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Neustrukturierung FPK und Richter
#81
(06.12.2017, 19:46)Basti schrieb: Offizielle Stellungnahme:

Die FPK war und ist besonders in den letzten Jahren im Prinzip Staatsanwalt und Verteidiger geworden. Wir beleuchten jeden Fall bis ins Detail, wägen alle Standpunkte ab und generieren so in jedem Fall das meiste Fachwissen. Die FPK befasst sich am allermeisten mit der Materie und zwar umfassend. Daher steht es auch nur der FPK zu, eine Entscheidung zu treffen. Es heißt immer, die Entscheidung soll von unabhängigen Leuten getroffen werden, sprich von Leuten die nicht so viel Wissen beim konkreten Fall besitzen. Mit anderen Worten: Diese Leute, die so etwas fordern fänden es auch ok, wenn ihnen in der Arbeitswelt jemand vor die Nase gesetzt wird, der deutlich weniger Fachwissen besitzt und weniger Ahnung von der Materie hat, aber mehr Macht besitzt und Entscheidungen trifft, die ihm gar nicht zustehen (Parallele zur Serie Stromberg). Das kann doch niemand ernsthaft wollen.
Die angesprochene Gewaltenteilung, die es in der Realität gibt, lässt sich nicht auf diesen Fall übertragen. Man muss es eher aus unternehmerischer und wissenschaftlicher Sicht betrachten. Entscheidungen fällen diejenigen, die sich am besten mit der Sache auskennen, sich nachweislich als fähig bewiesen haben und sich rational sowie reflektiert damit auseinander gesetzt haben. Und dies können nun mal keine zwei Leute sein (sogenannte "Richter"), die sich mal kurz einlesen. Der Vergleich mit der Realität war noch nie sinnig und verhältnismäßig. Ein Spiel ist einfach kein Rechtsstaat. Wir lesen selbstverständlich sämtliche Meinungen im Forum durch. Auch in einem Unternehmen dürfen Mitarbeiter ihre Meinungen äußern. Entscheidungen treffen aber die Abteilungsleiter oder der/die Unternehmensleiter. Wer Abteilungsleiter werden möchte, kann sich hocharbeiten, in unserem Falle läuft das über einen LL-Posten.

Weitere Gründe:
Alle 2-3 Saisons gibt es einen Fall, bei dem die Richter gebraucht werden würden. Sie zu installieren bläht den BMO unnötig auf.
Viel mehr sollte man sich mal Gedanken machen ob die Richter im Falle eines Onlinespiels überhaupt jemals sinnvoll waren, da etwaige Ermittlungen der FPK ohnehin nur eine Richtung zulassen. Die FPK ermittelt ja nicht grundlos. Wenns Ermittlungen gibt und vor allem stringente Beweise, stellt sich die Frage nach "schuldig" oder "unschuldig" nicht. Lediglich das Strafmaß ist festzulegen. 
Abgesehen davon fehlen uns Leute, die qualifiziert genug für einen LL-Posten sind. Es ist einfach so und war und ist nie als Beleidigung gemeint. Dass es für das Amt des Richters noch weit mehr Qualifikationen braucht sollte auch jedem klar sein. Wer Entscheidungen treffen möchte, muss sich dafür empfehlen. Jeder hat bzw. hatte die Chance sich hochzuarbeiten und sich Entscheidungsgewalt zu verdienen. Niemand hat sich empfohlen oder beworben. In der Realität ists doch nicht anders. Wer was zu entscheiden haben möchte, muss sich dieses Privileg verdienen. Leider trügt das Selbstbild mancher oft gewaltig. Und diejenigen denen wir ein solches Amt oder auch andere Ämter zutrauen, haben leider keine Zeit und Lust.

Nur kurz: ich akzeptiere die Entscheidung der Admins, nicht dass mir da irgendwie nachgesagt wird ich würde Stimmung betreiben, aber die sogenannten "Begründungen" gegen ein unabhängiges Richtergremium kann ich so hier nicht stehen lassen.

Dass die FPK das meiste Fachwissen hat, ist unbestritten, genauso wie die Ermittler in einem Strafgerichtsverfahren usw... Es macht aber absolut keinen Sinn diejenigen, die mühsam die Beweise zusammengetragen haben (und damit Arbeit reingesteckt haben den Angeklagten verurteilen zu können), über die Schuld des Angeklagten entscheiden zu lassen - darüber gibt es etliche Studien der Verhaltenspsychologie, für diejenigen, die es interessiert, der Link zu einem Video, das ich zur Gänze empfehlen kann, von Minute 15-20 wird ein Beispiel für das Phänomen erklärt, dass hier relevant ist - https://www.youtube.com/watch?v=5aH2Ppjpcho... und ja, ich fände es auch ok, wenn in der Arbeitswelt mir jemand vor die Nase gesetzt wird, der Entscheidungen, die für mich relevant sind, trifft, auch wenn er nicht über mehr Fachwissen verfügt - das ist überall in der Wirtschaft so, eine Führungskraft zeichnet nicht aus, dass sie in jedem Bereich Experte ist, sondern das Wissen zusammenbringen kann und entscheiden kann, in welchen Bereichen sie sich auf wen verlassen kann... und das will ich nicht nur ernsthaft so, das ist einfach die Realität, auch wenns den einzelnen Personen nicht gefallen mag Icon_wink.

Der Vergleich mit dem wirtschaftlichen Unternehmen ist noch viel fragwürdiger... die einzige Rechtsform, auf die obige Beschreibung zutrifft, ist ein Einzelunternehmer... bei jeder Kapitalgesellschaft gibt es nicht einen Chef, der entscheidet, sondern ein Entscheidungsgremium (den Vorstand - hier die Admins), das die Richtung des Unternehmens vorgibt, dann eine vorgeschriebene Interne Revision, die die Abläufe im Unternehmen prüft (hier die FPK) und dann einen Aufsichtsrat, der Berichte der Internen Revision bekommt und aufgrund derer entscheidet, ob die eingeschlagene Richtung des Unternehmens in Ordnung ist oder ob Veränderungen nötig sind... der Aufsichtsrat wäre hier beim BMO das Richtergremium - nämlich auch mit Entscheidungsgewalt nicht nur gegenüber normalen Managern, sondern auch gegenüber "Offiziellen"... der Aufsichtsrat besteht aus einer Kombination aus Eigentümern des Unternehmens und Arbeitnehmern, soll also sicherstellen, dass sowohl die Eigentümer als auch die Mitarbeiter und in der Folge auch die Kunden durch zusätzliche externe Prüfungen etc davon überzeugt sind, dass das Unternehmen den rechtlichen und an sich selbst gestellten Ansprüchen genügt und vernünftig gewirtschaftet wird... Wichtig ist dieses Gremium deshalb, weil es den Anschein einer Alleinherrschaft des Vorstands in einem Unternehmen entgegenwirkt, der Aufsichtsrat den Vorstand genauso wie das restliche Unternehmen prüft und sogar den Vorstand ernennt und unter bestimmten Voraussetzungen absetzen kann.

Der Vergleich mit der Realität ist insofern schon sinnig, wenn auch vlt nicht 100% verhältnismäßig, da gebe ich euch Recht. Aber dass Richter (Aufsichtsräte), die sich nicht rund um die Uhr mit dem Unternehmen befassen, also nicht das höchste Fachwissen haben, Entscheidungen treffen, die diejenigen betreffen, die mehr Fachwissen haben, ist die Grundlage unseres gesamten Wirtschaftssystems und für Unternehmen ab einer gewissen Größe zwingend vorgeschrieben... Es geht hier nicht um einen Abteilungsleiter, sondern um die Kontrolle dessen und die Abteilungsleiter werden nicht nur vom Vorgesetzten, sondern eben auch von einem unabhängigen, übergestellten Organ, dem Aufsichtsrat geprüft - die Manager, die hier einen Verein betreuen, sind außerdem keine Mitarbeiter, sondern Kunden - und das Bild, das sich hier einem Kunden offenbart, ist ein Unternehmen, das sich strikt weigert, jedem, der nicht selbst handverlesen wurde, Einblick in Unternehmensinterna zu geben und jegliche Transparenz vermissen lässt... ein Richtergremium besteht nicht, um bessere Ermittlungsarbeit zu garantieren oder um mit hohem Fachwissen den Fall voranzubringen, sondern um unabhängige und vor allem für alle Seiten transparente und bindende Entscheidungen zu treffen, der Vorschlag, der jetzt von euch umgesetzt wird, hält keinem dieser 3 Kriterien stand, für mich ist das geschaffene Gremium damit vollkommen wertlos und das ist durch die Realität, auch und vor allem auch aus wirtschaftlicher Sicht, absolut gedeckt...

Ob ein Richtergremium den BMO unnötig aufblähen würde, mag ich nicht beurteilen, aber dass es für die Glaubwürdigkeit der Entscheidungen bei den Managern von Vorteil wäre ein gewähltes Gremium zu haben, kann hier wohl niemand bestreiten... mach ein 5-köpfiges Gremium aus 1 Admin, 1 LL, 1 FPK-Mitglied und 2 von den Managern selbst gewählten Mitgliedern und du hast zumindest eine gewisse Transparenz gegeben... dass du die 5 Leute findest, steht für mich außer Frage - ich würde mich für einen der beiden Posten sofort zur Verfügung stellen, eben auch, weil der Aufwand relativ gering und der Nutzen mMn sehr groß ist...
Und es ist eben auch in der Realität nicht so, dass man sich Entscheidungsgewalt mit "hocharbeiten" verdienen muss - es kann viel höheren Nutzen bringen, wenn Vertreter aller Interessensgruppen am Entscheidungsprozess beteiligt sind, weil dadurch die Transparenz gefördert, die Glaubwürdigkeit gesteigert und letztlich die Produktivität erhöht werden kann, weil man sich 6 Seiten sinnlosen Hin- und Herargumentierens hier sparen kann... 

Mehr als euch die Sinnhaftigkeit eines Richtergremiums nochmal darzulegen kann ich nicht machen und abgesehen von Nachfragen wird das dann auch mein letzter Beitrag hier bleiben Icon_wink
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Neustrukturierung FPK und Richter - von Hans-Bert Matoul - 22.11.2017, 19:55
RE: Neustrukturierung FPK und Richter - von Lex - 23.11.2017, 17:58
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