25.07.2022, 00:58

Die Lage der Nation(en)
Im Wettstreit um die Krone Skandinaviens geben die Verbände alles. Doch welcher Verband steht wie gut da?
Nationenranking: Back to Saison 68
Zurück zum Ursprung, heißt es in Saison 70: Die Änderungen in Saison 69 zugunsten Finnlands und Norwegens wurden 1:1 wieder rückgängig gemacht, wir sind wieder auf dem Stand von Saison 68 – mit Schweden und Dänemark als Profiteuren!

Nationalmannschaften: Achtungserfolg in Portugal!
Bei der derzeit laufenden Europameisterschaft sind 5 Teams im Einsatz: Lediglich die Färöer nehmen nicht an der Kontinentalmeisterschaft teil. Norwegen und Island gewinnen souverän Ihre jeweiligen Gruppen, Dänemark tut selbiges in Gruppe 4, wenngleich es dort deutlich knapper wird. Schweden wird in derselben Gruppe wie Island Zweiter, nur Finnland muss als Dritter die Segel streichen.
Im Achtelfinale konnten sich der verbliebenen 4 Teams allesamt durchsetzen, wenngleich Schweden der Erfolg gegen Russland erst im Elfmeterschießen gelang. Im Viertelfinale trifft Schweden nun auf Schottland, Island bekommt es mit Polen zu tun. Ein direktes Duell setzt es hingegen zwischen Norwegen und Dänemark. 4 Nationalteams in den letzten 8 Europas – eine tolle Statistik für Skandinavien!
Total Pokal – Der Wahnsinn zu Gast im hohen Norden
Aller Anfang ist schwer. Die ersten Pflichtspiele verlangen den Teams alles ab, und führen zum Teil zu bizarren Ergebnissen!
Pokal Profis: Zwergenaufstand!
Was ist denn im Pokal los? Die halbe zweite Liga schafft den Sprung ins Achtelfinale, dabei ist jede der 4 großen Nationen zumindest einmal vertreten. Mit FinnPa Helsinki schafft es auch ein Non-League Team in die nächste Runde – der ganz normale Wahnsinn im Pokal wird dieses Jahr noch wahnsinniger! Leidtragende sind einige Topteams, wie Silkeborg IF und Haka Valkeakoski. Im Kracher der Runde trafen mit dem FC Lahti und dem FC Kopenhagen Teams aufeinander, die nominell auf Platz 3 und Platz 4 SKAs geschätzt werden – mit dem besseren Ende für den Gastgeber aus Finnland. Auch der nominell zweite Platz musste bereits früh die Segel streichen: HB Tórshavn muss sich auswärts bei Aufsteiger Nykøbing geschlagen geben. Selbst Rosenborg BK tut sich unter neuer Regie gegen Esbjerg fB schwer, im Elfmeterschießen kann sich Neuzugang Olaf Kleeschätzky im Tor jedoch auszeichnen.
Im Achtelfinale stehen somit 4 finnische Teams (eines davon Non-League), auch Norwegen bringt 4 Vertreter in die nächste Runde. Aus Schweden sind es gar 5 Klubs, in Dänemark wird man hingegen nicht zufrieden sein, schaffen es nur 2 der 10 Teilnehmer (einer davon Non-League) in die nächste Runde – wohl zu wenig für den Verband, der die meisten Teilnehmer stellt! Komplettiert wird die nächste Runde von den Isländern von KR Reykjavík.
Jugendpokal: Quo Vadis, Norwegen?
Die beiden kleinen Verbände aus Island und den Färöer überstehen diese mit Bravour, und wieder sind es die Schweden, die mit fünf Vertretern im Achtelfinale aufzeigen. Finnland stellt ebenso wie bei den Profis 4 Teams (eines davon Non-League). Dänemark macht bei der Jugend das schlechte Abschneiden der Profis wett, und bringt 5 Vertreter in die nächste Runde. Und damit ist das Feld auch schon voll. Bedeutet: Alle 7 norwegischen Teams scheitern in Runde 1!
Dies bedeutet ebenso, dass mit Rosenborg auch der aktuelle Titelverteidiger früh die Segel streichen musste. Der Umbruch im Team sollte sich am Platz bemerkbar machen, so reicht auch ein Heimspiel nicht gegen bockstarke Schweden aus Ystads. FinnPa Helsinki schreibt hingegen Geschichte, und setzt sich als Non-League Team zusätzlich zu den Profis auch mit der Jugendmannschaft durch. Die Losfee hat offenbar einen Sinn für Humor, treffen doch beide genannten Teams bereits in der nächsten Runde aufeinander. Interne Nationsduelle setzt es in der nächsten Runde ebenso: Zweimal dänische Teams und einmal schwedische Teams matchen sich direkt um den Spot im Viertelfinale!
Players to Watch – neue Saison, neue Spieler
Auch in dieser Saison wollen wir 2 Spielern wieder genauer auf die Füße schauen:
Hans Botlo – ein Schwede im Dienste Kopenhagens
In der letzten Saison zerbombte Botlo die Liga förmlich, in dieser Saison könnte es für den 26-jährigen jedoch deutlich schwerer werden: Im rassigen Pokalspiel in Lahti blieb der Mittelfeldspieler nach einem Kopfballduell am Boden liegen, bange Minuten an der Seitenlinie folgten. Schlussendlich ging es nicht mehr weiter, aus dem Spital war zu hören, dass er sich einen Jochbeinbruch zugezogen habe - damit dürfte Botlo zumindest den Saisonauftakt in der kommenden Woche verpassen. Der 9er steht jedoch noch solide bei einer Form vom 135, Potential nach oben dürfte jedoch eher weniger gegeben sein.
Valter Thor – der Gott der Jugend Brøndbys
Gute 13 Kilometer westlich spielt das wohl interessanteste Nachwuchstalent Dänemarks: Mit 18 bereits Stärke 6, wo Thor hinwill, weiß er wohl ausschließlich selbst. In 120 Spielen traf er bereits 33-mal, auch im Jugendpokal steuerte in 4 Partien 2 Tore bei. Eins davon erzielte er zum Auftakt dieser Pokalsaison – wenngleich es für die nächste Runde nicht reichen sollte.
Besonders als Verbindung zwischen Abwehr und Sturm macht sich Thor bisher einen Namen, ob seiner Laufbereitschaft ist er überall auf dem Feld anzutreffen. Einziger Kritikpunkte: Manchmal geht er dabei noch zu weite Wege und spielt sich selbst müder, als es nötig wäre. Doch mit mehr Routine bekommt er dies sicher auch noch in den Griff. Nach dem Pokalspiel steht Thor bei Form 109 – ob es für die Aufwertungsform noch zu TAT 2 reichen wird, werden die kommenden Wochen zeigen.
BMO aktuell: Skandale bei den Kontinentalmeisterschaften – Färöer vorsätzlich ausgeschlossen?
Ado Wallraff von der Wild-Zeitung veröffentlichte in seiner Fußballkolumne am 07.07. der Saison 70 schwere Vorwürfe gegen „Paten“ Ralle, der die Nationalmannschaftsbewerbe leitet – oder diese - wie von Wallraff beschuldigt - vom Geld leiten lässt. Auch der Klicker mit Redakteur Joernie Holzschuh berichtete in der folgenden Ausgabe von Verfehlungen des Leiters der Nationalmannschaften. Von Gruppenmanipulationen, dem vorsätzlichen Ausschließen von Nationen, der Annahme von Geldgeschenken sowie der fragwürdigen Vergabe von Großereignissen inmitten einer Pandemie ohne Zuschauerbeschränkungen – die Liste der Vorwürfe ist lang.
Eine Offizielle Anfrage seitens der Färöer habe es jedoch nicht gegeben, stellt Ralle klar. Selbiges würde auch für Mazedonien gelten. Zudem seien gerade in Europa die Plätze rar, es gäbe wenig Spielraum, und an eine Ausweitung wäre aus organisatorischer Hinsicht schlicht nicht zu denken. In einem folgenden Interview mit Ado Wallraff nahm Ralle anschließend Stellung, verneinte jedoch die meisten Vorwürfe. Begrüßungskoffer seien jedoch Usus, und der Weltverband würde hier durchaus verschnupft reagieren, sollte man diese vergessen.
SCAN-DIN A4 hat indes eigene Untersuchungen angestellt, Arvid Karlsson hat in der letzten Woche die BMO-Zentrale genauer beobachtet. Am 20.07, kurz vor den Spielen bei den diversen Kontinentalmeisterschaften, wurde ein großer Transporter bei der Einfahrt in die Tiefgarage des Gebäudes beobachtet. Eine Überprüfung des Kennzeichens ergab als Halter die sogenannt Mari€-win AG. Die genauen Eigentümerverhältnisse sind unklar, jedoch führen diverse Spuren nach Asien, wo das Unternehmen mit angeblichem Sitz in Laos online-Wetten anbietet. Besonders dubios: Do Ping, der ehemals beste Referee Asiens, war in Saison 65 wegen Annahme von Geschenken zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt worden. Die Mari€-win AG hatte sich zu einer Ausgleichzahlung verpflichtet, und entging so einer weiteren Strafverfolgung. Do Ping selbst dürfte jedoch bereits wieder in diversen asiatischen Ligen Spiele leiten – und möglicherweise unter falschem Namen auch Spiele der aktuellen Asienmeisterschaft geleitet haben!
Auch Bet@Rome, dem größten europäischen Anbieter, wurden in der Vergangenheit bereits Moneypulationen nachgewiesen. Zwar beschränkten sich die (nachgewiesenen) Fälle auf unterklassige Ligen, dennoch zeigt dies, dass es hier besondere Vorsicht benötigte. Zudem dürften die Eigentümerverhältnisse der Bet@Rome AG viele stutzig machen: Eine gewisse Michelle Platinini hält 95% der Aktien.
Eine Anfrage an den internationalen Sportsgerichtshof bezüglich den Geldkoffern von Verbänden blieb bislang unbeantwortet. Es stellt sich die Frage, ob nicht nur Geldkoffer der Verbände – sofern seitens des Sportgerichts geduldet - zum guten Ton gehören, sondern auch von diversen Wettanbietern „Usus“ sind, womit eine neue Grenze überschritten wäre.