05.09.2022, 21:17

Die SCANdalöse Interviewreihe
Aus redaktionstechnischen Gründen haben wir beschlossen, das Interview erst mit dieser Ausgabe zu veröffentlichen.
S.D.: Sehr geehrter Kolomaznik, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für ein Interview nehmen.
K.: Guten Tag, es ist mir eine große Freude die Zeit für dieses Interview gefunden zu haben und eine Ehre zugleich für eine der unterhaltsamsten und seriösesten Pressezeitungen der heutigen Fußballwelt ein Interview geben zu dürfen!
S.D.: Ihre Managerkarriere begann zunächst in Deutschland, ehe Sie der Weg im Folgejahr nach Oslo führte. Auch nach Ihrer dauerhaften Rückkehr führte der Weg direkt in die norwegische Hauptstadt. Was macht die Valerenga IF zum Klub Ihrer Wahl?
K.: Valerenga ist für mich wie eine zweite Heimat. Schon in meiner Kindheit hatte ich das Privileg nach Norwegen reisen zu dürfen. Da ich schon von jeher eine große Begeisterung für den Fußballsport hatte, war ein Besuch im Ullevaal-Stadion natürlich ein unvergessliches Highlight. So entwickelten sich Sympathien für das Land, die Menschen und für diesen kleinen Traditionsverein. Natürlich zu dieser Zeit noch keineswegs daran zu denken, dass ich jemals selbst bei einem Verein wie Valerenga IF als Manager tätig sein werde. Zu Beginn meiner Managerkarriere hatte ich mich für den 1. Bielefelder Fußballclub entschieden und ich war dabei wohl etwas zu naiv mit meinem Vorhaben, den Verein noch vor dem Abstieg retten zu können. Mir war sehr schnell klar, dass diese Liga nicht das Richtige für mich ist. Skandinavien hingegen ist wohl einer der bodenständigsten Fußballverbände. Dort steht das Miteinander, vor allem der Sport mit einer unbeschreiblichen Leidenschaft im Vordergrund. Es hat nicht lange gedauert, bis ich in Norwegen angekommen war und die Voraussetzungen für eine langjährige Zusammenarbeit waren einfach perfekt!
S.D.: Seit Saison 49, die Ihre und Valerengas Rückkehr in den Profifußball bedeutete, fristet Valerenga zumeist ein Dasein in Liga 2. Viermal gelang der Aufstieg, dreimal ging es direkt zurück in Liga 2. In der letzten Saison gelang mit dem Klassenerhalt somit historisches. Wobei, Klassenerhalt ist untertrieben: Lange waren Sie an der Spitze dran, am Ende stand mit Rang 10 ein solider Mittelfeldplatz. Auch in dieser Saison sind Sie wieder in der Spitzengruppe dabei, obwohl Sie von der Stärketabelle eher in der Abstiegszone zu finden wären. Woran liegt es, dass Valerenga gar so gut ist?
K.: Nun ja, diese Frage gefällt mir sogar besonders gut … warum wir zuletzt gar so gut abgeschnitten haben … Einen sehr großen Anteil daran hat sicherlich unser Trainer Sogar Gut. Sogar ist seit Saison 67 bei uns und mit ihm auch eine andere Dynamik, die uns gut, sogar sehr gut bekommt. Dies zeichnet sich immer mehr ab und wie Sie es auch schon angesprochen haben, ist uns mit dem Klassenerhalt in der vergangenen Saison mit Trainer Sogar der Klassenerhalt außerordentlich gut gelungen, sogar fast so etwas wie eine historisch bedeutsame Saison, so darf man das schon durchaus benennen. Auch der Einzug in das Halbfinale des Landespokals in der vergangenen Saison hat uns beflügelt und gezeigt, wozu wir mit unserem überdurchschnittlichen Teamgeist in der Lage ist. Sogar Gut ist also viel mehr als nur ein Trainer für uns. Er ist in seiner Funktion einer der Hauptgründe, warum wir derzeit gar so gut drauf sind.
S.D.: Am Transfermarkt gehören Sie zu den aktiveren Teams: Neben 3 Jugendspielern, die Sie direkt zu den Profis hochgezogen haben, finden sich 5 neue im Kader. Der Deutsche Rouven Benning (9) etablierte sich bereits früh als Abwehrchef, und mit Gísli Kárisson (9) haben Sie einen isländischen Nationalspieler verpflichtet, der mit 6 Toren und 4 Vorlagen ordentlich für Gefahr sorgt. Besonders das harmonische Zusammenspiel der beiden ist bislang aufgefallen, haben Sie doch beide aus Heerenveen abgeworben. Wie zufrieden sind Sie insbesondere mit diesen beiden Neuzugängen?
K.: Mit diesen beiden Neuzugängen bin ich sehr zufrieden. Hier hat mich mein Bauchgefühl nicht getäuscht. Es war auch für diese Saison klar, wir wollen den Klassenerhalt, um uns wieder dauerhaft in Liga 1 zu etablieren. Dabei helfen können uns erfahrene Spieler, die wissen, wie man sich auf dem Rasen präsentiert. Die Beiden haben sich sehr schnell in die Mannschaft integrieren können. Mit Gísli haben wir einen sehr offensiv agierenden Spieler und einen wahren Standardexperten für uns gewinnen können. Rouven sorgt für Stabilität in der Defensive und ist unser Abwehrchef. Bessere Transfers hätte ich mir nicht erträumen können!
S.D.: Für große Diskussionen im Fanlager sorgt ein anderer Mannschaftsteil: Auf der Stürmerposition sind Sie mit Orhan Giral (9) und Geoffrey Batmale (8) eher dünn besetzt. Giral ist 33, das Karriereende steht für den Franzosen im Raum. Werden Sie den Vertrag mit Giral verlängern, kommt eine externe Lösung, oder wird ab nächster Saison Ausnahmetalent Hicham Salanga die Rolle des Knipsers übernehmen?
K.: Orhan wird uns definitiv zum Saisonende verlassen. Wir haben uns intensiv ausgetauscht und konnten Orhan nicht überzeugen noch bei uns zu bleiben. Nach seiner aktiven Laufbahn als Spieler möchte er nun eine Trainerkarriere in Frankreich anstreben. Er hat bereits seinen Umzug nach Frankreich geplant und wird dort die nächsten Jahre mit seiner Familie verbringen. Geoffrey wird nächste Saison unser Ersatzspieler für die Position des Stümers in der 1. Mannschaft bleiben. Wer jedoch für Valerenga IF in der nächsten Saison auf Torejagd geht, da haben wir uns noch nicht festgelegt. Hicham ist ein Ausnahmetalent, keine Frage. Daher ist er auch sehr wertvoll für unsere Amateurmannschaft und in der nächsten Saison könnten dort seine Stürmerqualitäten mehr denn je gefragt sein. Nach der Amateurmeisterschaft in Saison 65 und Saison 67 würde sich Saison 71 ganz gut in die Historie einfügen. Denkbar wäre es für uns auch, dass wir nächste Saison generell unsere Formation ändern. Unabhängig von Hicham könnte es also auch sein, dass wir uns zu Beginn der nächsten Saison auf dem Transfermarkt nach einem weiteren Stürmertalent umsehen. Ob es also bei einer Sturmspitze bleibt, steht noch offen und auch wird der weitere Saisonverlauf in allen Abteilungen noch ein entscheidender Faktor dafür sein, wie wir uns für die kommende Saison aufstellen werden.
S.D.: Am Wochenende standen ja die Aufwertungen an. Über welche Verbesserung freuen Sie sich am Meisten? Von welchem Spieler hätten Sie sich bereits jetzt den nächsten Schritt erwartet?
K.: Bei den Profis und den Amateuren hatte ich mir durchaus mehr erhofft. Lediglich eine Aufwertung bei den Profis und gar keine Aufwertung bei den Amateuren. Zwar keine Abwertungen, doch das wundert mich bei unserem starken Trainerteam weniger. Peter Vrödepoken als unser norwegisches Torhütertalent im Profikader und Carsten Hertzsch (kam von Nottingham Forest) zeigten sich im Training stets engagiert und überzeugend. Hier hätte ich mir jeweils eine Aufwertung gewünscht.
Ebenso zeigen sich im Amateurkader einige Großtalente wie Ole Voigt, Hicham Salanga, Martin Andresen und Jacques Cooreman derzeit in Topform. Dennoch blieb ihnen eine Aufwertung verwehrt.
Daher die größte Freude über die Aufwertungen der beiden Großtalente Steven Nornes (Norweger, 15 Jahre, von 1 auf 2) und Grygori Rusol (Ukrainer, 16 Jahre, von 1 auf 2) im Jugendkader. Auch hier befinden sich noch zwei norwegische Ausnahmetalente in Topform die nächste Saison in den Amateur- oder Profikader wechseln werden und noch auf eine Aufwertung warten müssen.
S.D.: Ihre Amateure sind einen einstelligen Tabellenplatz bereits gewöhnt, und zudem Konstanz auf der Trainerbank: Seit Saison 64 leitet Sven Orlen die Geschicke der Abteilung, und bis auf seine Debütsaison war die schwächste Platzierung ein 6 Platz. Auch in dieser Saison ist diese Abteilung nominell eines der stärksten Teams, liegen derzeit auf Rang 5. Besonders HB Tórshavn und JJK Jyväskylä scheinen dem Feld zu enteilen, die Plätze danach sind aber noch in Reichweite. Wo soll es für die Amateure heuer hingegen?
K.: Ein einstelliger Tabellenplatz mit den Amateuren wäre in dieser Saison schon eher eine Pflicht. Als Zielvorgabe steht die Amateurmeisterschaft, wobei die Meisterschaft als Ziel beim bisherigen Saisonverlauf, und mit Blick auf die obere Tabellenhälfte, für uns schon abgeschrieben ist. Dennoch möchten wir mit den noch verbleibenden Spielen zeigen, wer sich bereits nächste Saison für die Tabellenspitze anmeldet.
S.D.: Auch bei der Jugend steht Konstanz an der Tagesordnung: Daniel Ancay leitet den Nachwuchs seit Saison 65. Auch nach dem letztjährigen Abstieg ließen Sie ihn unbeirrt weiterarbeiten, was dieser sogleich mit dem Wiederaufstieg belohnte. Was ist heuer die Erwartungshaltung?
K.: Sie sagen es, Konstanz ist inzwischen ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Das erfordert sehr viel Geduld und ich konnte in dieser Hinsicht in den vergangenen Jahren auch noch etwas hinzulernen. Unsere Trainerverpflichtungen in allen Abteilungen, mit denen wir nun schon seit mehreren Saisons zusammenarbeiten, sind ein Beispiel dafür. Darüber hinaus langjährige Verträge mit unseren besten Talenten. Mit der Jugend wären wir mit dem Klassenerhalt zufrieden, zumindest was die aktuelle Saison betrifft. Das wird noch ein harter Kampf, denn der Start in die Saison war nicht ganz so glücklich. Umso mehr zählt jetzt jeder Punkt.
S.D.: Ein Highlight dieser Saison war das erste Profi-Duell mit Ralles Brøndby seit Saison 66, und das dritte in Liga 1 seit der Rückkehr Valerengas. Im Forum hatten Sie bereits mehrfach Ihre Vorfreude kundgetan, wenn Sie ich wieder im Ligabetrieb treffen werden. Zuletzt war dies in Saison 66 in Liga 2 geschehen, damals gab es für die Auswärtsteams nichts zu holen. Diese Saison sah das ganz anders aus: Ein klarer 1:5 Auswärtserfolg stand zu Buche. Was erwarten Sie im Rückspiel, wenn Sie in 2 Wochen Ralle in Norwegen begrüßen dürfen?
K.: Ralle und sein Team sind hier bei uns in Norwegen immer herzlich Willkommen. Als Manager von Valerenga IF wünsche ich ihm auch den Klassenerhalt für sein Team. Punkte zu verschenken haben wir deshalb jedoch nicht. Wir können uns auf Augenhöhe begegnen. Das bedeutet für jedes Duell eine gewisse Vorfreude. Inzwischen sehe ich sogar einen kleinen Vorteil für meine Jungs, denn gefühlt sind wir auf einem besseren Weg uns in Liga 1 zu etablieren und haben uns eine solide Basis aufgebaut die wir weiter ausbauen werden. Zwangsläufig werden wir uns also in den kommenden Saisons zum klaren Favoriten für dieses spezielle Duell entwickeln. Ein Aufeinandertreffen wird es nach dieser Saison sicherlich auch wieder geben. Wenn nicht in der Liga, dann vielleicht im Pokal. So oder so ist es immer wieder ein Highlight, nicht nur für die Fans!
S.D.: Im großen Interview mit Ralle haben wir einen genauen Blick auf die Spielerzahlen der einzelnen internationalen Verbände geworfen. Hat Sie die Spielerzahl des einen oder anderen Verbandes überrascht?
K.: Die Spielerzahlen in den jeweiligen Verbänden haben mich nicht sonderlich überrascht. Für mich ist es nicht entscheidend, woher ein Spieler kommt und in welchem Verband er spielt, sondern vielmehr wie er das Fußballspielen beherrscht. Natürlich ist es beispielsweise für unseren Spieler Hicham etwas schade, dass es so wenig Nachwuchs aus seinem Land Marokko gibt. Zu gerne würde er auch für sein Nationalteam spielen. Der ein oder andere gute Spieler, der Spaß am Fußball hat und bei dem die materiellen Dinge nicht an erster Stelle stehen, wird früher oder später seinen Weg nach Skandinavien, insbesondere Norwegen, finden. Der Skandinavische Fußballverband hat einfach einen außergewöhnlichen Charme!
S.D.: Vielen Dank für dieses Interview, wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg beim "Unsichermachen" der 1. Liga!
K.: Ganz meinerseits und herzlichen Dank für die vielen Fragen! An dieser Stelle auch nochmal meine Hochachtung und Respekt wie viel Mühe Sie sich für dieses Medium geben. Ich hoffe es wird noch einige Zeit existieren, da es ja doch durchaus viel mehr Qualität als die Sportal vorzeigen kann. Es macht immer wieder sehr viel Spaß!
Alles Gute und bis bald!
Das Interview führte Arvid Karlsson
SKA goes Europe: Die internationalen Vertreter im Einsatz
Die Champions-League bringt diesmal keine Überraschung: Rosenborg scheitert an Anorthosis Famagusta, die beiden anderen Vertreter Lahti (gegen AZ Alkmaar) und HB Tórshavn (gegen HSC Montpellier) nehmen ihre Hürden mit etwas Mühe, aber letztendlich verdient.
HB Tórshavn liefert sich im Viertelfinale nun einen heißen Tanz mit Deportivo la Coruña, wo sich selbst die Buchmacher über die Favoritenrolle uneinig sind. Der FC Lahti darf nach Nordirland zum Coleraine FC, hier dürften die Finnen einen Vorteil haben, viel zulassen sollte man dennoch nicht.
Total Pokal - Viertelfinale
Ein Pokal dermaßen im Zeichen eines Non-League Teams, ob es das in der Geschichte SKAs schonmal gab?
Pokal Profis: Helsinki strahlt
In der letzten Woche stiegen die Viertelfinali, und eines ist sicher: die FINNen sind PAnisch. Immer noch. Und Nykøbing FC das nächste Opfer. Wieder bleibt das Non-League siegreich, im Elfmeterschießen hat das nächste Spitzenteam keine Chance. FinnPa Helsinki empfängt nun die IF Elfsborg, die Ihrerseits den FC Lahti ausschalteten. Wird die ganz große Überraschung gelingen, oder wird Elfsborg zum „Finnentöter“? Im Zweiten Halbfinale empfängt KR Reykjavík, die sich als einziges Team auswärts bei Viking Stavanger durchsetzen konnten, mit Tampere United ein weiteres finnisches Team.
Pokal Jugend: Die doppelte Sensation bleibt aus
Bei der Jugend vermag es Esbjerg, dem Spuk aus Helsinki ein Ende zu bereiten. Der FC Kopenhagen schlägt Hammarby in der regulären Spielzeit, während Tórshavn und Lahti sich erst im Elfmeterschießen durchsetzen. Lahti empfängt nun den FC Kopenhagen, während Esbjerg die Reise auf die Färöer antritt.
Players to watch
Mr. Kopenhagen does it again! Erneut erzielt Hans Botlo alle Tore Kopenhagens, wenngleich nur 2 derselben, im Heimspiel gegen Djurgarden. Bange Minuten gab es im Derby gegen Nordsjælland, als er kurz vor der Pause mit einem Gegenspieler in einem Luftduell zusammenprallte - gerade ob seinem zu Saisonbeginn erlittenen Jochbeinbruch eine gefährliche Situation. Doch nach der Pause konnte er mit Turban weiterspielen, wenngleich nicht ganz mit der Intensität, die man von ihm gewohnt ist.
Valter Thor musste an diesem Wochenende passen. Im Abschlusstraining zog er sich eine Prellung des rechten Fußes zu, weswegen ihm eine Zwangspause verordnet wurde. Schmerzlich vermisst wurde Thor am Feld nicht, konnte sich seine Vertretung doch gut einbinden, und für 6 Punkte sorgen. Schmerzlich vermissen wird der junge Däne aber seine Formpunkte, mit nun 126 geriet die Aufwertungsform in Gefahr.
TAT 6 – Fröhliches Durchgewechsel an der Tabellenspitze
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Nykøbing darf sich erneut über den Platz an der Sonne freuen, teilt diesen nun mit Ystads. Silkeborg erobert Rang 3, während Tampere gar auf Rang 6 durchgereicht wird - punktgleich mit Djurgarden und Tórshavn. Im Tabellenkeller ist Göteborg mittlerweile erwacht, die Aufholjagd der Schweden ist mit 6 Punkten Plus eröffnet!
Derbys des Spieltags:
FC Nordsjælland – FC Kopenhagen 4:0
Die Tiger starteten überfallsartig in die Partie, und jagten dem großen FC ordentlich Schrecken ein: Manuel Frühbeis beweiste in Minute 21 Köpfchen, als er gegen die Laufrichtung des Keepers das überfällige 1:0 erzielt. Die Anfangsoffensive hatte jedoch Kraft gekostet, so kam Hans Botlo mehr und mehr in die Partie, seine Abschlüsse waren jedoch von geringem Erfolg gekrönt. Besser machte es der Gastgeber nach dem Seitenwechsel: Niklas Nolsøe nimmt sich bei einem Freistoß Zeit, und gerade, als der Schiedsrichter ihn ermahnen will, rennt er Los und hebt den Ball unhaltbar ins lange Eck. Keeper Kjetil Sannes bekleckert sich 20 Minuten vor dem Ende nicht mit Ruhm: Zwei schwere Patzer des Schlussmanns führen zu zwei weiteren Toren - und dem 4:0 Endstand
Highlights des TATs:
Höchster Sieg des TATs: AIK Solna im Heimspiel gegen Rosenborg BK; Ergebnis 5:0
Effizientestes Team: Djurgarden Stockholm im Heimspiel gegen Valerenga IF; Ergebnis 4:4
Beste Defensivleistung: HB Tórshavn im Auswärtsspiel bei Rosenborg BK; Ergebnis 0:0
Rosenborg zu Gast in Solna, und die Schweden liefern eine dominante Leistung in Hälfte 1 ab. Eine tolle Freistoßvariante in Minute 18 eröffnet der Torreigen, Frederik Hansen nickt den Ball über die Linie. Die Schweden bleiben das spielbestimmende Team, werden jedoch nicht zwingend genug. Dies ändert sich in Minute 35: Keeper Kleeschätzky verschätzt sich, Ágúst Arvidson erhöht auf 2:0. Der endgültige Knockout für Rosenborg folgt sogleich: In der Verteidigung wird komplett auf Markus Kinstadt vergessen, der binnen 5 Minuten einen lupenreinen Hattrick schnürt - rekordverdächtig. In Hälfte 2 wurden ob des klaren Ergebnisses Kräfte geschont, es blieb beim 5:0.
Spitzenspiel sollte es sein, eine Spitzenpartie wurde es. Gastgeber Djurgarden schaltete früh auf Angriff, bereits in Minute 3 kam man gefährlich vors Tor, Arild Storflor von Valerenga konnte den Ball gerade noch so über die Latte lenken. Nach dem Eckball war es erneut einer der Norweger, der an den Ball kam, wobei sich Nicola Leopizzi dies sicher anders vorgestellt hat, als er im hohen Bogen über Freund und Feind den Ball ins eigene Tor köpft. Valerenga braucht etwas, um in die Partie zufinden, meldet sich jedoch nach einer guten Viertelstunde zurück: Orhan Giral profitiert von einem Stellungsfehler des Torwarts und hat keine Mühe, das Spiel auszugleichen. In einer nun munteren Partie haben beide Teams gute Chancen, doch auch die Defensivarbeit wird nicht vernachlässigt: So in Minute 20, als Giral auf die Reise geschickt wurde, und Verteidiger Billy Rytterbro den Franzosen gerade noch so ablaufen konnte. Das nächste Tor fiel dann aus einer konfusen Situation: Valerenga bekam den Ball nicht und nicht geklärt, und der fünfte Versuch Djurgardens fand dann doch noch den Weg ins Gehäuse. Keine 4 Minuten später packte Babis Sandberg den Hammer aus, und jagte den Ball zum 3:1 ins Kreuzeck. Eine komfortable Pausenführung, was kann da noch schiefgehen? Nunja, alles! Billy Rytterbro wollte einen Corner klären, aber auch ihm passierte dabei ein Missgeschick - nur noch 3:2. Djurgarden wirkte verunsichert, beschränkte sich auf die Defensivarbeit, und wusste sich bald nur mehr mit Fouls zu helfen. Mit Folgen: Gísli Kárisson zirkelte einen Freistoß zum 3:3 an der Mauer vorbei ins kurze Eck, und kurz darauf wurde Orhan Giral freigespielt, der den Ball seinerseits in die Maschen jagte. Erstmals war Valerenga in Front, nur Minuten vor Spielschluss. Djurgarden warf nochmal alles nach vorne, Latte, Bein, selbst der Kopf des Keepers musste herhalten. Dann die letzte Aktion des Spiels: Freistoß in Minute 94, alle Mann bis auf den Freistoßschützen waren im überfüllten Strafraum, inklusive dem Keeper des Gastgebers. Dies sollte zu Verwirrung führen, Mike Kalungi stahl sich zur Strafraumgrenze davon, und verwandelte das Zuspiel sensationell zum 4:4 Endstand - und das Stadion in ein Tollhaus.
Eine ereignisarme Punkteteilung in Rosenborg war angesagt, bei der Pippo Castellini im Tor der färingischen Gäste der beste Mann auf dem Platz war. Besonders Hälfte eins war mit nur einer Halbchance todlangweilig, in Hälfte 2 kam Rosenborg immerhin zu der einen oder anderen Chance. Highlight der Partie war ein wunderbar angetragener Distanzschuss von Håkan Hallström, der aus dem Nichts einen Hammer auspackte. Castellini sah den Ball erst spät, war aber schnell genug unten, um den Ball noch um die Stange zu lenken.
Was tut sich auf – den Färöer:
Für Tórshavn war es ein erfolgreicher TAT: 6:0 Tore, 7 Punkte so kann es weitergehen. Weiter geht es damit auch in der Tabelle, auf Platz 4.
Die Amateure kommen auf fast das idente Ergebnis: 6:1 Tore, 7 Punkte, auch hier mehr als solide. Weiter führt man hier die Tabelle an, und mit Jyväskylä und Elfsborg sind nur zwei Teams überhaupt in Reichweite, um einen färingischen Amateurtitel im Weg zu stehen.
Die Jugend erzielt das schwächste Ergebnis, nur im Heimspiel gegen Midtjylland gibt es Punkte. Die bedeutet Platz 7, womit man sich mit einem Platz weniger als bislang zufriedengeben muss.
Anmerkung der Redaktion: Wir hoffen, dass Sie beim Lesen dieser Ausgabe unseres Quälitätsmediums viel Freude hatten. Wenn Sie Anregungen zur Verbesserung haben, sich bestimmte Themen oder interessante Statistiken wünschen, freuen wir uns über eine Rückmeldung.