27.09.2022, 00:15

Die SCANdalöse Interviewreihe
Arvid Karlsson musste in den vergangenen 2 Wochen die Vertretung im Ressort Wirtschaft übernehmen, weswegen für aufwändige Dienstreisen kein Platz war. Heute geht die Reihe weiter, mit Silkeborgs Hardkore, mit dem wir über eine bislang durchwegs erfolgreiche Silkeborger Saison sprechen:
S.D.: Sehr geehrter Hardkore, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für dieses Interview nehmen.
H.K.: Bitte, bitte gern ist mir ein Vergnügen, in der besten Zeitung des BMO Universums was sagen zu dürfen.
S.D.: Im Computerspiel "RL" sind SIe ja bei beim Verein HEBC Hamburg tätig. Wollen Sie hierzu etwas aus dem Nähkästchen plaudern? Welche Schwierigkeiten brachte der grassierende Computervirus Corona für den Spielbetrieb?
HK.: Die Coronazeit war ne harte Zeit für den kleinen Verein in Eimsbüttel. Vor der Pandemie hatten wir zirka 850 Mitglieder, davon zirka 600 Kinder.Jetzt haben wir nur noch knapp 600 Mitglieder, von diese 250 Mitgliedern sind 200 Kinder gewesen die uns verlassen haben. Sehr viele leider, weil sie die Beiträge nicht mehr zahlen konnten, also die Eltern und das obwohl wie vielen schon entgegen gekommen sind und die Beiträge verringert haben. Leider hat es auch die älteren Jahrgänge getroffen, unsere B Jugend war amtierender Hamburger Meister und sollte um den Aufstieg in die A Jugend Regionalliga spielen, aber die Saison wurde abgesagt und die Jungs verließen den Verein und gingen zu Vereinen die höher spielten wir Regio oder 2 A Jugend Bundesliga, weil da durfte gekickt werden zum Teil. Die anderen A und B Jugend Teams lösten sich auf und die Jungs blieben weg. Der Herren Mannschaft hat das Ganze nicht geschadet, weil zum einen standen wir in der Saison 19/20 in der Landesliga (6 Liga Deutschland) auf P1 und durch den Abbruch sind wir aufgestiegen, wären wir aber auch ohne Abbruch. In der Saison 20/21 Teil 1wurde wir auf Anhieb 8 und durften in der Meisterrunde mitspielen, so konnte man nicht mehr Absteigen und in der Meisterrunde, die wurde dann 21/22 gespielt wurde man 8 von 9 für uns alles kleiner Verein, mit dem kleinsten Etat in der Liga ein Riesen Ding.
Aber wir / ich habe in der Pandemie Zeit noch mal viel über diesen Verein gelernt und ich bin schon sehr lange dabei (seit 2004 1 Vorsitzender/Präsident) das Hilfe und Hilfsbereitschaft keine hohle Phrase bei uns ist, Jeder hat versucht den anderen zu helfen, das rechne ich allen sehr hoch an.
S.D.: Kommen wir zurück zum BMO: Vor gut anderthalb Jahren heuerten Sie im verwaisten Silkeborg an. Was gab den Ausschlag, dass Sie wieder zu einem Erstligisten als primäres Team wechselten, und Ihre Zelte wieder in Skandinavien aufschlugen?
HK.: Ehrlich, es gibt noch 3 Länder wo ich nie Meister war und eins davon ist SKA, dazu IBE und BNL. BNL viel immer weg, weil ich dort lange LL war. Und der Reiz des Großen war einfach da, mit HEBC werde ich nie einen Titel gewinnen. Ich hatte auch überlegt, zu meiner alten Liebe zurückzugehen Omonia Nicosia, aber ich wollte Sykeflo das nicht antun.
S.D.: Ihren ersten SKA-Auftritt hatten Sie in Saison 42 in der finnischen Hauptstadt, wo Sie HJK 3 Saisonen lang betreuten. Auch wenn es schon einige Zeit her ist, welche Unterschiede gibt es zwischen der Erwartungshaltung, den Fans, und dem Umfeld beider Vereine?
H.K.: Das kann ich gar nicht genau sagen. HJK war damals kein Titelfavorit und da waren sie schon froh, wenn die Liga gehalten wurde. Bei Silkeborg ist es schon was anderes, die Truppe war Sau gut besetzt, die Gelder um nachzulegen waren / sind da und das Wichtigste, das Präsidium macht keinen Druck.
S.D.: Zum Sportlichen: Letzte Saison reichte es nur für Platz 6, und damit knapp nicht für die großen Reisen unter der Woche. Ob der Abstinenz von Rosenborg sind Sie diesmal in einem packenden Meisterschaftsrennen in der Prime Position, den ersten Titel seit 8 Jahren (damals stand am Ende der Saison der Pokalgewinn) nach Silkeborg zu holen. Wie hat sich die Zielsetzung in Silkeborg im Laufe der Saison verändert?
H.K.: Die Zielsetzung hat sich nicht geändert, das Präsidium und ich waren uns einig, International ist Pflicht und das sieht ganz gut aus. Natürlich träumt man davon, den Titel zu holen, aber es war nicht die Ansage, wenn es jetzt klappen sollte, wäre das ein Riesen Ding für die Truppe und dem Verein und ich hätte meine Arbeit erledigt.
S.D.: Zu Beginn der Saison wurden Sie in einschlägigen Foren ob der Wechsel auf der Torwartposition zum Teil heftig von den Fans kritisiert: Denn Brenni Blaquo (Stärke 10), den Sie erst in der Vorsaison verpflichteten, ließen Sie direkt wieder gehen. Auch wenn Sie positionsgetreu nachgelegt hatten, so war es mit Kjell Kurklund (Stärke 6) doch kein gleichwertiger Transfer. Die neue etatmäßige Nummer eins, Thomas Moström (9, nach TAT 2 Stärke 10), macht seine Aufgabe jedoch hervorragend, und mittlerweile ist auch der letzte Kritiker verstummt. Was sagen Sie zu Moströms Entwicklung, und hatten Sie erwartet, dass er Blaquo bereits nach so kurzer Zeit mehr als adäquat ersetzten kann?
H.K.: Nun ja Blaquo musste gehen weil er mit der Frau des Präsidenten eine Affäre hatte. Der Präsi kam zu mir und fragte ob ich auf ihn verzichten könnte, weil wir ja mit Thomas Moström noch einen ein 2 guten Mann auf der Bank hatten. Ich fragte warum und dann brach es aus dem Präsi heraus. Ich sagte sofort, klar kein Ding schicken wir in weg, ich vertraue Thomas. Doch leider zog sich Thomas und auch Stig im gleichen Training Verletzungen zu, so mussten wir schauen, das wir einen billigen Torwart herbekommen, der nur 2 Wochen in die Kiste musste und sich dann brav wieder auf die Bank setzt, deswegen haben Kjell verpflichtet.
S.D.: Ihre Amateure und Jugend wurden in der letzten Saison in Liga 2 durchgereicht. Während es bei der Jugend nach einem souveränen Wiederaufstieg aussieht, kämpfen Ihre Amateure noch um den letzten Platz im Fahrstuhl. Werden in der kommenden Saison alle 3 Abteilungen in Liga 1 spielen?
H.K.: Ich hoffe doch, aber wir setzten keine Abteilung unter Druck. Die Amateure und die Jugend sind für mich und für den Vereins, Ausbildungsmannschaften, die immer hart Trainieren und wenn am Ende dabei die großen Talente rauskommen, bin ich zufrieden.
S.D.: Ihr Amateurtorwart Júlio Gonçalves Maria erlebt eine wahre Seuchensaison: Zunächst verhindert eine Prellung beim Abschlusstraining einen Einsatz, in der Folgewoche zog er sich einen bösen Wadenbeinbruch zu, und am vergangenen Spieltag zog er sich eine Innenbanddehnung zu, weswegen er diese Woche wohl nur eingeschränkt trainieren kann. Wie geht es dem Angolaner mit dieser alles andere als einfachen Situation?
H.K.: Er nimmt es mit Humor. Er weiß, dass er einer der besten Keeper bei uns im Club hätte sein können und schon längst Stammkeeper in der 1 Mannschaft wäre, wenn er nicht dieses Pech seit langen hätte. Aber ich hab selten so einen witzigen und zufrieden Menschen gesehen wie Julio. Vielleicht kommt seine Zeit ja noch.
S.D.: Im Pokalfinale hatten Sie im Tippspiel ja auf den FC Lahti gesetzt. Die Finnen sind bekanntlich nicht mehr dabei, wer wird Ihrer Meinung nach im Pokalfinale zwischen KR Reykjavík und IF Elfsborg die Oberhand behalten – und sich den ersten Titel der Vereinsgeschichte sichern?
HK.: Ich würde mich für meine schwedischen Freunde freuen, aber es möge der bessere gewinnen.
S.D.: Wollen Sie noch einen kurzen Kommentar zu Ihrem betreuten Verein HEBC Hamburg in Deutschland beim BMO abgeben?
Hk.: Mein Verein wird hier nie was holen. Liegt sicher auch an mir, weil die Transfers die ich gemacht habe nicht gezündet haben (Aufwertungen) und weil leider kaum Kohle vorhanden ist, um voran zu kommen. Mich freut es aber, dass dieser so geile kleine Verein im BMO Universum dabei ist, das ist schon eine Menge wird. Und vielleicht gelingt ja mal eine Überraschung.
S.D.: Wir bedanken uns für das Interview und wünschen viel Erfolg im Saisonfinish!
Das Interview führte Arvid Karlsson
Players to watch
Hans Botlo ist zunächst wieder in seinem Element: Gegen Valerenga ist er klar Man of the Match, trägt sich dreimal in die Torschützenliste ein und gibt einen Assist, nur beim zweiten Tor hat er seine Füße nicht mit im Spiel. In Silkeborg taucht er komplett unter, auch in der Folgewoche beim Heimspiel gegen Valkeakoski bleibt er bis auf einen Freistoßtreffer blass. Aber gut, man kann nicht in jedem Spiel eine absolute Spitzenleistung bringen.
Valter Thor blickt auf eine verrückte Partie gegen den FC Kopenhagen zurück: Binnen 15 Minuten fingen sich die Jungen bereits 5 Gegentore, ein historisch schwacher Start, selbst für eine Jugendpartie. Doch Thor peitschte seine Mitspieler nach vorne, legte mit dem 1:5 wieder einen Funken Hoffnung in die Mannschaft. Einen weiteren Assist und gute 60 Minuten später gelang es dann tatsächlich, noch einen Punkt zu erarbeiten – ohne Valter Thor wäre dieses Comeback undenkbar gewesen. Im Spiel gegen Nykøbing steuert er in einer munteren Partie ebenso einen Treffer bei. Seine Form ist nun bei 128. Die Verletzung konnte ihn nur kurzfristig ausbremsen.
TAT 9 – Punktgleich an der Tabellenspitze
Null Punkte Differenz zwischen Silkeborg und Nykøbing, Ystads nur 1 Punkt dahinter, und auch der FC Kopenhagen hat nur 5 Punkte Rückstand. Der spannendste Mehrkampf um die Meisterschaft steht an! Tampere und Tórshavn liegen mit 46 und 43 Punkten derzeit auf den Europa League Plätzen, dahinter melden aber noch einige Kandidaten Ansprüche an: Ein punktgleiches Djurgarden Stockholm, auch Ex-Meister Valkeakoski und Rosenborg wollen hier nochmals mitmischen. Im Tabellenkeller bleibt alles relativ unverändert, lediglich der FC Nordsjælland hat mit 13 Punkten Rückstand eine wohl zu große Hypothek, um noch ernsthaft um den Nichtabstieg mitspielen zu können.
Derbys des Spieltags:
Tampere United – FC Haka Valkeakoski 4:0
Finnland heißt Derbytime: In der Vorwoche gegen Lahti noch siegreich, gibt es diesmal für Haka nichts zu lachen: Ein überragender Valon Rinbergas stellt in Minute 7 die Weichen auf Sieg, und auch sonst kann der Schweizer oft nur mit unlauteren Mitteln gestoppt werden. Zweimal bleibt die Pfeife stumm, bei der dritten brenzligen Situation im Sechzehner gibt es dann aber Strafstoß, und wieder verwandelt Rinbergas sicher. Nach der Pause darf dann mal ein anderer: Claes Lavilampi wird am langen Pfosten völlig vergessen und schiebt zum 3:0 ein. Der Schlusspunkt fällt in Minute 69, als Rinbergas mit einem sehenswerten Distanzschuss den Hattrick schnürt.
Highlights des TATs:
Höchster Sieg des TATs: IFK Göteborg im Heimspiel gegen Brøndby IF; Ergebnis 6:0
Sowie Ystads IF FF im Heimspiel gegen AIK Solna, Ergebnis 6:0
Effizientestes Team: Nykøbing FC im Heimspiel gegen Rosenborg BK; Ergebnis 4:4
Beste Defensivleistung: FC Nordsjælland im Heimspiel gegen AIK Solna; Ergebnis 5:5
Göteborg erwacht – spät aber doch: im Heimspiel gegen Brøndby braucht man zwar einige Zeit, um gefährlich zu werden, schreibt dann aber deutlich an: Tomas Klomissopi bekommt den Ball perfekt serviert, und haut den Ball Volley in den Winkel. 10 Minuten später ein haarsträubender Fehler in der Abwehr, und wieder ist Klomissopi zur Stelle, der sich statt dem Schuss jedoch für den Querpass entscheidet – 2:0 durch Bror Dörre. Dörre hat vor der Pause noch die Chance aufs 3:0, vergibt den Elfmeter jedoch. Gegen den Nachschuss ist der Keeper jedoch machtlos. Nach der Pause machen die Kameraden nahtlos weiter, ein Kopfballtreffer in Minute 48 und ein schöner Spielzug zur Stundenmarke schrauben das Ergebnis auf 5:0 hoch. Beim Schlusspunkt hat wieder Klomissopi die Füße im Spiel. Wobei, eher den Kopf, denn mit diesem legt er auf Hele Barstikastowskitowki ab, der den Ball mühelos zum 6:0 verwandelt.
Ystads trifft bereits in der Anfangsviertelstunde gegen in Hälfte eins überraschend starke Mannen aus Solna, die bis auf den Gegentreffer das Spiel weitestgehend kontrollieren und Keeper Andreas Blomberg zu einigen Glanzparaden zwingen. In Hälfte 2 starten die Gäste jedoch unkonzentriert, und die wird eiskalt bestraft: Ein Freistoßtreffer von Timmy Wikström in Minute 49 führt zu Diskussionen der Hintermannschaft, und der Abwehrverbund sollte sich von diesen Zwistigkeiten nicht mehr erholen. Der Torwart der Gäste verschätzt sich bei einer Flanke, wieder ist Wikström der Nutznießer, und nur ein paar Minuten später spuckt er einen sicher geglaubten Ball aus – Börje Farnerud steht goldrichtig und erhört auf 4:0. Ein gigantisches Solo von Farnerud und ein Innenverteidiger, der ob seiner Beschäftigungslosigkeit mal einfach mit nach vorne zieht, sorgen für noch zwei weitere Tore – und einem überdeutlichen Ergebnis.
Nykøbing legt in der ersten Hälfte richtig los. Bereits in Minute eins kann Olaf Kleeschätzky im Tor Rosenborgs in höchster Not zum Eckball klären, aber bereits dieser findet den Weg ins Tor – 1:0 für den Gastgeber. Doch halt, nach VAR-Überprüfung wird das Tor zurückgenommen, gleich zwei Spieler Nykøbings behinderten Keeper Kleeschätzky, durchatmen für die Trolle. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben, denn nach etwa 20 Minuten lässt Kleeschätzky einen Ball nur abtropfen, und Solospitze Hartwig Gall ist zur Stelle Nun zählt der Treffer, 1:0 für Nykøbing. Kurz darauf macht auch Kleeschätzky’s Konterpart Valon Crnkic nach einem Freistoß keine gute Figur, diesmal staubt Dan Munch ab, der Ausgleich quasi aus dem nichts. Nach der Pause sind es wieder die Gastgeber, die zuerst am Drücker sind: Eine weite Flanke wird länger und länger, Kleeschätzky segelt vorbei, und ein fast verdutzter Asmur Veller bringt den Ball mit Gewalt im Tor unter, wieder 2:1 für den Gastgeber. Kurz darauf finden beide Teams jeweils einen Freistoß vor. Rosenborg gleicht zunächst aus, ehe Nykøbing wieder die Führung übernimmt. Und diesmal schienen die Trolle gebrochen: Erneut ein ungewohnter Defensivfehler, Pai de Lorenzi flankt, und die erneut dürftige Kopfballabwehr verwertet Hartwig Gall zum 4:2! Der Käse schien gegessen. Doch plötzlich besinnt sich Rosenborg doch noch auf seine Offensivqualitäten, und schnürt die Dänen in der eigenen Hälfte ein. Zwar können die Norweger aus dem Spiel keine Tore erzwingen, da Crnkic jeden Ball über die Latte lenkt, doch die Eckbälle der Gäste sind brandgefährlich: Juan Ernesto Ruiz wird an der Strafraumkante komplett vergessen, und erzielt den Anschlusstreffer, ehe Håkan Hallström kurz vor Schluss per Kopf zum 4:4 köpft. Es ist das bereits 7 Unentschieden für die Trolle, die damit alleiniger Rekordhalter sind – lediglich 2 weitere Teams kommen auf 4 Remis in dieser Saison.
In Farum gab es an diesem Spieltag vor allem eines zu bestaunen: Tore! Ein Eckball in Minute 8 eröffnet den Torreigen für die Gäste aus Solna, als Sabastién Nordin nach einem Eckball völlig blank einnicken darf, da sein Gegenspieler auf dem nassen Grün weggerutscht war. Doch auf die Tiger aus Nordjaelland können Eckbälle: Eine schöne Kopfballverlängerung düpiert die gesamte Abwehr, sodass Zacharias Feldtstedt keine Mühe hat, den Spielstand zu egalisieren. Die Tiger legten direkt nach, eine Freistoßvariante von Nolsøe segelt in den Winkel, dem Keeper war lange die Sicht versperrt, sodass er nicht mehr rankommt. Die Abwehr der Schweden fällt nun vollends auseinander: Manuel Frühbeis stiehlt sich an einem lustlos wirkenden Gegenspieler vorbei und erzielt das 3:1, und dann wird der Torwart hilflos gegen 2 Spieler alleine gelassen, wo Pius Albrechtsen den Ball nur mehr einschieben muss. Nach der Pause zeigen die Schweden Charakter: Nordin wird freigespielt, und verkürzt auf 4:2 Doch mitten in die Drangphase der Schweden ein Dribbling der Marke Weltklasse von Nolsøe, der auf 5:2 stellt. Die Schweden verlieren wieder Fokus, doch einer gibt nicht auf: Der Top-Torjäger der Liga, Markus Kinstadt, reißt die Partie an sich. Ein Distanzschuss bohrt sich in Minute 59 in den Winkel, und nun probiert es Kinstadt aus allen Lagen. Nicht weniger als 10 Torschüsse verzeichnet der Stürmer, doch immer wieder blockt ein Fuß oder Keeper Hendriksson den Ball. Kurz vor Schluss holt er einen Freistoß heraus, das folgende Zuspiel verwertet er zum Anschlusstreffer. Nun ist Feuer in der Partie: Wieder packt Kinstadt ein Dribbling aus, wird diesmal im Strafraum gelegt, Elfmeter in Minute 93! Kinstadt schieß ins linke Eck, und Hendriksson ist rechtzeitig unten, Kollektive Erleichterung ist auf den Rängen zu spüren! Doch halt! Hendriksson war mit beiden Füßen deutlich vor der Linie, der Strafstoß wird wiederholt. Kinstadt bleibt im linken Eck, Hendrisson ahnt dies auch diesmal! Brutal stark vom Keeper, der aber Pech hat, dass der Ball genau vor die Füße Kinstadts springt. Und nun lässt sich der Stürmer die Chance nicht entgehen und schiebt ins andere Eck zum 5:5 ein. Was eine Dramatik in den Schlussminuten. Wüste Diskussionen am Spielfeldrand folgen, sodass noch insgesamt 3 Betreuer mit einer roten Karte bedacht werden. Ein kühler Kopf hätte hier allen Beteiligten sicher gutgetan.
Was tut sich in – Dänemark:
Silkeborg mit einem Ausrufezeichen in Richtung Titel: Die Spitzenspiele gegen Nykøbing FC und den FC Kopenhagen werden beide gewonnen. In Farum tut man sich gegen Abstiegskandidat FC Nordsjælland lange schwer, geht am Ende aber dennoch als Sieger vom Platz. 9 Punkte sind der Lohn, sowie Tabellenplatz 1, den man vom punktgleichen Nykøbing übernimmt. Nykøbing indes kommt gegen Rosenborg zu einem Punkt, lediglich in Valkeakoski kann man sich in einem umkämpften Spiel durchsetzen, weswegen man sich nun mit Rang 2 begnügen muss. Mit Ausnahme des Spitzenduells gegen Silkeborg gibt sich der FC Kopenhagen keine Blöße und schießt die Gäste mit jeweils 5:0 aus dem Stadion. Mit 49 Punkten liegt man auf Rang 4, es sieht gut aus mit einer internationalen Teilnahme.
Esbjerg fB ärgert den Tabellendritten Ystads im Heimspiel, wo man mit 2:1 denkbar knapp die Oberhand behält. Die restlichen Partien bleib man jedoch chancenlos, weswegen man sich mit Rang 11 begnügen muss. Brøndby IF bleibt Zuhause gegen Lahti siegreich, während der FC Nordsjælland sich lediglich einen mageren Punkt gegen AIK Solna erkämpfen kann. Brøndby fehlen 5 Punkte auf den rettenden 15 Platz, während Tabellenschlusslicht FC Nordsjælland 13 Punkte an den letzten 7 Spieltagen aufholen müsste, um sich in eine weitere Saison der Erstklassigkeit zu retten.
Zweitligist Aarhus GF ballert sich in den Heimspielen mit 15:0 durch die gegnerischen Abwehrreihen. Auswärts reicht es in Jyväskylä zu einem Remis, mit 62 Punkten bleibt man in Reichweite zu den Aufstiegsrängen, 4 Punkte müssten aufgeholt werden. Selbiges gilt für Odense BK, die nur Aufgrund der Tordifferenz auf Platz 5 liegen. Odense ist in den Heimspielen zwar nicht minder dominant, in beiden Auswärtsspielen ist jedoch rein gar nichts zu holen. Der FC Midtjylland ärgert Zuhause den FK Haugesund, und erzwingt ein Unentschieden gegen Helsinki und Jyväskylä. Die 5 Punkte bringen für die Tabelle nicht sonderlich viel, das erstarkte Stavanger kann man vorerst jedoch noch auf einen der beiden Abstiegsplätze verweisen.
Anmerkung der Redaktion: Wir hoffen, dass Sie beim Lesen dieser Ausgabe unseres Quälitätsmediums viel Freude hatten. Wenn Sie Anregungen zur Verbesserung haben, sich bestimmte Themen oder interessante Statistiken wünschen, freuen wir uns über eine Rückmeldung.