundsätzlich eher fröhlich gestimmt, würde ich mal behaupten. Das war schon toll zu sehen, wie wir auch von Finnen oder Isländern unterstützt wurden und das hat uns auch ein Stückweit durch das Turnier getragen. Wir sind stolz, die zweite Weltmeisterschaft nach Skandinavien geholt zu haben.

S.D.: Vielen Dank für dieses Interview. Im Namen von ganz SKA nochmals herzlichen Glückwunsch zum Titelgewinn, und viel Erfolg in der anstehenden Saison 71!


S.: Vielen Dank und danke auch für die Schnittchen.

 

Das Interview führte Arvid Karlsson 


 
TAT 1 – Top-Start für die Pokalfinalisten
 
 
Die IF Elfsborg sowie KR Reykjavík geben sich zum Saisonstart keine Blöße, und zeigen ordentlich auf. Einzig Valerenga kann mit dem Duo mithalten, und hält zumindest vorerst Rang 1 Inne. Auch in Rosenborg sollen nach einer unruhigen Saison wieder ruhigere Fahrwasser angesteuert werden, mit 7 Punkten ist man das einzige weitere Team, dass den Platz bislang nicht als Verlierer verließ.  Der FC Kopenhagen ist bislang die Adresse für Dramatik: 4:3, 4:4, 3:4 bringen zwar nur 4 Punkte, aber äußerst unterhaltsame Partien!
 
Für Ystads, Esbjerg und Tampere war der Start jedoch zum Vergessen: Kein einziger Punkt steht für die 3 Teams zu Buche.
 
 
Derby des Spieltags:
 
FC Lahti – Tampere United 1:0
 
Zum Auftakt versprach das Finnlandderby Feuer, doch beiden Teams merkte man eine gewisse Unruhe an, das Spiel lebte vor allem von Fehlern: Jörg Darasz im Tor Lahtis rutschte bei einem Rückpass weg, und konnte gerade noch den Ball vor einem einschussbereiten Stürmer ins Toraus klären. Auf der Gegenseite hieß es Slapstick pur, als Chad Sudlow seinen Mitspieler Danny Hennessey abräumte, der dann in Marcel Bigard hineinstolperte – Elfmeter für Lahti! Und wie könnte es auch anders sein, rutschte Bigard bei der Ausführung weg, und schoss den Ball nicht etwa auf den zweiten Rang, sondern gleich aus dem Stadion. Das spannendste an Hälfte eins waren wohl die walisischen Beschimpfungen, die sich Sudlow und Hennessey nach dieser Aktion zuriefen. In Hälfte zwei wurde es marginal besser, Lahti wirkte jetzt konzentrierter: Cody Maverick bedrohte das Tor der Gäste mehrmals mit starken Flanken, und erzwang so einen Fehler: Keeper Gianmatteo Favalli kam in Minute 56 aus dem Tor, wollte den Ball wegfausten, doch traf den Ball nicht! Stattdessen flog das Leder auf seinen Kopf, und von dort in hohem Bogen ins Kreuzeck. Ein Tor, wie geschaffen für diese Partie. Der FC Lahti presste nun weiter, wirklich gefährlich wurde es jedoch weiterhin nur nach Eigenfehlern. Marcel Bigard nagelte in Minute 71 das Leder an die Kreuzlatte, und in Minute 88 traf Karl Paris aus 45 Meter nur die Latte des verwaisten Tores. Eine Leistungssteigerung in Hälfte 2 sorgt für einen letztendlich doch verdienten Sieg der Gastgeber.
 
 
Highlights des TATs:
 
Höchster Sieg des TATs: Djurgarden Stockholm im Heimspiel gegen den Nykøbing FC; Ergebnis 6:0

Effizientestes Team: FC Kopenhagen im Heimsspiel gegen Ystads IF FF, Ergebnis 4:3

Beste Defensivleistung: FC Haka Valkeakoski im Heimspiel gegen Silkeborg IF, Ergebnis 3:3
 
Stockholms Tele 2 Arena sah an diesem Abend glückliche Heimfans, die eine Machtdemonstration des Gastgebers bewundern durften: Bereits in Minute 6 eröffnete Billy Rytterbro den Torreigen, als er perfekt eingesetzt im eins gegen eins dem Torwart Ingemar Feldtstedt keine Chance ließ. Feldtstedt, der erst zum zweiten Profi-TAT seiner Karriere kam, merkte man oft die heillose Überforderung an: einen Freistoß ließ er nur abklatschen – auf diesem Niveau wird das natürlich sofort bestraft. Beim 3:0 durch Adreas Gravgaard in Minute 22 traf den jungen Dänen jedoch absolut keine Schuld. Auch nach der Pause ging die Tortur für Feldstedt weiter: Bei einem Corner in Minute 55 segelte er daneben, in Minute 58 haute er neben den Ball, warf sich zwar noch auf diesen – der Ball hatte die Linie jedoch bereits überquert. Und beim Schlusspunkt, der nur weniger Minuten später fiel, irrte er auch etwas planlos im Strafraum umher, ob Stammkeeper Crnkic diesen Abschluss gehalten hätte, ist jedoch mehr als fraglich. Nach dem Schlusspfiff waren gleich 3 Gegenspieler bei einem weinenden Feldtstedt, um Trost zu Spenden. Wir hoffen, dass der junge Däne seine positiven Lehren aus dem Spiel mitnehmen kann, und bald gestärkt zurückkommen kann.
 
Spieltag 1, direkt mit Vorzeichen: Hans Botlo mit dem FC Kopenhagen gegen Ystads um Nationaltrainer Saramago, der bekanntlich auf den Rekordscorer der Saison 70 beim WM-Triumph Schwedens verzichtete. Die Medien waren äußerst gespannt, viele Augen waren auf Botlo gerichtet. Zunächst gaben jedoch die Gastgeber aus Ystads den Ton an: Eckball von Onur Holgersson auf Börje Farnerud, und der Ball zappelte im Netz. Eine Koproduktion, die wir so bereits während der WM bestaunen durften. Und kurz danach legten die Gäste in Form von Wikström nach. Ystads dominierte die Partie scheinbar nach Belieben. In Minute 37 traf Wikström aus aussichtsreicher Position nur den Pfosten, und Farnerud schob den Ball dann deutlich daneben. Und der FC Kopenhagen? Lange ging nichts, bis sich ein Mann einschaltete. Sie wissen sicher, wer: Hans Botlo schweißt kurz vor der Pause den Ball genau in den Winkel, und verkürzt auf 1:2. Und mit dem Pausenpfiff erzwingt der FC den äußerst glücklichen Ausgleich, als Thore Johansson am langen Pfosten nur einschieben muss. Auch in der zweiten Hälfte wirkt der FC Kopenhagen nicht spritzig genug: Hagbard Holm hat im Tor alle Hände voll zu tun, und ein Eckball ist dann wieder zu viel: Wieder Holgersson, diesmal auf Michael KihlbergKjerner, und Ystads geht erneut hochverdient in Führung. Doch Ystads merkt man die vielen WM-Teilnehmer an, die Kondition reicht noch nicht bei allen für 90 Minuten. Und das nützt der FC Kopenhagen: Mehr und mehr lassen sich die Angriffe der Dänen nur durch Fouls stoppen, und gegen eine Variante zeigt man sich besonders anfällig: In Minute 77 und 83 führen fast exakt idente Freistöße zu Toren, und stellen die Partie völlig auf den Kopf. Im Finish hat Ystads dann Glück, als Botlo mehrmals das Aluminium trifft, der 4:3 Sieg für Kopenhagen ist im Anbetracht des Spielverlaufs dennoch etwas schmeichelhaft. Nach dem Abpfiff waren alle Kameras auf die Interaktion der beiden Hauptakteure gelichtet, doch mehr als ein professioneller Handshake sowie gegenseitige Glückwünsche von Botlo und Saramago fand nicht statt. Die Klatschpresse war einmal mehr der Verlierer!  
 
Und erneut ein erster Spieltag, diesmal zwischen dem Meister der Saison 67 und dem Vorjahresmeister! In Valkeakoski erwischten die Gäste einen Traumstart: Victor Kristjánsson erwischt die schläfrige Abwehr Valkeakoskis auf dem falschen Fuß, und stellt bereits in Minute 3 auf 0:1. Wer an ein Feuerwerk denkt, wurde bitter enttäuscht. Vielmehr waren es die Dänen, die sich etwas von der Lethargie der Finnen anstecken ließen. In Hälfte eins gab es nur einen weiteren Torschuss, den Roald Økland für Valkeakoski an den Außenpfosten knallte. Die zweite Hälfte wirkte wie ein Déjà-vu - in die Gegenrichtung: Minute zwei, Freistoß Valkeakoski, Tor Valkeakoski. Und nun waren es die Finnen, die den Ton angaben: Noch hielt der dänische Abwehrriegel gut dagegen, bald war es jedoch vogelwild, was im dänischen Strafraum abging: mehrere Verteidiger rutschten weg, und der glücklose Økland schaffte es tatsächlich, den Ball aus 7 Metern über das Tor zu schaufeln. Ein Eckball in Minute 70 brach jedoch alle Dämme, als Joakim Hyvönen zum 2:1 köpfte. Im direkten Gegenstoß ein unnötiges Foul, und Silkeborg glich postwendend aus. Weil es aber so lustig ist, legte Valkeakoski auch direkt nach, binnen 180 Sekunden war dreimal Torjubel im Stadion zu hören – Wahnsinn. Zum Schluss versuchte Valkeakoski die Partie über die Zeit zu retten, blieb jedoch einmal unachtsam – mit Folgen: Ein langer Ball auf Juho Kaskin führt zum 3:3, eine letztendlich verdiente Punkteteilung in Finnland!
 
 
Was tut sich in – Schweden:
 
 
Von Top bis Flopp war alles dabei: Die IF Elfsborg zeigt als Pokalsieger so richtig auf: Beide Auswärtspartien werden gewonnen, zudem holt man zuhause gegen Djurgarden mit 1:0 einen knappen Sieg. Platz 2 und 9 Punkte, es könnte hoch hinaus gehen. Apropos Djurgarden: Djurgarden Stockholm teilt in den Heimspielen ordentlich aus, satte 10 Tore erzielt man. 6 Punkte sind ein sehr ordentlicher Start. Ebenso 6 Punkte gibt es für IFK Göteborg, die nur einen Platz hinter den Haupstädtern auf Rang 6 liegen. Einer Niederlage zu Beginn auf Island stehen ein Heimsieg gegen Esbjerg sowie ein umkämpfter Auswärtsdreier in Odense gegenüber. Für Ystads war es ein TAT zum Vergessen: Der Auftakt auswärts bei Kopenhagen und wie schon im Pokal in Rosenborg war jedoch bereits früh eine ordentliche Aufgabe, und mit Valkeakoski war eine Top-motivierte Offensive zu Gast. 0 Punkte sind trotz allem sicher nicht der Start, den man sich erhofft hatte.
 
In Liga 2 ist das Ergebnis schlicht unbefriedigend: Platz 10, 11 und 12 sind in schwedischer Hand. AIK Solna und Hammarby holen immerhin einen Saisonsieg, während für Helsingborg nur ein Remis zu Buche steht. Immerhin mal Punkte, aber das wird sicher noch mehr kommen!
 
 

Anmerkung der Redaktion: Wir hoffen, dass Sie beim Lesen dieser Ausgabe unseres Quälitätsmediums viel Freude hatten. Wenn Sie Anregungen zur Verbesserung haben, sich bestimmte Themen oder interessante Statistiken wünschen, freuen wir uns über eine Rückmeldung.
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RE: SKA Tageszeitung von Exiltibeter -ab Saison 67 - von Exiltibeter - 15.11.2022, 00:24

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