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God dag, willkommen beim TAT-Blatt für SKA. Bleiben Sie immer am Torkonto mit den besten FTCP, Trainingstipps für weniger Verletzungen und dem VARscheinlich besten Umgang mit dem 4 Offiziellen. Sperren garantiert!
Die Lage der Nation(en)
Im Wettstreit um die Krone Skandinaviens geben die Verbände alles. Doch welcher Verband steht wie gut da?
Nationenranking: Back to Saison 68
Zurück zum Ursprung, heißt es in Saison 70: Die Änderungen in Saison 69 zugunsten Finnlands und Norwegens wurden 1:1 wieder rückgängig gemacht, wir sind wieder auf dem Stand von Saison 68 – mit Schweden und Dänemark als Profiteuren!
Nationalmannschaften: Achtungserfolg in Portugal!
Bei der derzeit laufenden Europameisterschaft sind 5 Teams im Einsatz: Lediglich die Färöer nehmen nicht an der Kontinentalmeisterschaft teil. Norwegen und Island gewinnen souverän Ihre jeweiligen Gruppen, Dänemark tut selbiges in Gruppe 4, wenngleich es dort deutlich knapper wird. Schweden wird in derselben Gruppe wie Island Zweiter, nur Finnland muss als Dritter die Segel streichen.
Im Achtelfinale konnten sich der verbliebenen 4 Teams allesamt durchsetzen, wenngleich Schweden der Erfolg gegen Russland erst im Elfmeterschießen gelang. Im Viertelfinale trifft Schweden nun auf Schottland, Island bekommt es mit Polen zu tun. Ein direktes Duell setzt es hingegen zwischen Norwegen und Dänemark. 4 Nationalteams in den letzten 8 Europas – eine tolle Statistik für Skandinavien!
Total Pokal – Der Wahnsinn zu Gast im hohen Norden
Aller Anfang ist schwer. Die ersten Pflichtspiele verlangen den Teams alles ab, und führen zum Teil zu bizarren Ergebnissen!
Pokal Profis: Zwergenaufstand!
Was ist denn im Pokal los? Die halbe zweite Liga schafft den Sprung ins Achtelfinale, dabei ist jede der 4 großen Nationen zumindest einmal vertreten. Mit FinnPa Helsinki schafft es auch ein Non-League Team in die nächste Runde – der ganz normale Wahnsinn im Pokal wird dieses Jahr noch wahnsinniger! Leidtragende sind einige Topteams, wie Silkeborg IF und Haka Valkeakoski. Im Kracher der Runde trafen mit dem FC Lahti und dem FC Kopenhagen Teams aufeinander, die nominell auf Platz 3 und Platz 4 SKAs geschätzt werden – mit dem besseren Ende für den Gastgeber aus Finnland. Auch der nominell zweite Platz musste bereits früh die Segel streichen: HB Tórshavn muss sich auswärts bei Aufsteiger Nykøbing geschlagen geben. Selbst Rosenborg BK tut sich unter neuer Regie gegen Esbjerg fB schwer, im Elfmeterschießen kann sich Neuzugang Olaf Kleeschätzky im Tor jedoch auszeichnen.
Im Achtelfinale stehen somit 4 finnische Teams (eines davon Non-League), auch Norwegen bringt 4 Vertreter in die nächste Runde. Aus Schweden sind es gar 5 Klubs, in Dänemark wird man hingegen nicht zufrieden sein, schaffen es nur 2 der 10 Teilnehmer (einer davon Non-League) in die nächste Runde – wohl zu wenig für den Verband, der die meisten Teilnehmer stellt! Komplettiert wird die nächste Runde von den Isländern von KR Reykjavík.
Jugendpokal: Quo Vadis, Norwegen?
Die beiden kleinen Verbände aus Island und den Färöer überstehen diese mit Bravour, und wieder sind es die Schweden, die mit fünf Vertretern im Achtelfinale aufzeigen. Finnland stellt ebenso wie bei den Profis 4 Teams (eines davon Non-League). Dänemark macht bei der Jugend das schlechte Abschneiden der Profis wett, und bringt 5 Vertreter in die nächste Runde. Und damit ist das Feld auch schon voll. Bedeutet: Alle 7 norwegischen Teams scheitern in Runde 1!
Dies bedeutet ebenso, dass mit Rosenborg auch der aktuelle Titelverteidiger früh die Segel streichen musste. Der Umbruch im Team sollte sich am Platz bemerkbar machen, so reicht auch ein Heimspiel nicht gegen bockstarke Schweden aus Ystads. FinnPa Helsinki schreibt hingegen Geschichte, und setzt sich als Non-League Team zusätzlich zu den Profis auch mit der Jugendmannschaft durch. Die Losfee hat offenbar einen Sinn für Humor, treffen doch beide genannten Teams bereits in der nächsten Runde aufeinander. Interne Nationsduelle setzt es in der nächsten Runde ebenso: Zweimal dänische Teams und einmal schwedische Teams matchen sich direkt um den Spot im Viertelfinale!
Players to Watch – neue Saison, neue Spieler
Auch in dieser Saison wollen wir 2 Spielern wieder genauer auf die Füße schauen:
Hans Botlo – ein Schwede im Dienste Kopenhagens
In der letzten Saison zerbombte Botlo die Liga förmlich, in dieser Saison könnte es für den 26-jährigen jedoch deutlich schwerer werden: Im rassigen Pokalspiel in Lahti blieb der Mittelfeldspieler nach einem Kopfballduell am Boden liegen, bange Minuten an der Seitenlinie folgten. Schlussendlich ging es nicht mehr weiter, aus dem Spital war zu hören, dass er sich einen Jochbeinbruch zugezogen habe - damit dürfte Botlo zumindest den Saisonauftakt in der kommenden Woche verpassen. Der 9er steht jedoch noch solide bei einer Form vom 135, Potential nach oben dürfte jedoch eher weniger gegeben sein.
Valter Thor – der Gott der Jugend Brøndbys
Gute 13 Kilometer westlich spielt das wohl interessanteste Nachwuchstalent Dänemarks: Mit 18 bereits Stärke 6, wo Thor hinwill, weiß er wohl ausschließlich selbst. In 120 Spielen traf er bereits 33-mal, auch im Jugendpokal steuerte in 4 Partien 2 Tore bei. Eins davon erzielte er zum Auftakt dieser Pokalsaison – wenngleich es für die nächste Runde nicht reichen sollte.
Besonders als Verbindung zwischen Abwehr und Sturm macht sich Thor bisher einen Namen, ob seiner Laufbereitschaft ist er überall auf dem Feld anzutreffen. Einziger Kritikpunkte: Manchmal geht er dabei noch zu weite Wege und spielt sich selbst müder, als es nötig wäre. Doch mit mehr Routine bekommt er dies sicher auch noch in den Griff. Nach dem Pokalspiel steht Thor bei Form 109 – ob es für die Aufwertungsform noch zu TAT 2 reichen wird, werden die kommenden Wochen zeigen.
BMO aktuell: Skandale bei den Kontinentalmeisterschaften – Färöer vorsätzlich ausgeschlossen?
Ado Wallraff von der Wild-Zeitung veröffentlichte in seiner Fußballkolumne am 07.07. der Saison 70 schwere Vorwürfe gegen „Paten“ Ralle, der die Nationalmannschaftsbewerbe leitet – oder diese - wie von Wallraff beschuldigt - vom Geld leiten lässt. Auch der Klicker mit Redakteur Joernie Holzschuh berichtete in der folgenden Ausgabe von Verfehlungen des Leiters der Nationalmannschaften. Von Gruppenmanipulationen, dem vorsätzlichen Ausschließen von Nationen, der Annahme von Geldgeschenken sowie der fragwürdigen Vergabe von Großereignissen inmitten einer Pandemie ohne Zuschauerbeschränkungen – die Liste der Vorwürfe ist lang.
Eine Offizielle Anfrage seitens der Färöer habe es jedoch nicht gegeben, stellt Ralle klar. Selbiges würde auch für Mazedonien gelten. Zudem seien gerade in Europa die Plätze rar, es gäbe wenig Spielraum, und an eine Ausweitung wäre aus organisatorischer Hinsicht schlicht nicht zu denken. In einem folgenden Interview mit Ado Wallraff nahm Ralle anschließend Stellung, verneinte jedoch die meisten Vorwürfe. Begrüßungskoffer seien jedoch Usus, und der Weltverband würde hier durchaus verschnupft reagieren, sollte man diese vergessen.
SCAN-DIN A4 hat indes eigene Untersuchungen angestellt, Arvid Karlsson hat in der letzten Woche die BMO-Zentrale genauer beobachtet. Am 20.07, kurz vor den Spielen bei den diversen Kontinentalmeisterschaften, wurde ein großer Transporter bei der Einfahrt in die Tiefgarage des Gebäudes beobachtet. Eine Überprüfung des Kennzeichens ergab als Halter die sogenannt Mari€-win AG. Die genauen Eigentümerverhältnisse sind unklar, jedoch führen diverse Spuren nach Asien, wo das Unternehmen mit angeblichem Sitz in Laos online-Wetten anbietet. Besonders dubios: Do Ping, der ehemals beste Referee Asiens, war in Saison 65 wegen Annahme von Geschenken zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt worden. Die Mari€-win AG hatte sich zu einer Ausgleichzahlung verpflichtet, und entging so einer weiteren Strafverfolgung. Do Ping selbst dürfte jedoch bereits wieder in diversen asiatischen Ligen Spiele leiten – und möglicherweise unter falschem Namen auch Spiele der aktuellen Asienmeisterschaft geleitet haben!
Auch Bet@Rome, dem größten europäischen Anbieter, wurden in der Vergangenheit bereits Moneypulationen nachgewiesen. Zwar beschränkten sich die (nachgewiesenen) Fälle auf unterklassige Ligen, dennoch zeigt dies, dass es hier besondere Vorsicht benötigte. Zudem dürften die Eigentümerverhältnisse der Bet@Rome AG viele stutzig machen: Eine gewisse Michelle Platinini hält 95% der Aktien.
Eine Anfrage an den internationalen Sportsgerichtshof bezüglich den Geldkoffern von Verbänden blieb bislang unbeantwortet. Es stellt sich die Frage, ob nicht nur Geldkoffer der Verbände – sofern seitens des Sportgerichts geduldet - zum guten Ton gehören, sondern auch von diversen Wettanbietern „Usus“ sind, womit eine neue Grenze überschritten wäre.
Anmerkung der Redaktion: Wir hoffen, dass Sie beim Lesen dieser Ausgabe unseres Quälitätsmediums viel Freude hatten. Wenn Sie Anregungen zur Verbesserung haben, sich bestimmte Themen oder interessante Statistiken wünschen, freuen wir uns über eine Rückmeldung.
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Diesmal startet die erste Ausgabe zu etwas unchristlichen Zeiten, eine spätere Veröffentlichung ist der Redaktion jedoch nicht möglich. Der angestammte Montag konnte jedoch eingehalten werden, wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
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God dag, willkommen beim TAT-Blatt für SKA. Bleiben Sie immer am Torkonto mit den besten FTCP, Trainingstipps für weniger Verletzungen und dem VARscheinlich besten Umgang mit dem 4 Offiziellen. Sperren garantiert!
Transfers - die neuen in SKA
Von kaum aktiv bis intensiv - Das waren die Transfers der skandinavischen Teams bis Saisonbeginn:
Der Trend zu Jugendspielern wird in Skandinavien großgeschrieben: Nicht weniger als 103 Jugendspieler wurden zu den Profis und Amateurteams hinaufgezogen. Der Spitzenreiter holte gar 7 Spieler aus der Jugend, während 2 Teams gänzlich auf Jugendspieler verzichteten. Im Schnitt holte jedes Team somit 3,4 Jugendspieler aus den Jugendabteilungen.
Auch am Transfermarkt war man aktiv, im Schnitt holte jedes Team 2,87 Spieler, damit etwas weniger als Jugendspieler. Besonders die Unterschiede sind hier jedoch auffallend: Holten manche Teams bis zu 14 neue Spieler, so nahmen mit 9 Teams fast ein Drittel der Vereine keinen einzigen Spielerkauf vor. Im internationalen Vergleich ist man deutlich weniger kauffreudiger als der Durchschnitt, von den bisher 789 getätigten Transfers für und in dieser Saison gehen 86 auf das Konto Skandinaviens, der grobe Schnitt (Deutschland wurde ob seiner 64 Teams als equivalent zu 2 Verbänden gerechnet) würde 98 Transfers pro Verband betragen.
Players to watch
Während Hans Botlo gegen Ende der Woche sich im Individualtraining langsam wieder aufbauen konnte, so ließ es der Gott Dänemarks in den ersten Spielen ordentlich Blitzen. Beim Saisonauftakt gegen Valkeakoski war Valter Thor bereits Dreh- und Angelpunkt in der Offensive Brøndbys, die Partien gegen Hammarby und Valerenga entschied der 18-jährige quasi im Alleingang: Ein Zuckerpass auf Villiam Stenderup sowie zweimal Abschlüsse mit Köpfchen bringen bereits jetzt 3 Scorerpunkte. Seine Form beträgt nun 119, eventuell geht da noch was bis zur kommenden Aufwertungsverlosung.
TAT 1 - Ungewohnte Bilder zu Saisonbeginn
Die ersten Spiele sind gespielt, und die verrückten Ergebnisse des Pokals finden auch in der Liga eine Fortsetzung: Mit AIK Solna und Djurgarden Stockholm führen zwei schwedische Teams das Feld mit 9 Punkten an. Mit derselben Punktzahl gesellt sich der Nykøbing FC dazu. HB Tórshavn bleibt ebenso ungeschlagen und folgt auf Rang 4 mit 7 Punkten, dahinter lauern Valerenga und der FC Lahti mit 6 Zählern.
Am Tabellenende findet sich mit Rosenborg der Ligakrösus wieder - wenigstens mit einem Punkt. Mit Sicherheit nur eine Momentaufnahme, dennoch wird dem Meister in dieser Saison nichts geschenkt werden.
Derby des Spieltags:
FC Kopenhagen - FC Nordsjælland 2:0
Ein Begrüßungsgeschenk zum Wiederaufstieg, das wollten die Mannen Ikainos verhindern. Doch die Tiger spielen gut mit, kommen zu einigen Chancen, vernachlässigen allerdings die Defensivarbeit: Ein schwacher Querpass wird von Espen Lydersen abgefangen, der Norweger fackelt nicht lange und schickt Jorgen Störflor auf die Reise. Störflor kann seine Schnelligkeit ausspielen, tänzelt den Torwart aus - und schiebt zum 1:0 ein. In der Folge verliert die Partie an Fahrt, die Gastgeber müssen nicht, die Gäste können nicht. Auch nach der Pause zeigt sich ein ähnliches Bild, wenngleich der FC in Minute 58 und 60 zu guten Möglichkeiten kommt, die Helgar Hendriksson jedoch entschärfen kann. Dennoch hängt die knappe Führung wie ein Damoklesschwert über den Gastgebern, die in der Schlussviertelstunde das Tempo nochmals intensivieren. Das erlösende 2:0 sollte aber erst in Minute 87 fallen - Man of the Match Störflor schnürt per Kopf den Doppelpack.
Highlights des TATs:
Höchster Sieg des TATs: HB Tórshavn im Heimspiel gegen den FC Lahti; Ergebnis 6:0
Effizientestes Team: HB Tórshavn im Auswärtsspiel bei Tampere United, Ergebnis 1:2
Beste Defensivleistung: IFK Göteborg im Heimspiel gegen HB Tórshavn, Ergebnis 2:2
Was eine Packung in einem der Spitzenspiele des TATs, mit einem SKA-Neuling in der Hauptrolle. Zunächst ist es jedoch Lahti, dass den Ton angibt: Ein guter Konter in Minute 5 versandet ob eines schlechten Zuspiels, und ein Schuss von Marcel Bigard wird in höchster Not geblockt. In Minute 19 dann Freistoß auf der anderen Seite, Neuzugang Hans-Dieter Brandstätter läuft an - und der Ball zappelt im Netz! Brandstätter hat nun Blut geleckt, knallt aus allen Lagen und Winkeln auf das Tor der Gäste - gut, dass das Aluminium von hoher Qualität ist, ansonsten hätte es hier bereits in Hälfte 1 eines Ersatztores bedurft. Apropos Ersatztor: Wenn es aus dem Spiel heraus nicht gelingt, dann halt per Standard: Thomas Riise kommt im Strafraum zu spät - den fälligen Elfer verwandelt Brandstätter trocken ins Eck! Auch nach der Pause hat Lahti den ruhenden Bällen nichts entgegenzusetzen: Zwei weitere Brandstätter-Freistöße schlagen binnen 4 Minuten im Kreuzeck ein, und kurz vor Spielschluss führen ein weiterer Freistoß und ein Eckball zu weiteren Toren. Im Interview nach dem Spiel wurde der Neuzugang von Wacker Innsbruck gefragt, ob er immer so entfesselt in die Saison startet, worauf er lächelte und sagte: Ist mein Standard! Na dann, alles klar, Herr Brandstätter!
Und wie so oft zu Saisonbeginn, finden sich die Färinger gleich ein weiteres Mal in diesen Kategorien wieder. Dabei sah zunächst alles gut aus: Minute 14, Leonhard Theuerkauf auf Brandstätter, der sich erneut nicht zweimal bitten lässt, und per Kopf zum 0:1 trifft. Doch dann der Schock: Pippo Castellini im Tor der Gäste kommt nach einem langen Ball zu spät, trifft Valon Rinbergas entscheidend am Fuß - Elfmeter! Und der Schweizer schickt den Keeper in die linke Ecke, und verwandelt ins andere Eck. Doch halt - das Schiedsrichtergespann hatte nicht weniger als 4 Finnen dabei ertappt, zu früh in den Sechzehner gelaufen zu sein. Wiederholung also. Und während Rinbergas die Ecke wechselt, bleibt Keeper Castellini im linken Eck, und kratzt den Ball gerade so an die Stange, wo ein Verteidiger klären kann. Und als ob dies nicht genug war, fällt direkt im Gegenzug das 0:2, mit erstaunlichen Parallelen zum 0:1. Die Finnen trauern dem vergebenen Elfmeter lange nach, kommen erst gegen Ende der Partie wieder zu Chancen, und werden in Minute 79 belohnt, als Valon Rinbergas einen Freistoß verwandelt. Doch das Aufbäumen kommt zu spät, die Färinger retten die 3 Punkte über die Zeit.
Haben wir eigentlich schon erwähnt, wie oft wir Tórshavn zu Beginn einer Saison hier sehen? Nein? Nunja, diesmal jedoch als leidtragenden Verein: Hele Barstikastowskitowki zieht in Minute 13 ab, Castellini lässt den Ball jedoch nur abtropfen. Gardar Yngvesson schaltet am schnellsten und stellt auf 1:0 für den Aufsteiger aus Göteborg. Doch auch die Defensive der Schweden zeigt Nerven, als John-Mikel Mehmet per Hacke auf Harm Rutkiewicz ablegt, der dann noch als Höchststrafe durch die Beine von zwei Verteidigern trifft. Die Färinger drücken in Hälfte 2 auf das Führungstor, lassen jedoch den nötigen Esprit vermissen. Und so sind es die Gastgeber, die kurz vor Schluss die Partie völlig auf den Kopf stellen: Miki Ekelöf wird auf die Reise geschickt, düpiert den Torwart und schiebt den Ball lässig zum 2:1 über die Linie. Die Färinger entfesseln nochmals ein Offensivfeuerwerk, können rasch den Ausgleich erzwingen, aber der zu dem Zeitpunkt noch glücklose Brandstätter scheitert in der 7 Minute der Nachspielzeit am Gebälk.
Was tut sich in - Dänemark:
Nykøbing startet perfekt in die neue Saison, und grüßt mit 9 Punkten von ganz oben. Zuhause bleibt man ohne Gegentor, auswärts wird es mit 1:2 gegen Ystads deutlich enger. 4 Punkte heißt es für Silkeborg, die damit auf Platz 8 rangieren. Einem 2:0 gegen Valkeakoski folgt ein umkämpfter Punktgewinn in Trondheim. Esbjerg fB (gegen Göteborg), dem FC Kopenhagen (gegen Nordsjælland), dem FC Nordsjælland (gegen KR Reykjavík) sowie Brøndby IF (gegen Esbjerg) gelingt jeweils ein Heimsieg, wobei man sich hier durchaus auch gegenseitig die Punkte klaut. Von Platz 9-15 ist alles dabei.
Odense BK startet in Liga 2 fulminant mit drei zu-Null Siegen, das erste Gegentor in Stockholm bringt das erste Remis gegen Hammarby. 10 Punkte sind jedoch eine mehr als ordentliche Ausbeute, was Platz 3 bedeutet. Aarhus GF gewinnt zwar Spiel 2 gegen Jyväskylä, ob einer Flut an Gegentoren sind mehr als 4 Punkte jedoch nicht drin. Aarhus liegt somit auf Rang 8. Der FC Midtjylland bleibt als nur eines von zwei Teams komplett ohne Torerfolg, holt Zuhause gegen HJK Helsinki immerhin einen Punkt - Platz 11 für den Absteiger.
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P3 nach dem 2 TAT, wenn das aus im Pokal nicht wäre, wäre ich zufrieden. Auch mein großer und kleiner Nachwuchs, bereitet mir Freude, aber es ist alles nur eine Momemtaufnahme
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Interviewpartner gesucht – Redakteur Arvid Karlsson steht wieder zur Verfügung
In dieser Saison wollen wir wieder die Manager ans Mikrofon bitten. Ob frischer Wind oder alter Hase, ob erste oder zweite Liga, ob Dänemark oder Island – das Budget lässt alles zu. Möglicherweise würden auch die lokalen Zeitungen diese Interviews abdrucken und Ihrem Verein dazu Tantiemen zahlen, es lohnt sich also! Interessenten bitten wir um eine Kontaktaufnahme im Forum oder per Ingamenachricht.
Europameisterschaft geht zu Ende – Am Ende steht mit Pech nur Blech
Wacker kämpften die 4 verbliebenen Nationalteams im Viertelfinale, doch hier sollte für die meisten Schluss sein: Island unterlag Polen in der regulären Spielzeit mit 1:0, die Schweden zeigten im Elferschießen mit Schottland Nerven, und im direkten skandinavischen Duell behielten die Dänen gegen Norwegen die Oberhand. Im Halbfinale platzte dann der Traum vom großem Triumph erst im Elfmeterschießen, der Keeper der Polen war einmal mehr eine Nummer zu stark. Selbst Bronze war in einem ausgeglichenen kleinen Finale nicht vergönnt, sodass mit der 1:0 Niederlage gegen Schottland nur der undankbare 4 Platz für Dänemark bleibt. Zuletzt in Saison 63 konnten die Dänen ein besseres Ergebnis erzielen, damals unterlag man im Finale Frankreich mit 3:0. In Summe steht dennoch eine der besseren Europameisterschaften Skandinaviens!
Players to watch
Hans Botlo feiert nach seinem Jochbeinbruch ein gelungenes Comeback. Beim Spiel gegen Elfsborg merkte man ihm noch einen gewissen Trainingsrückstand an, gegen Tórshavn sowie Esbjerg bewahrt er trotz Maske den Durchblick und verwandelte jeweils einen Freistoß sehenswert. Der Schwede hat einen maßgeblichen Anteil an dem Punktzuwachs der Hauptstädter. Seine Form beträgt nun 141, ein Sprung nach oben scheint ob seiner vierzehnten verpassten Aufwertung jedoch ohnehin kein Thema mehr zu sein.
Valter Thor wandelt an diesem Spieltag zwischen Licht und Schatten. Am ersten Spieltag gegen Aarhus war er einer der auffälligsten am Platz, und wurde mit dem zwischenzeitlichen 0:3 belohnt. Zuhause gegen Lyn lieferte er zwar in Minute 61 einen sehenswerten Assist, ließ jedoch mehrere gute Chancen aus - am Ende stand eine 3:4 Niederlage. Dies dürfte dem Jungen doch etwas aufs Gemüt geschlagen haben, in Island tauchte er dann vollends unter - und mit ihm die gesamte Jugendmannschaft. Seine Form steht nun bei 118.
Auf-WER-tungen
Auch in dieser Saison schafften die ersten Spieler den Sprung nach oben. Erfreulich sind mehrere neue 11er und 10er. Trauriger Höhepunkt ist, dass zum ersten Mal zwei Teams ganz ohne Aufwertung bleiben.
TAT 2 – Ein ehemaliger Meister ungeschlagen an der Spitze
Nykøbing FC führt die Tabelle an – und musste bislang nur einmal Federn lassen: AIK Solna trotzte den Dänen zuhause einen Punkt ab. Nur ein Punkt dahinter liegt Djurgarden Stockholm, dass sich nach einer eher dürftigen Vorsaison wieder auf den angestammten Plätzen wiederfinden will. Dahinter folgen mit Silkeborg, Valerenga und Tórshavn 3 Teams, die auch im Vorjahr weit oben mitmischten, gefolgt von Solna, dessen gute Form nicht nur der Tabellenführer zu spüren bekam.
Im Tabellenkeller findet sich weiterhin die Mannen aus Rosenborg wieder, immerhin konnte man die rote Laterne aber an den Aufsteiger aus Göteborg abtreten.
Derbys des Spieltags:
Ein Satz mit x, In Liga eins gibt’s nix. Daher wieder der Blick in die zweite Spielklasse:
FK Haugesund – Viking Stavanger 4:0
Haugesund gegen Stavanger, das norwegische Derby versprach viel, doch nur eine Mannschaft vermochte zu liefern: Mit einem Kracher ging es los: Nach tatkräftiger Unterstützung von Keeper Faldbakken stellte Jose Rene Asalde auf 1:0 für die Gastgeber. Die Wikinger hatten sich einiges vorgenommen, nun lief man bereits früh einem Rückstand hinterher. Doch Knut Faldbakkens Tag eilte von dunkel zu finster bis hin zu rabenschwarz: In Minute 23 unterlief er eine Flanke, Ansgar Wibran sagte danke. Und nach der Pause nahm Cho Mattanzini, der die Fehler bei den ersten beiden Gegentoren erzwang, eine Ablage an und schweißte den Ball ins Kreuzeck - Keeper Faldbakken war erstmals entschuldigt. Doch das war es leider noch nicht für den norwegischen Schlussmann: Nach einem Freistoß bleibt der mittlerweile äußerst unsicher agierende Torwart weg, sodass der Abpraller verwandelt werden konnte. Danach hatte der Gastgeber Erbarmen, ein 4:0 im Derby ist ein ordentliches Statement. Wir hoffen, dass Faldbakken sich von diesem Spiel erholt, und bald wieder seine Klasse unter Beweis stellen kann.
Highlights des TATs:
Höchster Sieg des TATs: Valerenga IF im Heimspiel gegen IFK Göteborg; Ergebnis 6:0
Effizientestes Team: Rosenborg BK im Heimspiel gegen Brøndby IF; Ergebnis 1:0
Beste Defensivleistung: Brøndby IF im Heimspiel gegen Haka Valkeakoski; Ergebnis 3:2
Valerenga hat sich mittlerweile in Liga 1 etabliert, und die Sicherheit der Norweger sollte ein Aufsteiger aus Schweden zu spüren bekommen. Doch zunächst waren es die Gäste aus Göteborg, die den Ton angaben: Ein Schuss von Nahir Furu streifte in Minute 17 das Gebälk. Mit der ersten guten Möglichkeit gingen die Gastgeber in Front, Gísli Kárisson knallt einen Freistoß unter der Mauer ins kurze Eck. Auch danach spielt Göteborg gut mit, ein Doppelschlag vor der Pause entschied die Partie jedoch bereits in der ersten Hälfte. Nach dem Seitenwechsel war Göteborg eher auf Kraftsparen ausgelegt, mit Fortdauer der Partie kamen die Mannen aus Oslo zu mehr und mehr Chancen. In Minute 71 erhöhte erneut Gísli Kárisson auf 4:0, ehe kurz vor dem Ende der Defensivverbund endgültig in alle Einzelteile zerbrach - und mit 2 weiteren Toren der 6:0 Endstand hergestellt wurde.
Zu Gast sein in Rosenborg, da hat man meist nur wenig zu lachen. Die Norweger begannen gut, dennoch war der Mannschaft und den Fans eine gewisse Ungeduld ob des unerfreulichen Saisonstarts anzumerken. Doch Brøndby gab nicht klein bei, die Neuerwerbung Hampus Bergström im Tor konnte sich mehrmals auszeichnen. In Minute 32 kam dann ein bisschen Slapstick und Pech dazu: Verteidiger Jouni Taulo rutschte weg, genau in die Füße von Andreasen Flo. Den fälligen Freistoß zirkelte dieser ins Kreuzeck, Bergström kam mit den Fingerspitzen noch an den Ball, lenkte ihn an den Pfosten. Doch Menschen können sich bekannterweise nicht in Luft auflösen, so prallte der Ball an den vorbeifliegenden Torwart, und von dessen Rücken dann doch ins Tor. Rosenborg hatte Blut geleckt, und wollte nachlegen, doch immer wieder hieß es Endstation Bergström. Über die zweite Hälfte würden wir an dieser Stelle noch gerne sprechen, aber nunja - solch Ereignislosigkeit kann man leider nicht großartig kommentieren. Wobei: Beste Aktion der Hälfte: Der Schiedsrichter pfiff die Partie auf die Sekunde genau nach 90 Minuten ab. Ein nicht sonderlich überzeugender Sieg für die Trolle, aber letztendlich überzeugen ja die Punkte, nicht schöne Spielzüge.
Brøndbys Defensive ist aktuell gut drauf, dies bekam neben den Trollen auch die Finnen aus Valkeakoski zu spüren: Eine diesmal von Beginn an hellwache Offensive Brøndbys legte gleich in Minute 4 vor, als Paavo Södö einen Freistoß eiskalt verwandelte. Haka kam zurück, erzwang in Minute 17 einen Elfmeter. Doch der überragende Hampus Bergström fischte den Ball aus dem linken Eck. Und so waren es die Dänen, die die Konfusion in Hakas Abwehr nach einem schnell ausgespielten Freistoß ausnutzen - und zum 2:0 einnetzten. Nach dem Seitenwechsel wurde Haka jedoch stärker und stärker, Brøndby ließ die Finnen walten und schalten, und schlussendlich war der Gang zu hoch: Kerry Oster schweißte den Ball ins Kreuzeck, Bergström war wieder fast dran, aber nur fast. Wütende Angriffe der Finnen folgten, auch Brøndby wurde wieder aktiver - was sich aber primär in Foulspielen äußerte. Jake Rossiter wurde gute zehn Minuten vor Schluss per Hacke eingesetzt, und verwandelte zum 2:2. Und nun wollte Haka alles - und verlor alles: Ein ungenaues Zuspiel wurde im Mittelfeld abgefangen, und das zwei gegen eins spielten Snorre Bælum und Jan Gunnar Lindbæk perfekt aus, letzterem ist der Torerfolg zum 3:2 für Brøndby vergönnt. In der Nachspielzeit kam Haka noch zu einer Riesenchance, doch wieder bekam Bergström die Fingerspitzen dazwischen - und hielt zwar nicht den Ball fest, aber die drei Punkte für die Dänen umso mehr.
Was tut sich in - Schweden:
Djurgarden Stockholm ist eines der Teams der Stunde: Bis zum 5 Spieltag mit weißer Weste, ist lediglich Ystads Spielverderber und fügt dem Tiergarten die erste Niederlage der Saison zu. Weitere 6 Punkte bedeuten jedoch einen soliden zweiten Platz. Für AIK Solna ein mäßiger TAT, nur 1 Punkt steht am Ende zu Buche - immerhin gegen den Tabellenführer. Besonders die 2:3 Heimniederlage gegen Lahti dürfte Schmerzen. Dennoch - ein sechster Tabellenplatz ist kein schlechtes Resultat. Ystads müht sich zu 4 Punkten an diesem Spieltag, zu dem Heimsieg gegen Djurgarden gesellt sich ein X auf Island. Mit 7 Punkten liegt man somit auf Rang 12. Wenig erfreulich läuft es für die beiden verbliebenen Teams: Die IF Elfsborg sammelt in durchwegs knappen Begegnungen 4 Punkte und steht mit 5 Zählern auf Rang 16, während Göteborg an diesem TAT 12 Gegentore eingeschenkt bekommt - da sind ohne eigenen Torerfolg schlicht keine Punkte drinnen.
In Liga 2 knallt sich Helsingborg mit 6 weiteren Punkten auf Rang 2. Besonders die Offensive ist mit bereits 25 erzielten Toren eine Macht. Noch besser macht es an diesem TAT Hammarby: Mit 9 Punkten (nur in Aarhus muss man sich geschlagen geben) klettert man auf Rang 5, und liegt mit 13 Zählern in Reichweite zu den Spitzenplätzen.
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Auch wenn ich sehr schlecht bin und nur noch gasttipper bei Elfsborg, falls du niemanden hast zum Interview, ich würde es machen und dem Verein somit noch bisschen Geld in die Kassen bringen für die Zukunft  Und wie immer ein Genuss die Ausgabe hier zu lesen
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Interviewreihe startet in der kommenden Woche – Ralle am Mikrofon
Den Anfang unserer Interviewreihe wird Ralle von Brøndby IF machen. Nach einer turbulenten Ausgabe der Kontinentalmeisterschaft gilt seiner Aufmerksamkeit nun wieder voll dem Aufsteiger aus der dänischen Hauptstadt. Wenn Sie als Leser Fragen haben, können Sie diese ebenso im Forum stellen, oder per Ingamenachricht an die Redaktion, und wir werden diese in das Interview einfließen lassen!
Skandinavische Titelträger
Auch wenn der Titel letztendlich nicht nach Skandinavien gehen sollte, sind doch einige Titelträger der Kontinentalwettbewerbe in Skandinavien tätig. Vom walisischen Topstar Boaz Hoult bishin zur kubanischen Nachwuchshoffnung Chad Artieta – SCAN-DIN A4 hat den Überblick:
Anmerkung der Redaktion: Die Spielerdaten hierzu sind vom Stand der KM 69.
Players to watch
Hans Botlo zirkelte im Heimspiel gegen AIK Solna einen wunderschönen Freistoß an den Pfosten, mit Glück fand der Ball den Weg doch noch ins Tor. Ansonsten wirkte Botlo etwas abwesend. Im Auswärtsspiel gegen Valerenga hatte er die wenigsten Ballkontakte am Platz, und im Heimspiel gegen Silkeborg war er ebenso etwas untergetaucht, mehr war allerdings an diesem Abend gar nicht nötig, um die Partie gegen Silkeborg zu gewinnen. Seine Form ist nun bei 144.
Valter Thor war im ersten Spiel vor allem als Trostspender gefragt: Nicht weniger als 3 Eier legte sich die Jugend Brøndbys selbst ins Nest, unter anderem der Keeper, der sich mit dem Kopf selbst ausspielte. Dinge, die so wohl nur in der Jugend passieren. Im Derby gegen den FC Kopenhagen war Thor jedoch hellwach, und lieferte beide Assists zum 1:2 Sieg in der Fremde. Auch beim nächsten Spiel hatte er seine Füße mit im Spiel, und lieferte den Assist zum 3:0 gegen Rosenborg. Seine Form ist nun bei 126, gute Karten, um somit in 2 Wochen Stärke 7 in Angriff zu nehmen.
TAT 3 – Die letzte Saison vergessen lassen…
ist wohl das Motto in Stockholm: Djurgarden profitiert von einem schwachen TAT Nykøbings und schießt sich an die Spitze. Der FC Nykøbing verliert 2 Partien, liegt nun 2 Punkte dahinter, punktgleich mit Tampere United, die sogar alle ihre Spiele gewinnen können. Auf den restlichen internationalen Plätzen liegen derzeit Valerenga IF, Silkeborg IF und auch Ystads IF FF. Die Schweden, zuletzt noch in der unteren Tabellenhälfte zu finden, überzeugen an diesem TAT vollends und schieben sich die Tabelle nach oben.
Im Tabellenkeller wird es bereits jetzt für Göteborg langsam eng, besonders die inferiore Offensive mit erst 4 erzielten Toren muss langsam eine Leistungssteigerung erkennen lassen, will man den sechs Punkterückstand nicht noch weiter anwachsen lassen. Auch für die Mitaufsteiger Brøndby und Nordsjælland sieht es mit Platz 16 und 17 nicht rosig aus, aber die Saison ist noch lange, und die Nichtabstiegsplätze absolut in Reichweite.
Derbys des Spieltags:
FC Lahti – FC Haka Valkeakoski 2:0
FC Haka Valkeakoski – Tampere United 2:4
„Das ist eine bodenlose Frechheit seitens des Verbandes. Wie kann man 2 Derbies direkt hintereinander ansetzen?“ fluchte Trainer Xabier Olaizola von Valkeakoski auf der Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen Tampere.
Bereits am vorherigen Spieltag zeigte man einen überraschend leeren Auftritt in Lahti, wo die Gastgeber zweimal die Konfusion im Strafraum Hakas ausnützen – und letztendlich einen ungefährdeten 2:0 Sieg feierten. An diesem Abend sollte gegen Tampere zwar mehr gelingen, doch die Defensive hatte wieder einmal große Probleme. Doch zunächst sah es ganz gut aus: René Rømer fing einen Rückpass ab, überlupfte den Keeper – 1:0 für Valkekoski. Doch es sollte das Spiel eines anderen Mannes werden: Beflügelt vom Sieg bei der Europameisterschaft riss Chad Sudlow die Partie an sich – obwohl er sich bei dem KM nur mit dem Bankplatz begnügen hatte müssen. Nach einem Tohuwabohu schaltete der Waliser am schnellsten, egalisierte die Partie – ehe er nach der Pause eine Flanke Richtung zweite Stange zirkelte. Valon Rinbergas irritierte den Keeper, ließ den Ball aber durch. So wurde die Flanke zum Torschuss – und zum Torerfolg, Partie gedreht. Haka schlug postwendend zurück, Árnar Skjelbred stellt binnen 3 Minuten den Ausgleich wieder her. Doch Tampere hatte noch einen. Richtig, noch einen Waliser! Bei der KM noch nicht berücksichtig, jagte Gareth Bellamy einen Schuss aus 23 Metern ins Kreuzeck, und traf zur erneuten Führung. Und Bellamy war es vergönnt, in Minute 87 dann endgültig den Deckel auf die Partie zu machen – das umjubelte 2:4 machte allen klar, wer das Feld heute als Sieger verlassen würde. Was mit diesen Walisern gerade auch los ist.
Immerhin konnte man am dritten Spieltag einen etwas entspannteren Trainer Valkeakoskis beobachten, der dann auch schon wieder etwas über die beiden Derbyniederlagen lachen konnte.
Highlights des TATs:
Höchster Sieg des TATs: Nykøbing FC im Heimspiel gegen Valerenga IF; Ergebnis 5:1
Effizientestes Team: Ystads IF FF im Heimspiel gegen IF Elfsborg; Ergebnis 2:0
Beste Defensivleistung: HB Tórshavn im Auswärtsspiel bei IF Elfsborg; Ergebnis 0:0
Valerenga leistet sich in Dänemark einen Aussetzer. Bereits in Minute 5 beginnt das Übel, als Espen Soma nach einem Freistoß am schnellsten schaltet und den Ball über die Linie drückt. Der Spielplan der Norweger war bereits früh durchkreuzt, und nahm den Gästen den Wind aus den Segeln. Und weiterhin bleibt Valerenga den entscheidenden Schritt zu spät dran: Zunächst verliert man ein Kopfballduell, danach lässt man sich im eigenen Strafraum überrumpeln – mit 3:0 geht es in die Pause. Nach der Pause ist Espen Soma hellwach und stellt direkt auf 4:0, der endgültige Genickbruch für die Norweger. Danach verflacht die Partie zusehends. So kommt auch Valerenga zu einigen Gelegenheiten, und wird schließlich belohnt: Andy McNukem wird perfekt eingesetzt, und selbst an einem schlechten Tag lässt sich der Nordire diese Gelegenheit nicht entgehen. Den Schlusspunkt setzten dann wieder die Dänen: In Minute 87 verliert Valerenga unnötig den Ball, und nach einem wunderschönen Konter erzielt Asmus Veller mit dem 5:1 das wohl einfachste Tor seiner Karriere.
Ystads gegen Elfsborg, die schwedischen Erwartungen waren hoch an diese Partie. Doch die erste Hälfte war ein Grauen: Ungewohnte Hektik auf dem Platz, viele kleine Fouls lassen kaum einen Spielfluss zu. In Minute 43 krachten Timmy Wikström vom Gastgeber und Keeper Bo Källström im Tor Elfsborgs in der Luft ineinander, beide mussten Minutenlang behandelt werden, weswegen der Referee früh zur Pause Pfiff, damit sich die Verantwortlichen um die Verletzten kümmern konnten. Källström stand relativ bald wieder, und auch für Wikström ging es mit etwas Bauchweh nach der Pause weiter, wenngleich mit einem Turban. Wikström biss die Zähne zusammen, und der Kampfgeist sollte sich auszahlen: In Minute 54 hob er einen Freistoß wunderschön über die Mauer, Källström kam nicht mehr heran – 1:0 für Ystads. Direkt nach dem Anstoß setzte es erneut ein Ballverlust, Be Skoog leitete den Ball auf Thomas Nilsson weiter. Dieser ließ ihn nur Tropfen, Skoog kam aus vollem Lauf nochmal an den Ball und erhöhte sehenswert zum 2:0. Doch das war nur ein kurzes Aufbäumen, danach verfiel die Partie wieder in Nickligkeiten. Ein Wunder, dass alle 22 Mann auf dem Feld blieben.
Auch im Heimspiel gegen Tórshavn gelang Elfsborg nicht viel, aber auch die Gäste blieben komplett ungefährlich. Der Aufreger der Partie geschah in Minute 17, als Jens Magleby alleine aufs Tor zog, und unsanft im Strafraum gelegt wurde. Der Gefoulte trat an, knallte den Ball an den Winkel – doch Valentin Wressnigg, eigentlich die Nummer 2 im Tor, nützte seine vollen 194 Zentimeter und kratzte den Ball noch irgendwie über die Latte. Viel mehr geschah nicht in Elfsborg, dennoch wollen wir diese Wahnsinnsparade des Österreichers honorieren!
Was tut sich in - Norwegen:
Valerenga hält die Fahne hoch! Zwar gerät man bei Nykøbing mit 5:1 deutlich unter die Räder, die beiden anderen Partien gegen den FC Kopenhagen und den FC Nordsjælland gewinnt man jedoch sehenswert – und rangiert weiter auf Platz 4. Für Rosenborg geht die Saison langsam in die richtige Richtung: Gegen Göteborg und Lahti gibt es jeweils 3 Punkte, und auch wenn man sich in Tampere mit 1:0 geschlagen geben muss, verlässt man mit Platz 14 die Abstiegsplätze und kann sich nun nach oben orientieren.
In Liga 2 ist alles dabei: Lyn Oslo muss sich nur einem weiteren norwegischen Konkurrenten aus Kristiansund geschlagen geben, holt ansonsten 9 Punkte und verteidigt mit 28 Punkten die Tabellenführung. Kristiansund holt ebenso 9 Punkte, und liegt nun auf Rang 4. Alle 3 Heimspiele können gewonnen werden, nur gegen Absteiger JJK zieht man den Kürzeren. Haugesund fängt sich gegen Helsingborg zwar eine ordentliche Klatsche, revanchiert sich jedoch in einem gigantischen Spiel mit 6:0 gegen Lillestrøm. Gegen Aarhus gelingt ein knapper 1:0 Sieg, während man sich in Midtjylland torlos trennt. Mit einem Punkt Rückstand auf Kristiansund liegt man auf Rang 5.
Für die beiden anderen norwegischen Teams heißt es schon früh: Abstiegskampf. Beide Klubs bleiben komplett ohne Torerfolg. Viking hatte seine Abwehr jedoch deutlich besser eingestellt und konnte immerhin zweimal einen Punkt mitnehmen, so schieben sich die Mannen aus Stavanger näher an Lillestrøm. Mit 5 respektive 6 Punkten nach 12 Spieltagen wird man allerdings nicht zufrieden sein können.
Anmerkung der Redaktion: Wir hoffen, dass Sie beim Lesen dieser Ausgabe unseres Quälitätsmediums viel Freude hatten. Wenn Sie Anregungen zur Verbesserung haben, sich bestimmte Themen oder interessante Statistiken wünschen, freuen wir uns über eine Rückmeldung.
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Wehe, ihr stellt unbequeme Fragen
Valter Thor entwickelt sich gut, steht schon wieder bei 6 Vorlagen. Ich hoffe nun auf die kommende Aufwertungsrunde.
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Kannst mir Fragen stellen, wenn du bock hast
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Wie immer richtig top zu lesen, vor allem Hans Botlo verfolge ich immer sehr genau ? freue mich auf die nächste Ausgabe. Weiter so!
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Hyvää päivää, willkommen beim TAT-Blatt für SKA. Bleiben Sie immer am Torkonto mit den besten FTCP, Trainingstipps für weniger Verletzungen und dem VARscheinlich besten Umgang mit dem 4 Offiziellen. Sperren garantiert!
Die SKAndalöse Interviewreihe
Das Interview mit Ralle wird bald in einer Zusatzausgabe folgen. In der nächsten Woche begrüßen wir Kolomaznik von Valerenga IF zum Interview. Fragen seitens der Leser können wieder entweder im Forum oder per Ingamenachricht an die Redaktion gestellt werden, und fließen in das Interview ein.
SKA goes Europe: Die internationalen Vertreter im Einsatz
Erfreuliches aus der Champions League: Die Färinger von HB Tórshavn setzen sich souverän als Gruppenerster durch, der FC Lahti und Rosenborg haben zwar leichte Probleme, schaffen jedoch als Gruppendritte ebenso den Einzug in die KO-Phase. Damit haben alle 3 Teilnehmer die Gruppenphase überstanden!
In der Europa League hadern Tampere United und insbesondere Haka Valkeakoski mit der eigenen Abwehr, und bekommen mit 23 und 28 Gegentoren die meisten in ihrer Gruppe – und Valkeakoski sogar die meisten im ganzen Bewerb. Mit jeweils 11 Punkten werden beide finnischen Klubs Gruppenletzter – der Wettbewerb ist aus skandinavischer Sicht früh zu Ende.
In der Champions League dürfen wir uns auf packende Achtelfinalduelle freuen: HB Tórshavn muss zum westeuropäischen Meister HSC Montpellier, wo die Experten ein Duell auf Augenhöhe erwarten, mit leichten Vorteilen für die Franzosen. Auch für den FC Lahti geht es in den BNF-Verband: Es wartet AZ Alkmaar, der jedoch eher als Pflichtaufgabe für die Finnen gesehen werden dürfte. Das schwerste Los bekam wohl Rosenborg: Mit Anorthosis Famagusta wartet der zypriotischer Top-Klub auf die Trolle, der in der Begegnung als Favorit gilt. In der letzten Saison wurden die Trolle jedoch bereits oft abgeschrieben, und kämpften sich wacker bis ins Halbfinale, wo gegen den späteren Sieger Lierse SK Schluss war. Vielleicht geht auch diesmal noch mehr.
Total Pokal – Achtelfinale
Auch das Achtelfinale bringt diesmal seine eigene Geschichte mit, und bereits jetzt eine komplett neue Finalpaarung bei den Profis!
Pokal Profis: Die „Rache“ der Erstligisten
Back-to-Back-to-Back Pokalsieger Rosenborg? Nein! Die Schweden von IF Elfsborg haben etwas dagegen und setzen sich in Trondheim nach viel Kampf und Krampf mit 0:1 durch! Von den 6 Zweitligateams müssen sich 5 verabschieden, einzig Viking Stavanger bleibt uns noch erhalten. Und ja, Stavanger setzte sich gegen einen anderen Zweitligisten (Lyn Oslo) mit 0:1 auswärts durch. Doch was ist das! Die ganze skandinavische Liga ist im Viertelfinale? Nein, ein kleines, finnisches Dorf hört nicht auf, Widerstand zu leisten! Nunja, Dorf ist für Helsinki wahrlich eine Untertreibung, aber das Non-League Team sorgt weiter für Furore und haut im Elfmeterschießen die Ystads IF FF aus dem Pokal. Bedeutet: 3 finnische, 2 schwedische, und jeweils 1 Team aus Dänemark, Island und Norwegen sind noch im Bewerb.
Im Viertelfinale muss sich nun Tabellenführer Nykøbing FC dem Underdog FinnPa Helsinki stellen. Kracher der Runde wird das Duell des zweitplatzierten Tampere United gegen den viertplatzierten Djurgarden Stockholm, während die IF Elfsborg versuchen wird, mit dem FC Lahti das nächste skandinavische Top-Team zu eliminieren. Zum Abschluss der Runde empfängt Viking Stavanger die Isländer aus Reykjavík, die als einziges Team noch 1 Tor mit in die nächste Runde nehmen konnten.
Pokal Jugend: Das Märchen geht weiter
Die ganze skandinavische Liga ist im Viertelfinale? Nein, ein kleines… Achja, das kennen wir schon. Auch bei der Jugend sorgt FinnPa für Furore und erreicht als Non-League Team das Viertelfinale. Wer war der Gegner? Ein schwedischer Klub namens Ystads IF FF.. achso, das kennen wir ja auch schon von den Profis. Mit dem FC Lahti und der IF Elfsborg schaffen es zwei Zweitligisten in die nächste Runde. Schweden, Finnland und Dänemark stellen somit jeweils 2 Viertelfinalteilnehmer, die Färöer und Island jeweils êinen.
Im Viertelfinale trifft FinnPa nun auf den Vorjahresfinalisten aus Esbjerg. Elfsborg trifft auf den HB Tórshavn, der FC Lahti empfängt KR Reykjavík, und der FC Kopenhagen bekommt es mit Hammarby IF zu tun.
Players to watch
Hans Botlo ist im Auswärtsspiel bei KR Reykjavík bester Mann auf dem Platz, und ist an 5 Toren direkt beteiligt: 3 Tore erzielt er selbst, eines bereite er mit einem wunderschönen Eckball vor. Sein Torhunger ist damit noch nicht gestillt, so dass er in Minute 86 nochmal nachlegt – ins eigene Tor. Mehr als ein Lachkrampf schaute beim gut gelaunten Schweden jedoch nicht heraus, der beim Interview schlicht meinte: „Heute habe ich halt einfach alles getroffen“. In den weiteren Spielen konnte er diese Leistung nicht mehr toppen, die wäre allerdings auch schwer gewesen. Dennoch lieferte er erneut per Eckball den Assist zum 1:0 Siegtreffer gegen Rosenborg, und auch im inferioren Derby gegen Brøndby war er der einzige seiner Mannschaft, der sich der Niederlage entgegenstemmte – und erneut einen Assist zu verbuchen hatte. Botlo war somit an ALLEN 6 Toren des FC an diesem TAT beteiligt. Rekordverdächtig!
Auch Valter Thor war an allen Toren Brøndbys direkt beteiligt, wenngleich dies nur 2 an der Zahl waren. Gegen Nykøbing erzielte er nach Vorarbeit von Trond Lorentzen das zwischenzeitliche 1:3, für Punkte reichte es allerdings nicht. Im Heimspiel gegen Esbjerg revanchierte sich Thor und lieferte den Assist zum einzigen Treffer des Abends. Seine Form liegt nun bei 129, vielleicht kann er sie bis zum kommenden Wochenende noch etwas steigern.
TAT 4 – Die Spitze rückt zusammen
Eng, enger, Skandinavien! Platz 1 und Platz 6 trennen lediglich 2 Punkte, und auch dahinter lauern noch diverse Teams, die sich ein Stück vom größeren internationalen Kuchen abschneiden wollen. Spitzenreiter sind Nykøbing FC und Tampere United, die mit 25 Punkten einen minimalen Vorteil herausspielen konnten. Dahinter lauern Valerenga, Djurgarden und Lahti mit 24 Punkten.
Derbys des Spieltags:
Brøndby IF – FC Kopenhagen 5:1
FC Lahti – Tampere United 1:0
Ausrufezeichen im Derby! Der FC Kopenhagen startet gegen Brøndby motiviert in die Partie, bekommt binnen 3 Minuten jedoch eine eiskalte Dusche: Thore Johansson will eine Flanke klären, das Einzige, was er dabei klärt, ist das 1:0 für den Gastgeber. Wäre er ein Stürmer, wäre dieser Lupfer ins lange Kreuzeck gegen die eigene Laufrichtung in der Kategorie Tor des Jahres, so ist es leider nur Slapstick pur. Und alle Aufmunterung half nichts, denn keine 180 Sekunden später klingelte es erneut im Kasten des FC. Hannes Tórgard verwandelt einen strammen Schuss zum 2:0, und bleibt danach der Aktivposten auf dem Feld. Nach einem Konter in Minute 26 hilft alles zupfen und zerren nichts, unwiderstehlich zieht Tórgard über das halbe Feld und lupft den Ball zum 3:0 zwischen die Stangen. Von Kopenhagen ist wenig zu sehen, wenn Hans Botlo an den Ball kommt, wird es jedoch gefährlich: Einen weiten Ball des Mittelfeldspielers kann Keeper Hampus Bergström gerade so abfangen, nach einem Eckball ist jedoch auch er machtlos. Hans Botlo mit einem flachen Zuspiel auf Jean-Philippe de Potter, der den Ball kurz vor der Pause zum 3:1 in den Winkel knallt - geht da vielleicht doch noch was? Nein! Nach der Pause wird Botlo gedoppelt, und dadurch die komplette Offensive der Gäste im Keim erstickt. Brøndby selbst geht nicht mehr das letzte Risiko, ein schöner Konter in Minute 62 sowie ein Freistoß kurz vor Schluss schrauben den Derbyerfolg in mit 5:1 ungeahnte Höhe.
Deutlich sparsamer, und ungleich spaßarmer, ging es im finnischen Derby zu. Wobei, spannungstechnisch war die Partie in Lahti definitiv vorzuziehen. In Hälfte eins waren es vor allem die Gäste, die den Ton angaben. So kam Valon Rinbergas in Minute 28 zur bis dahin besten Chance, als er alleine auf das Tor zulief, den Ball über den Torwart lupfte - und das Gehäuse doch deutlich verfehlte. Aus diesem Winkel war dies jedoch keine Überraschung. Nach der Pause wirkten beide Teams wie völlig ausgewechselt. Rinbergas kam nur zu 2 Ballberührungen in Hälfte 2, beging allerdings 3 Fouls - keine ideale Statistik für einen Stürmer. Lahti hingegen wurde stärker und stärker, Tampere wusste sich oft nur mit Fouls zu helfen: Keine gute Idee! In Minute 58 jagte Simon Afkos den Ball an die Querlatte, nur kurz darauf machte er es marginal besser, als er den Pfosten traf. Wo ist das besser, fragen Sie? Der Ball sprang zurück ins Feld, Marcel Bigard kam aus vollem Lauf und stolperte den Ball zum umjubelten 1:0 über die Linie. Ein Weckruf für Tampere? Keineswegs. Die Mannschaft schien ausgelaugt, vorne wie hinten lief nichts zusammen. Dies realisierte Lahti, die ihrerseits in einen Schongang schalteten - aber doch ab und an Nadelstiche setzten. Wirklich gefährlich wurde es jedoch nicht mehr, es blieb beim knappen 1:0 für die Gastgeber.
Highlights des TATs:
Höchster Sieg des TATs: AIK Solna im Heimspiel gegen Ystads IF FF; Ergebnis 5:1
sowie: Brøndby IF im Heimspiel gegen FC Kopenhagen, Ergebnis 5:1
Effizientestes Team: Nykøbing FC im Heimspiel gegen Brøndby IF; Ergebnis 4:3
Beste Defensivleistung: Djurgarden Stockholm im Auswärtsspiel bei Esbjerg fB; Ergebnis 1:2
Neben dem Kopenhagener Derby artete eine weitere Partie in einem Schützenfest aus: AIK Solna hatte zunächst große Probleme, die Abstimmung der Mannschaftsteile passte zu Beginn überhaupt nicht. Michael KihlbergKjerner nutzte die Lücke in der Abwehr, der Keeper verschätzte sich, ein frühes 0:1 für die Gäste aus Ystads, die es danach versäumten, nachzulegen. So gewann der Gastgeber Zeit, Sicherheit und seine offensive Qualität zurück, und ließ dies die Gäste spüren: In Minute 33 brachte ein Freistoß den Ausgleich, und nur wenige Minuten später war der Ball nach einem Ping Pong im Strafraum der Gäste erneut im Tor. Und nach der Pause drückte Solna weiter und weiter, Ystads stemmte sich jedoch dagegen, und hatte in Minute 57 selbst die Riesenchance auf den Ausgleich, doch Börje Farnerud blieb im Rasen hängen. Solna intensivierte den Druck weiter, und erzielte in Minute 75 die Vorentscheidung: Sebastién Nordin nahm sich aus 22 Metern ein Herz - und der Ball zappelt im Netz. Gegen Schluss wurde Ystads immer passiver, was Solna mit zwei weiteren Toren quittierte - zum 5:1.
Auch in der Woche vor dem Derby gab es bei der Partie Brøndbys beim Nykøbing FC einiges zu bestaunen. Wieder hatte Brøndby den besseren Start: Paavo Södö zog nach innen, ließ Keeper Valon Crnkic stehen - und wurde unsanft vom stolpernden Verteidiger Diego Rossini gelegt. Elfmeter in Minute 4, Leif Mjällby verwandelte eiskalt ins linke Eck. Doch auch die Gastgeber spielten gut mit, der letzte Pass war jedoch meist zu ungenau. Wenn es aus dem Spiel nicht geht, dann halt per Freistoß, dachte man sich, und egalisierte die Partie in Minute 23. Die Antwort der Gäste ließ jedoch nicht lange auf sich warten, wieder ist es Mjällby, der den Ball ins linke Eck dreht - Keeper Crnkic ist zwar noch dran, kann den Ball aber nicht abwehren. Die Partie verlor danach an Fahrt, erst weit in der zweiten Hälfte sollte es wieder interessant werden. Hampus Bergström wirkte bei Distanzschüssen beim Aufwärmen unsicher, weswegen man den Keeper auf diese Art prüfen wollte. Meisterte er die ersten Aufgaben mit Bravour, so ließ er einen Ball in Minute 63 nur abklatschen, was sich Jaden Hine nicht entgehen ließ. 2:2! Und nur 2 Minuten fast die exakt selbe Situation, und ein aufgelöster Bergström musste erneut hinter sich greifen. Kurz darauf patzte die Abwehr, der fällige Elfer bohrte sich ins Kreuzeck, weshalb Brøndby mit einer 4:2 Hypothek in die letzten 20 Minuten musste. Und Brøndby kam: Mjällby versuchte es artistisch per Fallrückzieher, traf jedoch nur die Latte. Ein Horrorrückpass Nykøbings wurde zum Boomerang, und machte die Partie kurz vor Schluss noch Mal spannend. Doch der Anschlusstreffer zum 4:3 kam zu spät, Nykøbing ließ in der Folge nichts mehr zu und feiert einen hart erkämpften Sieg.
In Esbjerg bekamen die Zuseher eine taktische Meisterleistung geboten: Die Abwehr Djurgardens bestach mit einer exzellenten Abseitsfalle, die aussichtsreiche Angriffe Mal um Mal aushebelte. Wenige Offensive Nadelstiche genügten jedoch für den schwedischen Torerfolg: Babis Sandberg's Dribbling in Minute 23 konnte nur regelwidrig gestoppt werden, den fälligen Elfmeter verwandelt der Schwede platziert ins Eck. Kurz danach gelang es Esbjerg das einzige Mal in der Partie, den Abwehrriegel auszuspielen, und Boaz Hoult lässt sich solch eine Topchance natürlich nicht entgehen. Die zweite Spielhälfte verläuft ähnlich: Babis Sandberg ist ein konstanter Unruheherd im Strafraum der Dänen, die ihn einmal mehr von den Füßen holen. Als alles mit dem Pfiff rechnet, legt er im Liegen den Ball Richtung langen Pfosten, wo der völlig blanke Mike Kalungu lauert und die Männer aus Stockholm wieder in Front schießt. Ein entnervter Boaz Hoult hat in der Schlussviertelstunde Glück, dass er nicht runter muss, nachdem er ein brutales Tackling gegen seinen stetigen Bewacher Mike Kalungi fährt. Der Mann aus Uganda musste zwar behaltelt werden, konnte aber weitermachen. In Summe steht eine konzentrierte Defensivleistung - und 3 Punkte für Djurgarden.
Was tut sich in - Finnland:
Tampere ist weiter eines der Teams der Stunde: zwar verliert man am letzten Spieltag mit der Derbyniederlage den Spitzenplatz, bleibt mit 6 Punkten jedoch Punktgleich mit dem Tabellenführer. Der FC Lahti knallt sich mit einem 9 Punkte TAT in die Verfolgergruppe Neben dem Derbysieg stehen Auswärtssiege in Göteborg sowie in Stockholm gegen Djurgarden auf der Habenseite. Platz 5 klingt vielleicht nicht so prickelnd, dies wird jedoch relativiert, wenn der Rückstand auf die Spitze nur einen Punkt beträgt. Valkeakoski muss sich in einer knappen Partie dem FC Kopenhagen geschlagen geben, gewinnt aber die restlichen Partien gegen Nordsjælland und Reykjavík. Diese bedeutet Rang 11 mit 18 Punkten, langsam kann man sich von unten absetzen.
In Liga 2 muss sich JJK Jyväskylä zuhause Aarhus GF geschlagen geben, die anderen Partien gewinnt man jedoch zu 0. Der Lohn: Platz 2 mit 30 Punkten. HJK Helsinki gewinnt 2 seiner 3 Heimspiel, auswärts in Jyväskylä ist jedoch nichts zu holen. Mit 6 Punkten bleibt man am unteren Ende des Hauptfeldes, und hat mit 24 Punkten mit den Abstiegsrängen wohl früh nichts mehr zu tun.
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Extra-TAT Extrablatt
In dieser Zusatzausgabe führen wir ein Interview mit Ralle, blicken zurück auf die Geschehnisse und Themen der letzten Kontinentalmeisterschaften und unterhalten uns über die aktuelle Situation von Brøndby IF.
S.D. Sehr geehrter Ralle, vielen Dank, dass Sie sich zeit für ein Interview nehmen!
R.: Hallo SCAN(dal)DIN A4, schön, dass sie sich die Zeit nehmen, bei ihren wöchentlichen Artikeln bleibt nicht viel Zeit für persönliche Gespräche.
Teil: 1. Der internationale Wahnsinn: Ralle in seiner Rolle als (internationaler) Verbandschef
S.D.: Bevor wir zu Ihrem Verein nach Skandinavien blicken, wollen wir zunächst noch über Ihre Tätigkeit beim BMO-Weltverband sprechen. Die wohl kontroverseste Ausgabe der Kontinentalmeisterschaft war geprägt von einer medialen Schlammschlacht. In einer Stellungnahme von 08.07. antworteten Sie auf die Vorwürfe von Ado Wallraff mit „Wales hat meinem Freund Gianni Infantino keinen Begrüßungskoff€r im Rahmen der letzten Verbandsversammlung hinterlassen. Dies nahm Gianni sehr ernst und bat mich, sportliche Konsequenzen herbeizuführen.“ Vielen Verbänden, gerade nicht europäischen, war dieser Usus nicht bekannt. Wir bekamen viele Anfragen, wie denn dieser Begrüßungskoff€r auszusehen hat. Können sie hier eine Empfehlung aussprechen? Kann dies im Falle von Mauritius gegebenenfalls auch mit den vom Klicker angesprochenen „Begrüßungshotels“ geschehen?
R.: Traurig finde ich erst mal, dass wir über eine mediale Schlammschlacht reden müssen. Ich denke, jeder hat hier das Recht, seine Meinung zu äußern, das haben Wallraff und Holzschuh getan. Ich habe mir nichts vorzuwerfen. Als Teil des Systems haben wir uns beim BMO-Weltverband viele Dinge bei der UEFA und FIFA abgeschaut, konnten in unzähligen Seminaren auf den Bahamas oder karibischen Inseln die Vorzüge eines so mächtigen Verbandes kennenlernen. Dies galt und gilt es weiter umzusetzen. In jeder Einladung an die Verbände beim BMO lege ich einen Hinweis mit bei, wonach dem Weltverband gerade frönt. Ein Land wie Kuba kann nicht die gleiche Summe in baren Mitteln aufbringen wie beispielsweise Wales. Sie haben andere Vorzüge, paradiesische Hotels, tolle Frauen, leckere Cocktails. Daher steht es jedem frei, sich beim Weltverband erkenntlich zu zeigen. Dies hat aber keine Auswirkungen auf die dann folgenden „sportlichen“ Leistungen.
(Anmerkung der Redaktion: Wales und Kuba sind jeweils Sieger der Kontinentalbewerbe geworden).
S.D.: Eine weitere Kontroverse gab es um die „Nicht-Zulassung“ von gewissen Verbänden zu den Kontinentalmeisterschaften, die sie in einem Interview vom 19.07. mit dem Abwägen und der Herausnahme von einem anderen Verband begründeten. Da Sie aus – verständlichen - organisatorischen Gründen an einer Begrenzung der KM auf 32 Verbände festhalten, bleiben 10 der 42 in den europäischen Top 7-Ligaverbänden aktiven Teilnehmer leider von Kontinentalmeisterschaften ausgeschlossen – ebenso wie die 9 durchwegs kleinen Verbände aus dem Rest Europas.
Gerade die Färöer und Andorra sind mit einer Spielerzahl von etwas über 200 die größten Verbände, die derzeit nicht an der KM teilnehmen, auch San Marino hat mit 141 noch einen recht großen Pool. OSE stellt 11 Teilnehmer, hat allerdings auch die weiteren 7 Verbände, die derzeit nicht teilnehmen. Wenngleich die Spielerzahlen hier deutlich geringer sind, wäre es wohl nicht fair, hier massiv den Kürzungsstift anzusetzen, da die geringeren Spielerzahlen der Diversität des Verbandes geschuldet sind.
Zur eigentlichen Frage: Sehen sie in Europa Änderungen zur nächsten Kontinentalmeisterschaft? Einer von der estnischen Tageszeitung ins Spiel gebrachten Qualifikationsrunde für manche europäische Verbände werden Sie wohl nicht positiv gegenüberstehen.
R.: Die Kontinentalmeisterschaften sind vorerst beendet. Grundsätzlich gibt es vor jeder KM die Möglichkeit, einen neuen Verband mit aufzunehmen. Dies ist formlos im entsprechenden Thread oder per IGM bei mir zu beantragen. Wenn ein neuer Verband aufgenommen wird, muss ein anderer weichen, was auch wiederum mit gegensätzlichen Meinungen verbunden ist. Sie haben größere Verbände aufgezählt, welche gerne teilnehmen wollen, aber sagen sie mir auf Anhieb welchen sie dafür streichen wollen?! Es ist immer eine Abwägung und wenn ich sehe, dass ein kleiner Verband wie Israel noch nie ohne Manager zu einer KM/WM gefahren ist, dann ist mir die Spieleranzahl, die in diesem Verband aktiv ist, egal. Der Verband selbst scheint attraktiv zu sein und daher ist er auch weiterhin dabei, zumindest, bis es einen offiziellen Antrag gibt.
Zusatz: Die Spielerzahlen des BMO aus Europa:

S.D.: Aus Malta waren auch Stimmen eines Verbandswechsels nach Afrika zu hören. Haben Sie davon bereits gehört? Was halten Sie von diesem Vorstoß?
R.: Einen Verbandswechsel lehne ich grundsätzlich ab. Malta ist gegenwärtig nicht mal Teil des 32-köpfigen KM-Teams. Um überhaupt irgendein Anspruch zu haben, sollten sie sich erst mal dafür qualifizieren. Und wenn sie dies geschafft haben und weiterhin an ihrem Wunsch festhalten, gern gegen afrikanische Teams zu spielen, sollten sie sich sportlich einfach für die WM qualifizieren. Da haben sie dann die Möglichkeit gegen Kamerun, Angola und Co anzutreten.
S.D.: In Europa sind Armenien, Montenegro und die Slowakei mit 6 Spielern die am schwächsten besetzten Verbände. Wie zufrieden sind denn Sie mit den Spielerzahlen aus dem Rest der Welt? Wieviele der insgesamt 125 Verbände haben laut ihrer Schätzung keinen einzigen aktiven Spieler?
R.: Die Verbände wurden zu einer Zeit gegründet, als der BMO in seinen Kinderschuhen steckte. Sobald mal ein aktiver Spieler in einem organisierten Verband wie Deutschland spielte, gründete sich ein Länderverband. Mittlerweile sollte sich die Zahl der aktiven Verbände auf weniger als 80 reduziert haben. 72 Verbände spielen aktiv mit, weitere 6-8 haben die Spieleranzahl vorzuweisen, welche auch an einem Turnier berechtigt. Niemand will Spiele sehen, wo nur Hobbykicker aufeinander treffen und die Torschützenkönige einer KM/WM in keinem aktiven Verein spielen.
S.D.: Auch im Rest der Welt gab es Diskussionen um einen möglichen Verbandstausch. In Asien und Amerika sind die spielerstärksten Verbände auch die Teilnehmer an den Kontinentalmeisterschaften. In Afrika hingegen könnte der eine oder andere Wechsel Sinn ergeben: Besonders für Guinea-Bissau wollen wir hier eine Lanze brechen, die mit einer Spielerzahl von 50 der viertgrößte afrikanische Verband sind. Neben Topstars wie dem 10er Leonel Moreira von Osnabrück finden sich nicht weniger als 23 Spieler unter 24 Jahren, darunter einige 8er. Uganda und Guinea haben mit 21 respektive 20 Spielern ebenso eine größere Zahl als teamcheflose Verbände wie der Tschad (14), Sierra Leone (14) oder Nigeria (15), wenngleich der Unterschied hier deutlich geringer ist. Erachten Sie hier einen Verbandstausch als sinnvoll?
R.: Hier wird es zur neuen KM tatsächlich eine Änderung geben. Die großen Zeiten von Sierra Leone oder dem Tschad sind vorbei. Die langjährigen Manager sind nicht mehr beim BMO aktiv, darunter leiden auch die Landesverbände. Wie bereits oben angemerkt wollen wir keine Teams, welche nur aus nicht aktiven Spielern bestehen. Hier werden wir verstärkt auf die Suche nach den Verbänden gehen, welche auch die aktivste Beteiligung haben. Zudem wird es dann auch wieder für Manager attraktiver, wenn sie nicht nur ein Team mit Stärke 32 vorfinden.
Zusatz: Die Spielerzahlen des BMO aus dem Rest der Welt:

S.D.: Von Ihrer internationalen Rolle noch eine kurze Frage zu Ihrer Tätigkeit als Verbandschef in Deutschland: Wie ist Ihr Fazit zu der erneut eingeführten Regionalliga in Deutschland?
R.: Die Regionalliga ist eine gute Sache, sicher, sie bedeutet mehr Arbeit, aber so langsam pegelt sich alles ein, die Manger, Gastbetreuer und Gasttipper machen einen soliden Job und ich muss mich an dieser Stelle auch bei meinem Stellvertreter xitzi bedanken, welcher schon häufiger für die TAT-Auswertung eingesprungen ist. Ein sehr guter Ligaleiter und Top-Stellvertreter, zuverlässig und schnell. Aber auch die anderen LL-Kollegen machen einen guten Job, ich will hier Deutschland nicht herausheben, sondern eher als LL für alle Kollegen und Verbände sprechen. Anders wie beim Weltverband machen wir es für die Ligaverbände im Ehrenamt und da fehlt eben manchmal die Zeit, gerade für mich, der nun bei der bevorstehenden WM wieder zahlreiche Termine von potentiellen Austragungsorten besuchen muss.
Teil 2: Ralle als Teamchef Brøndbys
S.D.: In der letzten Saison gelang Ihnen souverän als Meister der zweiten Liga der Wiederaufstieg. Der Kader blieb größtenteils gleich, die beiden größeren Verstärkungen für Ihre Profis bilden Jorma Litmanen (8er – Abwehr) und Hampus Bergström (9er – Tor). Mit einer Mannschaftsstärke von 94 sind Sie dennoch gemeinsam mit dem FC Nordsjælland die nominell schwächsten Teams, in der Tabelle liegen Sie derzeit in der Abstiegszone. Was sind die Ziele für diese Saison? Klappt es diesmal mit dem Klassenerhalt?
R.: Manchmal ist es in SKA einfacher aufzusteigen als den Klassenerhalt zu schaffen. Es hängt von vielen Faktoren ab. Mein größtes Problem ist die Dichte an guten SKA-Spielern. Da in meinem Team ausschließlich Inländer aktiv sind, ist der Markt an Verstärkungen deutlich kleiner. Zudem sind wir seit jeher ein Arbeiterverein und haben bei weitem nicht das Kapital des anderen Hauptstadtklubs. Ikaino macht dort eine sehr gute Arbeit, keine Frage. Aber er hat auch andere Mittel und eben eine andere Philosophie. Ich spiele lieber mit meinen SKA-Jungs, egal in welcher Liga. Dass man den Klassenerhalt dennoch packen kann, hat Kolomaznik vergangene Saison eindrucksvoll bewiesen. Daran orientiere ich mich, auch wenn er im ersten TAT gleich mal 5 Buden gegen mich einnetzte.
S.D.: Der Transfer von Torwart Hampus Bergström war wohl das Highlight des Transfersommers. Im Gegenzug ließen Sie Reinar Barstikastowskitowki nach Helsingborg ziehen – ein positionsgetreuer Tausch, bei dem Sie ihre Mannschaft etwas verstärken konnten. Bergström stand bereits bei der ersten Ausgabe „Players to watch“ zur Auswahl, verlor diese allerdings gegen Knut Henry Storløkken von Rosenborg. Sind Sie so auf den Schlussmann aufmerksam geworden? Wie zufrieden sind Sie mit seinen bisherigen Leistungen?
R.: Ja, ich habe von dem Spieler erstmals aus ihrer Zeitung erfahren. Wie gesagt, wir haben nicht das Geld für teure Scouts und ich nicht die Zeit, mich ständig auf dem Markt umzuschauen, da die Tätigkeit als BMO-Weltverbandschef doch einiges abverlangt. Bisher sind wir sehr zufrieden mit ihm. Er macht eine tolle Entwicklung und wir sind gespannt, ob er einer ist, der den nächsten Schritt machen kann. Wir verfolgen aber auch noch Reiner und wünschen ihm, dass auch er den nächsten Schritt macht und vielleicht sieht man sich in der kommenden Saison in Liga 1 oder 2 ja wieder.
S.D.: An TAT 4 stand ja wieder die Slaget om København im heimischen Brøndby Stadion an, das Highlight der Saison für viele Fans. Wie lautete die Marschroute im Derby? Was sagen Sie zum Ergebnis?
R.: Die Marschroute lautet wie immer „Alles geben“. Es ist das Spiel der Saison für unsere Fans. Im heimischen Stadion zu zeigen, dass auch wir noch da sind. Die Atmosphäre zu diesem Spiel ist Wahnsinn. Schon Tage vor dem Spiel liefern sich die Ultras, Gazetten, Arbeitskollegen, etc kleinere Scharmützel, stacheln sich gegenseitig an. Jeder hat Bock auf dieses Derby. Das wir nun dieses Spiel am vergangenen TAT so erfolgreich gestalten konnten, war schon eine dicke Überraschung. Wir wissen, dass wir am Ende der Saison wieder hinter dem FCK landen werden, aber dieser Sieg tat uns und den Fans sehr gut und er hilft auch ein wenig, die bittere Auswärtsniederlage in Nyköbing zu verkraften. Das sind Spiele, die gerade als kleines Team richtig weh tun. Du erkämpfst dir auswärts 3 Tore und verlierst dennoch.
S.D.: Ihr Amateur und Jugendabteilungen finden sich laut den Buchmachern im Mittelfeld der Tabelle wieder, wobei sich Ihre Amateure eher nach unten, und ihre Jugend eher nach oben orientieren könne. Was sind Ihre Erwartungen für diese Abteilungen Brøndbys?
R.: Bei den Amateuren freuen wir uns, wenn sie im gesicherten Mittelfeld eine solide Saison spielen. Wenns mal für oben reichen sollte, wäre das schön, ist aber kein Muss. Wichtig ist hier die Entwicklung der von der Jugend hochgezogenen Spieler. Da haben wir in dieser Saison mit Thoralf Herbst und Harry Laursen, der Ihnen ja bestens bekannt sein sollte, zwei absolute Juwelen, die wir auf das nächste Level in den Profibereich bringen wollen. Bei der Jugend sieht es mit den Ansprüchen schon etwas anders aus. Wir sind in diesem Jahr Neuling nach unserem Aufstieg in der vergangenen Saison. Die Erwartung ist hier klar der Klassenerhalt und auch die Weiterentwicklung der Spieler. Valter Thor ist bei Ihnen ja derzeit unter der Lupe, aber auch Trond Lorentzen und Villiam Stenderup liefern eine tolle Entwicklung ab. Dieses Jahr soll es um einen Mittelfeldplatz gehen. Dadurch dass wir für die kommende Saison keine Altersabgänge haben, steht das Ziel nun an, ein Team zu finden und zu formieren, welches in der kommenden Saison mit der größt möglichen Stärke, die je ein Jugendteam bei Bröndby besessen hat, Meister und evtl. Pokalsieger zu werden. Meister ist da immer noch schwierig, da die Abstände in der Liga nicht so groß sind und andere Teams wie Ystads auch hervorragende Arbeit leisten. Aber wie im Falle von Ystads gehen nächste Saison 3 Leistungsträger und das schwächt so ein Team schon enorm. Man darf also gespannt sein.
S.D.: Mit Valter Thor steht ja ein Spieler Ihrer Jugend vermehrt unter Beobachtung. Auf dem Platz vermag der Jungspund oft zu glänzen, bei seinem Vorgänger Henry Laursen wurde der mediale Druck jedoch thematisiert, der dem Stürmer bisweilen zu viel geworden ist. Wie tut sich Valter Thor mit der medialen Aufmerksamkeit?
R.: Bislang steckt Valter das sehr gut weg und man sieht, dass ihn das eher beflügelt. Im letzten Trainingslager konnte er seine Form nochmals verbessern und ich hoffe, dass er nach dem kommenden TAT verletzungsfrei bleibt und vielleicht sogar die Aufwertung schafft. Wir haben nun mit Per Johan Zetterberg auch einen richtig guten Trainer, welcher durch die vergangenen Jahre seine Kompetenz steigern konnte. Das ist auch ein Schlüssel zum Erfolg. Wenn der Trainer ein Top Mann ist, dann hast du auch am Ende der Jugendzeit Top-Spieler. Ystads machts vor, sie haben einen Trainer, den haben nicht mal manche Erstligisten. Harry kommt hingegen mit der Ruhe wieder besser zurecht und auch er steht vor einer Aufwertung. Auch hier sehen wir eine positive Entwicklung und er wird uns in den kommenden Jahren viel Freude bereiten.
S.D.: Aus der Leserschaft haben uns ebenso Fragen erreicht: So will man wissen, ob die Meisterschaft jemals ein Ziel für Brøndby war?
R.: Ziel ist es immer, Meister zu werden, sonst bräuchten wir ja gar nicht erst antreten. Die Voraussetzungen sind natürlich deutlich schwieriger geworden. In unserer Vereinsgeschichte haben wir es schon mal zur Vizemeisterschaft gebracht, ob es jemals auch zum ganz großen Wurf reicht, wird man sehen. Ansonsten spielen wir aus reiner Leidenschaft und erfreuen uns an unseren Entwicklungen, was die Spieler angeht.
S.D.: Ebenso möchte man wissen, worüber Sie sich in Ihrer Managerkarriere am Meisten geärgert hatten – sofern Sie dies teilen möchten.
R.: Ich ärgere mich meistens an knappen Niederlagen, gerade dort, wo wir es geschafft haben, viele Tore zu erzielen und der Gegner einfach cleverer war und eins mehr gemacht hat. Manchmal ärgere ich mich über manche Aussagen meiner Managerkollegen in verschiedensten Foren, seis beim sportlichen als auch politischen Diskurs. Am meisten ärgere ich mich vielleicht, dass die Managerschar deutlich kleiner geworden ist. Der BMO hatte Manager, welche echte digitale Freunde geworden sind. In SKA fehlen mir natürlich Smoerre, Striker05, Danielo, Schirge, Jin Kazama, Lochschablone oder auch McQuincy. Verbandsübergreifend fehlen ja noch ein ganz paar mehr. Das ist schade, aber eben der Lauf der Dinge. Wir werden älter, Interessen verschieben sich und der ein oder andere wollte vielleicht auch zuviel beim BMO.
S.D.: Zu guter Letzt wird sich noch ein Blick in die Zukunft gewünscht. Wo soll Brøndby zur Saison 75 stehen? Gibt es Ziele, die Sie bis dahin erreichen wollen? Gerne stellen wir Ihnen hierfür unsere Glaskugel zur Verfügung!
R.: Ein Ziel ist definitiv wie bereits angesprochen in der Jugend nächste Saison was zu gewinnen, seis der Meistertitel oder der Pokal. In den kommenden 5 Saisons würde ich mich freuen, nochmal ins internationale Geschäft reinzukommen. Man sieht ja, dass unsere SKA-Vertreter gerade in der EL mal wieder keine gute Performance abgeliefert haben. Vielleicht sollten die Teams aus Haka oder Tampere einfach mal mich ranlassen. Ansonsten hoffe ich, dass ich auch in 5 Saisons mit der SCAN(dal)DIN-A4 Interviews führen kann, wir alle gesund bleiben und weiterhin die Treue zum BMO halten.
S.D.: Vielen Dank für dieses ausführliche Interview, wir wünschen noch viel Erfolg in der laufenden Saison, und einen reibungslosen Ablauf der nächsten Weltmeisterschaft in Peru!
R.: Ich danke auch Ihnen für ihre Zeit, das nette Gespräch und hoffe, dass der Erfolg auch kommen wird. Und ja, sie haben Recht, nach TAT 7 beginnen die Vorbereitungen auf die kommende Weltmeisterschaft in Peru. Da müssen wieder die freien Teams auf dem Arbeitsmarkt beworben werden und es wird formal ein Ausrichter gesucht. Bislang ist eine lose B€w€rbung eines südamerikanischen Landes eingegangen. Man darf gespannt sein.
Das Interview führte Arvid Karlsson.
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Die SCANdalöse Interviewreihe
Auch das nächste Interview mit Kolomaznik wird noch diese Woche in einer Zusatzausgabe folgen. In der darauffolgenden Woche geht es für unseren Reporter wieder nach Dänemark: Genauer gesagt nach Silkeborg, wo wir Hardkore und seinen Mannen zum Interview erwarten. Auch diesmal freuen wir uns auf Fragen aus der Community, die wir gerne im Rahmen des Interviews stellen.
Auf-WER-tungen nach TAT 5
Ein neuer Superstar: Nachdem schon zum letzten Saisonfinish AIK Solna den ersten 12er im Verein bejubeln, durfte, folgt nun ein weiterer: Fredrik Hansen schafft den Sprung zum Weltstar. Außerdem freuen wir uns über zwei neue 10er, einen aus Silkeborg, und einen beim neuen Tabellenführer Tampere!
Players to watch
Hans Botlo zeigt sich in der Partie gegen Göteborg hellwach: Beim 2:0 Heimerfolg steuert er mit dem 1:0 den Dosenöffner bei, als er ein Blackout der Defensive nützt und einen komplett missglückten Rückpass abfängt. Auch in Lahti gibt es ein ähnliches Spiel, diesmal bekommt Botlo den Ball per Querpass vorgelegt, zusätzlich verwandelt Botlo sehenswert einen Freistoß. In einer wilden Anfangsphase gegen Tampere holt Botlo einen Elfer heraus. Dieser wird zwar gehalten, doch im zweiten Versuch ist der Ball dann drinnen. Völlig zurecht ist Botlos Form nun bei 150.
Valter Thor gibt beim Auswärtserfolg gegen Midtjylland den Assist zum 0:2, beim 1:0 Erfolg gegen Solna dürfte er zumindest im Angriff involviert gewesen sein. Auf den Färöer erwischt er einen rabenschwarzen Tag, sodass der Gastgeber Defensiv rein gar nichts zu tun hatte. Eine Aufwertung verpasste der Däne, doch mit Form 139 ist der Blick direkt auf die nächsten Spiele gerichtet, um sich bestmöglich auf die nächste Aufwertungsrunde vorzubereiten.
TAT 5 – Internationale Plätze wecken Begehrlichkeiten…
oder die Leistungsdichte ist dieses Jahr einfach enorm hoch: Mehr als die halbe Liga kämpft um die europäischen Spots, und an der Spitze ist ein Tanz zwischen Tampere und Nykøbing zu beobachten, diesmal mit dem besseren Ende für die Finnen. Aber auch Djurgarden schiebt sich vorne wieder mit hinein, und Ystads schraubt sich bis auf Rang 4 hoch – mit nur zwei Punkten Rückstand auf die Spitze.
Derbys des Spieltags:
Esbjerg fB - Silkeborg IF 4:0
Das dänische Traditionsderby wurde zu einer einseitigen Angelegenheit: Silkeborg tat sich von Beginn weg schwer, bereits in der 7 Minute musste der Pfosten retten. In Minute 18 dribbelte Andreas Sarasti im Mittelfeld und konnte nur durch Zupfen und Zerren gestoppt werden. Viele Diskussionen, auch bereits, als der Ball bereits freigegeben war. Wild gestikulierend war auf der rechten Außenbahn ein völlig blanker Boaz Hoult zu sehen, und plötzlich kam Keeper Hans Bergström aus dem Tor gelaufen, und knallte einfach drauf. Das Zuspiel kam perfekt in den Lauf des wartenden Hoult, der sich so eine Chance nicht entgehen ließ. Thomas Möstrom war auch sonst gefordert, der Schwede hielt gut, aber auch ihm unterliefen Fehler: In Minute 23 ließ er einen Schuss nur abprallen, Lasse Husby sagte danke - und erhöhte auf 2:0. Und was war mit dem Keeper auf der anderen Seite? Bergström war so gelangweilt, dass er regelmäßig Ausflüge in die gegnerische Hälfte unternahm. In Minute 71 war er dann war auf der Höhe des gegnerischen Strafraums, wo den Assist zum 3:0 gab, und mit einem langen Ball kurz vor Schluss bereitete den letzten Treffer des Abends vor. 3 Assists von einem Torwart, in einem Derby... anders kann man Höchststrafe nicht umschreiben!
Highlights des TATs:
Höchster Sieg des TATs: KR Reykjavík im Heimspiel gegen IFK Göteborg; Ergebnis 7:0
Effizientestes Team: Nordsjælland im Heimspiel gegen Brøndby IF; Ergebnis 2:2
Beste Defensivleistung: IF Elfsborg im Auswärtsspiel bei Rosenborg BK; Ergebnis 0:0
Quo Vadis, Göteborg? Die Schweden lassen auch diesmal alles vermissen, wobei es durchaus fraglich wäre, ob man gegen ein solch furios aufspielendes Reykjavík überhaupt eine Chance gehabt hätte. Ein Tutorial in Sachen Wille und Durchsetzungskraft gibt Custav Skoumal bereits in Minute 9, als er am Trikot gezogen wird, sich aber trotzdem durchsetzt - und mit einem völlig zerissenen Oberteil zum Torjubel abdreht. Zum Glück haben die Mannschaften Reservetrikots dabei. In Minute 32 ist Samson Bjelland einen Schritt schneller als sein Gegenspieler, und lässt das 2:0 folgen. Keine 5 Minuten später kommt es nach einem Ping Pong im Strafraum noch dicker, als sich die Uhr des Schiedsrichters meldet, dass der Ball ganz hinter der Linie gewesen sein. Die Fernsehkameras liefern hier jedoch kein klares Bild. Nach dem Seitenwechsel oho, selbst Göteborg findet nun etwas statt. Doch das hat sich ab Minute 60: binnen 10 Minuten hagelt es drei weitere Gegentore, davon eines nach einem Einwurf. Der Schlusspunkt fällt dann in Minute 80, als Custav Skoumal einen Konter abschließt - und seinen vierten Treffer des Abends erzielt.
Nordsjælland gegen Brøndby: Eine Partie mit Derbycharakter, die heuer als Abstiegsduell steigt. Doch einer will von Abstieg rein gar nichts wissen: Paavo Södö wird beim Anstoß angespielt, setzt direkt zum Dribbling an. Er lässt zwei Spieler stehen, auch die Innenverteidiger erwischt er mit einer Täuschung stehen, nach weniger als 15 Sekunden steht es bereits 0:1 für Brøndby. Und der Gastgeber war geschockt, es lief gar nichts für die Tiger. Ganz im Gegenteil - die Gäste machten weiter Druck: Wieder Södö mit einem Alleingang, diesmal der Querpass auf Snorre Bælum, der den Ball zum 0:2 in den Winkel schweißt - dachten zumindest alle. Denn Snorre stand hauchzart im Abseits, der Treffer galt somit zurecht nicht. Aber dies nahm auch Brøndby etwas den Wind aus den Segeln, sodass die Partie mit Fortdauer immer zerfahrener wurde. Die Halbzeitansprache von Trainer Alan Wright dürfte jedoch einen Nerv getroffen haben, den von nun an ging es nur noch in eine Richtung: Die Tiger waren auf der Jagd! Zunächst konnte sich Hampus Bergström im Tor Brøndbys noch auszeichnen, in Minute 53 war er gegen einen Freistoß von Thore Bendix machtlos. Und quasi mit dem Anpfiff verschleuderte Brøndby den Ball, Deildin Oddursson knallte den Ball unter die Querlatte, binnen 180 Sekunden stellten die Tiger die Partie auf den Kopf. Die Raubkatzen machten weiter Druck, mit Fortdauer der Partie wurde man jedoch defensiver und defensiver - was sich Schlussendlich rächen sollte: Spät aber doch nahm auch Brøndby die Angriffsbemühungen wieder auf, Hannes Tórgard knallte aus 23 Metern drauf - und erzielte den umjubelten Ausgleich. Doch die Gastgeber hatten noch einen: Bendix mit einer Maßflanke, doch Oddursson schlägt ein Luftloch - so bleibt es beim 2:2.
Eine ereignisarme Partie in Schweden stand zum Schluss an. Rosenborg wirkt offensiv weiter lustlos, sodass man sich primär auf die Defensive beschränkt. Die Schweden aus Elfsborg liefern zwar, ein überragender Olaf Kleeschätzky fischt jedoch Ball um Ball aus dem Winkel, selbst einen Elfmeter vermag der Deutsche zu fangen. Von den Trollen ist in der gesamten Partie kein Angriff zu sehen, sodass das Highlight am Platz der Mann zwischen den Pfosten bleibt.
Was tut sich - auf Island:
KR Reykjavík spielt 0:0 gegen den Meister, gegen Solna und Göteborg hat die Offensive jedoch einen Heidenspaß, nicht weniger als 11 Tore erzielt man in den restlichen Partien. 7 Punkte für die Profis, die damit auf Platz 14 rangieren, und damit zumindest vorerst die Abstiegszone verlassen.
Auch die Amateure haben ihr Visier gut eingestellt: Mit 15 Toren gibt es 9 Punkte, einzig in Stavanger unterliegt man, dort jedoch deutlich. Mit nun 40 Punkten liegt man auf dem 2 Platz der zweiten Liga, eine Rückkehr in Liga 1 ist da durchaus möglich.
Ebenso auf dem zweiten Rang liegt die Jugend der Isländer, die den Platz an der Sonne an diesem Spieltag verspielten: Gegen Valerenga konnte man noch gewinnen, Zuhause gegen Aarhus und auswärts gegen den zweiten Klub aus Oslo, Lyn, war nichts zu holen. Über 31 Punkte wird man zu diesem Zeitpunkt dennoch nicht meckern.
Anmerkung der Redaktion: Wir hoffen, dass Sie beim Lesen dieser Ausgabe unseres Quälitätsmediums viel Freude hatten. Wenn Sie Anregungen zur Verbesserung haben, sich bestimmte Themen oder interessante Statistiken wünschen, freuen wir uns über eine Rückmeldung.
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Die SCANdalöse Interviewreihe
Aus redaktionstechnischen Gründen haben wir beschlossen, das Interview erst mit dieser Ausgabe zu veröffentlichen.
S.D.: Sehr geehrter Kolomaznik, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für ein Interview nehmen.
K.: Guten Tag, es ist mir eine große Freude die Zeit für dieses Interview gefunden zu haben und eine Ehre zugleich für eine der unterhaltsamsten und seriösesten Pressezeitungen der heutigen Fußballwelt ein Interview geben zu dürfen!
S.D.: Ihre Managerkarriere begann zunächst in Deutschland, ehe Sie der Weg im Folgejahr nach Oslo führte. Auch nach Ihrer dauerhaften Rückkehr führte der Weg direkt in die norwegische Hauptstadt. Was macht die Valerenga IF zum Klub Ihrer Wahl?
K.: Valerenga ist für mich wie eine zweite Heimat. Schon in meiner Kindheit hatte ich das Privileg nach Norwegen reisen zu dürfen. Da ich schon von jeher eine große Begeisterung für den Fußballsport hatte, war ein Besuch im Ullevaal-Stadion natürlich ein unvergessliches Highlight. So entwickelten sich Sympathien für das Land, die Menschen und für diesen kleinen Traditionsverein. Natürlich zu dieser Zeit noch keineswegs daran zu denken, dass ich jemals selbst bei einem Verein wie Valerenga IF als Manager tätig sein werde. Zu Beginn meiner Managerkarriere hatte ich mich für den 1. Bielefelder Fußballclub entschieden und ich war dabei wohl etwas zu naiv mit meinem Vorhaben, den Verein noch vor dem Abstieg retten zu können. Mir war sehr schnell klar, dass diese Liga nicht das Richtige für mich ist. Skandinavien hingegen ist wohl einer der bodenständigsten Fußballverbände. Dort steht das Miteinander, vor allem der Sport mit einer unbeschreiblichen Leidenschaft im Vordergrund. Es hat nicht lange gedauert, bis ich in Norwegen angekommen war und die Voraussetzungen für eine langjährige Zusammenarbeit waren einfach perfekt!
S.D.: Seit Saison 49, die Ihre und Valerengas Rückkehr in den Profifußball bedeutete, fristet Valerenga zumeist ein Dasein in Liga 2. Viermal gelang der Aufstieg, dreimal ging es direkt zurück in Liga 2. In der letzten Saison gelang mit dem Klassenerhalt somit historisches. Wobei, Klassenerhalt ist untertrieben: Lange waren Sie an der Spitze dran, am Ende stand mit Rang 10 ein solider Mittelfeldplatz. Auch in dieser Saison sind Sie wieder in der Spitzengruppe dabei, obwohl Sie von der Stärketabelle eher in der Abstiegszone zu finden wären. Woran liegt es, dass Valerenga gar so gut ist?
K.: Nun ja, diese Frage gefällt mir sogar besonders gut … warum wir zuletzt gar so gut abgeschnitten haben … Einen sehr großen Anteil daran hat sicherlich unser Trainer Sogar Gut. Sogar ist seit Saison 67 bei uns und mit ihm auch eine andere Dynamik, die uns gut, sogar sehr gut bekommt. Dies zeichnet sich immer mehr ab und wie Sie es auch schon angesprochen haben, ist uns mit dem Klassenerhalt in der vergangenen Saison mit Trainer Sogar der Klassenerhalt außerordentlich gut gelungen, sogar fast so etwas wie eine historisch bedeutsame Saison, so darf man das schon durchaus benennen. Auch der Einzug in das Halbfinale des Landespokals in der vergangenen Saison hat uns beflügelt und gezeigt, wozu wir mit unserem überdurchschnittlichen Teamgeist in der Lage ist. Sogar Gut ist also viel mehr als nur ein Trainer für uns. Er ist in seiner Funktion einer der Hauptgründe, warum wir derzeit gar so gut drauf sind.
S.D.: Am Transfermarkt gehören Sie zu den aktiveren Teams: Neben 3 Jugendspielern, die Sie direkt zu den Profis hochgezogen haben, finden sich 5 neue im Kader. Der Deutsche Rouven Benning (9) etablierte sich bereits früh als Abwehrchef, und mit Gísli Kárisson (9) haben Sie einen isländischen Nationalspieler verpflichtet, der mit 6 Toren und 4 Vorlagen ordentlich für Gefahr sorgt. Besonders das harmonische Zusammenspiel der beiden ist bislang aufgefallen, haben Sie doch beide aus Heerenveen abgeworben. Wie zufrieden sind Sie insbesondere mit diesen beiden Neuzugängen?
K.: Mit diesen beiden Neuzugängen bin ich sehr zufrieden. Hier hat mich mein Bauchgefühl nicht getäuscht. Es war auch für diese Saison klar, wir wollen den Klassenerhalt, um uns wieder dauerhaft in Liga 1 zu etablieren. Dabei helfen können uns erfahrene Spieler, die wissen, wie man sich auf dem Rasen präsentiert. Die Beiden haben sich sehr schnell in die Mannschaft integrieren können. Mit Gísli haben wir einen sehr offensiv agierenden Spieler und einen wahren Standardexperten für uns gewinnen können. Rouven sorgt für Stabilität in der Defensive und ist unser Abwehrchef. Bessere Transfers hätte ich mir nicht erträumen können!
S.D.: Für große Diskussionen im Fanlager sorgt ein anderer Mannschaftsteil: Auf der Stürmerposition sind Sie mit Orhan Giral (9) und Geoffrey Batmale (8) eher dünn besetzt. Giral ist 33, das Karriereende steht für den Franzosen im Raum. Werden Sie den Vertrag mit Giral verlängern, kommt eine externe Lösung, oder wird ab nächster Saison Ausnahmetalent Hicham Salanga die Rolle des Knipsers übernehmen?
K.: Orhan wird uns definitiv zum Saisonende verlassen. Wir haben uns intensiv ausgetauscht und konnten Orhan nicht überzeugen noch bei uns zu bleiben. Nach seiner aktiven Laufbahn als Spieler möchte er nun eine Trainerkarriere in Frankreich anstreben. Er hat bereits seinen Umzug nach Frankreich geplant und wird dort die nächsten Jahre mit seiner Familie verbringen. Geoffrey wird nächste Saison unser Ersatzspieler für die Position des Stümers in der 1. Mannschaft bleiben. Wer jedoch für Valerenga IF in der nächsten Saison auf Torejagd geht, da haben wir uns noch nicht festgelegt. Hicham ist ein Ausnahmetalent, keine Frage. Daher ist er auch sehr wertvoll für unsere Amateurmannschaft und in der nächsten Saison könnten dort seine Stürmerqualitäten mehr denn je gefragt sein. Nach der Amateurmeisterschaft in Saison 65 und Saison 67 würde sich Saison 71 ganz gut in die Historie einfügen. Denkbar wäre es für uns auch, dass wir nächste Saison generell unsere Formation ändern. Unabhängig von Hicham könnte es also auch sein, dass wir uns zu Beginn der nächsten Saison auf dem Transfermarkt nach einem weiteren Stürmertalent umsehen. Ob es also bei einer Sturmspitze bleibt, steht noch offen und auch wird der weitere Saisonverlauf in allen Abteilungen noch ein entscheidender Faktor dafür sein, wie wir uns für die kommende Saison aufstellen werden.
S.D.: Am Wochenende standen ja die Aufwertungen an. Über welche Verbesserung freuen Sie sich am Meisten? Von welchem Spieler hätten Sie sich bereits jetzt den nächsten Schritt erwartet?
K.: Bei den Profis und den Amateuren hatte ich mir durchaus mehr erhofft. Lediglich eine Aufwertung bei den Profis und gar keine Aufwertung bei den Amateuren. Zwar keine Abwertungen, doch das wundert mich bei unserem starken Trainerteam weniger. Peter Vrödepoken als unser norwegisches Torhütertalent im Profikader und Carsten Hertzsch (kam von Nottingham Forest) zeigten sich im Training stets engagiert und überzeugend. Hier hätte ich mir jeweils eine Aufwertung gewünscht.
Ebenso zeigen sich im Amateurkader einige Großtalente wie Ole Voigt, Hicham Salanga, Martin Andresen und Jacques Cooreman derzeit in Topform. Dennoch blieb ihnen eine Aufwertung verwehrt.
Daher die größte Freude über die Aufwertungen der beiden Großtalente Steven Nornes (Norweger, 15 Jahre, von 1 auf 2) und Grygori Rusol (Ukrainer, 16 Jahre, von 1 auf 2) im Jugendkader. Auch hier befinden sich noch zwei norwegische Ausnahmetalente in Topform die nächste Saison in den Amateur- oder Profikader wechseln werden und noch auf eine Aufwertung warten müssen.
S.D.: Ihre Amateure sind einen einstelligen Tabellenplatz bereits gewöhnt, und zudem Konstanz auf der Trainerbank: Seit Saison 64 leitet Sven Orlen die Geschicke der Abteilung, und bis auf seine Debütsaison war die schwächste Platzierung ein 6 Platz. Auch in dieser Saison ist diese Abteilung nominell eines der stärksten Teams, liegen derzeit auf Rang 5. Besonders HB Tórshavn und JJK Jyväskylä scheinen dem Feld zu enteilen, die Plätze danach sind aber noch in Reichweite. Wo soll es für die Amateure heuer hingegen?
K.: Ein einstelliger Tabellenplatz mit den Amateuren wäre in dieser Saison schon eher eine Pflicht. Als Zielvorgabe steht die Amateurmeisterschaft, wobei die Meisterschaft als Ziel beim bisherigen Saisonverlauf, und mit Blick auf die obere Tabellenhälfte, für uns schon abgeschrieben ist. Dennoch möchten wir mit den noch verbleibenden Spielen zeigen, wer sich bereits nächste Saison für die Tabellenspitze anmeldet.
S.D.: Auch bei der Jugend steht Konstanz an der Tagesordnung: Daniel Ancay leitet den Nachwuchs seit Saison 65. Auch nach dem letztjährigen Abstieg ließen Sie ihn unbeirrt weiterarbeiten, was dieser sogleich mit dem Wiederaufstieg belohnte. Was ist heuer die Erwartungshaltung?
K.: Sie sagen es, Konstanz ist inzwischen ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Das erfordert sehr viel Geduld und ich konnte in dieser Hinsicht in den vergangenen Jahren auch noch etwas hinzulernen. Unsere Trainerverpflichtungen in allen Abteilungen, mit denen wir nun schon seit mehreren Saisons zusammenarbeiten, sind ein Beispiel dafür. Darüber hinaus langjährige Verträge mit unseren besten Talenten. Mit der Jugend wären wir mit dem Klassenerhalt zufrieden, zumindest was die aktuelle Saison betrifft. Das wird noch ein harter Kampf, denn der Start in die Saison war nicht ganz so glücklich. Umso mehr zählt jetzt jeder Punkt.
S.D.: Ein Highlight dieser Saison war das erste Profi-Duell mit Ralles Brøndby seit Saison 66, und das dritte in Liga 1 seit der Rückkehr Valerengas. Im Forum hatten Sie bereits mehrfach Ihre Vorfreude kundgetan, wenn Sie ich wieder im Ligabetrieb treffen werden. Zuletzt war dies in Saison 66 in Liga 2 geschehen, damals gab es für die Auswärtsteams nichts zu holen. Diese Saison sah das ganz anders aus: Ein klarer 1:5 Auswärtserfolg stand zu Buche. Was erwarten Sie im Rückspiel, wenn Sie in 2 Wochen Ralle in Norwegen begrüßen dürfen?
K.: Ralle und sein Team sind hier bei uns in Norwegen immer herzlich Willkommen. Als Manager von Valerenga IF wünsche ich ihm auch den Klassenerhalt für sein Team. Punkte zu verschenken haben wir deshalb jedoch nicht. Wir können uns auf Augenhöhe begegnen. Das bedeutet für jedes Duell eine gewisse Vorfreude. Inzwischen sehe ich sogar einen kleinen Vorteil für meine Jungs, denn gefühlt sind wir auf einem besseren Weg uns in Liga 1 zu etablieren und haben uns eine solide Basis aufgebaut die wir weiter ausbauen werden. Zwangsläufig werden wir uns also in den kommenden Saisons zum klaren Favoriten für dieses spezielle Duell entwickeln. Ein Aufeinandertreffen wird es nach dieser Saison sicherlich auch wieder geben. Wenn nicht in der Liga, dann vielleicht im Pokal. So oder so ist es immer wieder ein Highlight, nicht nur für die Fans!
S.D.: Im großen Interview mit Ralle haben wir einen genauen Blick auf die Spielerzahlen der einzelnen internationalen Verbände geworfen. Hat Sie die Spielerzahl des einen oder anderen Verbandes überrascht?
K.: Die Spielerzahlen in den jeweiligen Verbänden haben mich nicht sonderlich überrascht. Für mich ist es nicht entscheidend, woher ein Spieler kommt und in welchem Verband er spielt, sondern vielmehr wie er das Fußballspielen beherrscht. Natürlich ist es beispielsweise für unseren Spieler Hicham etwas schade, dass es so wenig Nachwuchs aus seinem Land Marokko gibt. Zu gerne würde er auch für sein Nationalteam spielen. Der ein oder andere gute Spieler, der Spaß am Fußball hat und bei dem die materiellen Dinge nicht an erster Stelle stehen, wird früher oder später seinen Weg nach Skandinavien, insbesondere Norwegen, finden. Der Skandinavische Fußballverband hat einfach einen außergewöhnlichen Charme!
S.D.: Vielen Dank für dieses Interview, wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg beim "Unsichermachen" der 1. Liga!
K.: Ganz meinerseits und herzlichen Dank für die vielen Fragen! An dieser Stelle auch nochmal meine Hochachtung und Respekt wie viel Mühe Sie sich für dieses Medium geben. Ich hoffe es wird noch einige Zeit existieren, da es ja doch durchaus viel mehr Qualität als die Sportal vorzeigen kann. Es macht immer wieder sehr viel Spaß!
Alles Gute und bis bald!
Das Interview führte Arvid Karlsson
SKA goes Europe: Die internationalen Vertreter im Einsatz
Die Champions-League bringt diesmal keine Überraschung: Rosenborg scheitert an Anorthosis Famagusta, die beiden anderen Vertreter Lahti (gegen AZ Alkmaar) und HB Tórshavn (gegen HSC Montpellier) nehmen ihre Hürden mit etwas Mühe, aber letztendlich verdient.
HB Tórshavn liefert sich im Viertelfinale nun einen heißen Tanz mit Deportivo la Coruña, wo sich selbst die Buchmacher über die Favoritenrolle uneinig sind. Der FC Lahti darf nach Nordirland zum Coleraine FC, hier dürften die Finnen einen Vorteil haben, viel zulassen sollte man dennoch nicht.
Total Pokal - Viertelfinale
Ein Pokal dermaßen im Zeichen eines Non-League Teams, ob es das in der Geschichte SKAs schonmal gab?
Pokal Profis: Helsinki strahlt
In der letzten Woche stiegen die Viertelfinali, und eines ist sicher: die FINNen sind PAnisch. Immer noch. Und Nykøbing FC das nächste Opfer. Wieder bleibt das Non-League siegreich, im Elfmeterschießen hat das nächste Spitzenteam keine Chance. FinnPa Helsinki empfängt nun die IF Elfsborg, die Ihrerseits den FC Lahti ausschalteten. Wird die ganz große Überraschung gelingen, oder wird Elfsborg zum „Finnentöter“? Im Zweiten Halbfinale empfängt KR Reykjavík, die sich als einziges Team auswärts bei Viking Stavanger durchsetzen konnten, mit Tampere United ein weiteres finnisches Team.
Pokal Jugend: Die doppelte Sensation bleibt aus
Bei der Jugend vermag es Esbjerg, dem Spuk aus Helsinki ein Ende zu bereiten. Der FC Kopenhagen schlägt Hammarby in der regulären Spielzeit, während Tórshavn und Lahti sich erst im Elfmeterschießen durchsetzen. Lahti empfängt nun den FC Kopenhagen, während Esbjerg die Reise auf die Färöer antritt.
Players to watch
Mr. Kopenhagen does it again! Erneut erzielt Hans Botlo alle Tore Kopenhagens, wenngleich nur 2 derselben, im Heimspiel gegen Djurgarden. Bange Minuten gab es im Derby gegen Nordsjælland, als er kurz vor der Pause mit einem Gegenspieler in einem Luftduell zusammenprallte - gerade ob seinem zu Saisonbeginn erlittenen Jochbeinbruch eine gefährliche Situation. Doch nach der Pause konnte er mit Turban weiterspielen, wenngleich nicht ganz mit der Intensität, die man von ihm gewohnt ist.
Valter Thor musste an diesem Wochenende passen. Im Abschlusstraining zog er sich eine Prellung des rechten Fußes zu, weswegen ihm eine Zwangspause verordnet wurde. Schmerzlich vermisst wurde Thor am Feld nicht, konnte sich seine Vertretung doch gut einbinden, und für 6 Punkte sorgen. Schmerzlich vermissen wird der junge Däne aber seine Formpunkte, mit nun 126 geriet die Aufwertungsform in Gefahr.
TAT 6 – Fröhliches Durchgewechsel an der Tabellenspitze
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Nykøbing darf sich erneut über den Platz an der Sonne freuen, teilt diesen nun mit Ystads. Silkeborg erobert Rang 3, während Tampere gar auf Rang 6 durchgereicht wird - punktgleich mit Djurgarden und Tórshavn. Im Tabellenkeller ist Göteborg mittlerweile erwacht, die Aufholjagd der Schweden ist mit 6 Punkten Plus eröffnet!
Derbys des Spieltags:
FC Nordsjælland – FC Kopenhagen 4:0
Die Tiger starteten überfallsartig in die Partie, und jagten dem großen FC ordentlich Schrecken ein: Manuel Frühbeis beweiste in Minute 21 Köpfchen, als er gegen die Laufrichtung des Keepers das überfällige 1:0 erzielt. Die Anfangsoffensive hatte jedoch Kraft gekostet, so kam Hans Botlo mehr und mehr in die Partie, seine Abschlüsse waren jedoch von geringem Erfolg gekrönt. Besser machte es der Gastgeber nach dem Seitenwechsel: Niklas Nolsøe nimmt sich bei einem Freistoß Zeit, und gerade, als der Schiedsrichter ihn ermahnen will, rennt er Los und hebt den Ball unhaltbar ins lange Eck. Keeper Kjetil Sannes bekleckert sich 20 Minuten vor dem Ende nicht mit Ruhm: Zwei schwere Patzer des Schlussmanns führen zu zwei weiteren Toren - und dem 4:0 Endstand
Highlights des TATs:
Höchster Sieg des TATs: AIK Solna im Heimspiel gegen Rosenborg BK; Ergebnis 5:0
Effizientestes Team: Djurgarden Stockholm im Heimspiel gegen Valerenga IF; Ergebnis 4:4
Beste Defensivleistung: HB Tórshavn im Auswärtsspiel bei Rosenborg BK; Ergebnis 0:0
Rosenborg zu Gast in Solna, und die Schweden liefern eine dominante Leistung in Hälfte 1 ab. Eine tolle Freistoßvariante in Minute 18 eröffnet der Torreigen, Frederik Hansen nickt den Ball über die Linie. Die Schweden bleiben das spielbestimmende Team, werden jedoch nicht zwingend genug. Dies ändert sich in Minute 35: Keeper Kleeschätzky verschätzt sich, Ágúst Arvidson erhöht auf 2:0. Der endgültige Knockout für Rosenborg folgt sogleich: In der Verteidigung wird komplett auf Markus Kinstadt vergessen, der binnen 5 Minuten einen lupenreinen Hattrick schnürt - rekordverdächtig. In Hälfte 2 wurden ob des klaren Ergebnisses Kräfte geschont, es blieb beim 5:0.
Spitzenspiel sollte es sein, eine Spitzenpartie wurde es. Gastgeber Djurgarden schaltete früh auf Angriff, bereits in Minute 3 kam man gefährlich vors Tor, Arild Storflor von Valerenga konnte den Ball gerade noch so über die Latte lenken. Nach dem Eckball war es erneut einer der Norweger, der an den Ball kam, wobei sich Nicola Leopizzi dies sicher anders vorgestellt hat, als er im hohen Bogen über Freund und Feind den Ball ins eigene Tor köpft. Valerenga braucht etwas, um in die Partie zufinden, meldet sich jedoch nach einer guten Viertelstunde zurück: Orhan Giral profitiert von einem Stellungsfehler des Torwarts und hat keine Mühe, das Spiel auszugleichen. In einer nun munteren Partie haben beide Teams gute Chancen, doch auch die Defensivarbeit wird nicht vernachlässigt: So in Minute 20, als Giral auf die Reise geschickt wurde, und Verteidiger Billy Rytterbro den Franzosen gerade noch so ablaufen konnte. Das nächste Tor fiel dann aus einer konfusen Situation: Valerenga bekam den Ball nicht und nicht geklärt, und der fünfte Versuch Djurgardens fand dann doch noch den Weg ins Gehäuse. Keine 4 Minuten später packte Babis Sandberg den Hammer aus, und jagte den Ball zum 3:1 ins Kreuzeck. Eine komfortable Pausenführung, was kann da noch schiefgehen? Nunja, alles! Billy Rytterbro wollte einen Corner klären, aber auch ihm passierte dabei ein Missgeschick - nur noch 3:2. Djurgarden wirkte verunsichert, beschränkte sich auf die Defensivarbeit, und wusste sich bald nur mehr mit Fouls zu helfen. Mit Folgen: Gísli Kárisson zirkelte einen Freistoß zum 3:3 an der Mauer vorbei ins kurze Eck, und kurz darauf wurde Orhan Giral freigespielt, der den Ball seinerseits in die Maschen jagte. Erstmals war Valerenga in Front, nur Minuten vor Spielschluss. Djurgarden warf nochmal alles nach vorne, Latte, Bein, selbst der Kopf des Keepers musste herhalten. Dann die letzte Aktion des Spiels: Freistoß in Minute 94, alle Mann bis auf den Freistoßschützen waren im überfüllten Strafraum, inklusive dem Keeper des Gastgebers. Dies sollte zu Verwirrung führen, Mike Kalungi stahl sich zur Strafraumgrenze davon, und verwandelte das Zuspiel sensationell zum 4:4 Endstand - und das Stadion in ein Tollhaus.
Eine ereignisarme Punkteteilung in Rosenborg war angesagt, bei der Pippo Castellini im Tor der färingischen Gäste der beste Mann auf dem Platz war. Besonders Hälfte eins war mit nur einer Halbchance todlangweilig, in Hälfte 2 kam Rosenborg immerhin zu der einen oder anderen Chance. Highlight der Partie war ein wunderbar angetragener Distanzschuss von Håkan Hallström, der aus dem Nichts einen Hammer auspackte. Castellini sah den Ball erst spät, war aber schnell genug unten, um den Ball noch um die Stange zu lenken.
Was tut sich auf – den Färöer:
Für Tórshavn war es ein erfolgreicher TAT: 6:0 Tore, 7 Punkte so kann es weitergehen. Weiter geht es damit auch in der Tabelle, auf Platz 4.
Die Amateure kommen auf fast das idente Ergebnis: 6:1 Tore, 7 Punkte, auch hier mehr als solide. Weiter führt man hier die Tabelle an, und mit Jyväskylä und Elfsborg sind nur zwei Teams überhaupt in Reichweite, um einen färingischen Amateurtitel im Weg zu stehen.
Die Jugend erzielt das schwächste Ergebnis, nur im Heimspiel gegen Midtjylland gibt es Punkte. Die bedeutet Platz 7, womit man sich mit einem Platz weniger als bislang zufriedengeben muss.
Anmerkung der Redaktion: Wir hoffen, dass Sie beim Lesen dieser Ausgabe unseres Quälitätsmediums viel Freude hatten. Wenn Sie Anregungen zur Verbesserung haben, sich bestimmte Themen oder interessante Statistiken wünschen, freuen wir uns über eine Rückmeldung.
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Hyvää päivää, willkommen beim TAT-Blatt für SKA. Bleiben Sie immer am Torkonto mit den besten FTCP, Trainingstipps für weniger Verletzungen und dem VARscheinlich besten Umgang mit dem 4 Offiziellen. Sperren garantiert!
Players to watch
Hans Botlo ist und bleibt ein Phänomen! Im Heimspiel gegen Reykjavík bleibt er zwar ohne Torerfolg, steuert aber immer das 3:0 bei. Gegen Ystads ist der Mann gefordert - und liefert: 2 Treffer erzielt er selbst, beim dritten erzwang er mit seinem unnachgiebigen Pressing den Fehlpass, der zum spielentscheidenden 2:3 führte. Gegen Elfsborg macht er dann mit einem Tor sowie einem Assist den Deckel auf die Partie. Mit mittlerweile 15 Saisontoren steht er in der Torschützenliste auf Rang 3, und auch mit 6 Assists findet er sich unter den besten Assistgebern wieder. Dies bedeutet in der Scorerliste mit 21 Platz 2 – Botlo liegt somit nur hinter Markus Kinstadt von AIK Solna.
Auch Valter Thor watet mit starken Statistiken auf: Platz 2 mit 8 Torvorlagen, Platz 7 mit 15 Torbeteiligungen, Thor hat bereits diese Saison einiges vor. An diesem Wochenende steuert er 3 Tore selbst bei. Im bärenstarken Kollektiv sticht Thor zwar weiterhin heraus, aber bereits in der Vorwoche bei seiner Verletzung zeigte das Team, nicht von ihm abhängig zu sein - ein Win-Win für beide Seiten. Thor steh nun bei Form 134, Mal sehen, ob er seine Form noch steigern kann - für die anstehenden Aufwertungen.
TAT 7 – Duell zweier dänischer Ex-Meister?
Das Transferfenster ist geschlossen, ab jetzt heißt es für die Kader Vollgas geben, wenngleich das große Transferieren für die nächsten Saison bald wieder beginnt. An der Spitze zeichnet sich indes ein dänisches Duell ab: Der Nykøbing FC liegt mit 44 Punkten voran, 5 Punkte dahinter findet sich mit Silkeborg IF ein weiterer dänischer Klub, der einiges um die Krone mitreden will. Ein Punkte dahinter folgt die Ystads IF FF, und einen weiteren punkt dahinter mit Tampere United, Djurgarden Stockholm und dem FC Kopenhagen ein Trio mit 37 Punkten. Danach folgt schon ein gewisser Sprung in der Tabelle, viele Klubs, die derzeit unter den internationalen Plätzen stehen, werden den Sprung nach oben wohl nicht mehr schaffen. Im Abstiegskampf bleibt es eng, Elfsborg ist genauso wie die 3 Absteiger der Vorsaison in großen Abstiegssorgen, aller Voraussicht nach werden diese 4 Klubs um den verbliebenen Platz in Liga 1 kämpfen.
Derbys des Spieltags:
Der Spielplan sagte der Derbystimmung in Liga 1 erneut nicht zu, daher der Blick in die zweite Liga.
Odense BK - Kristiansund BK 2:0
Kristiansund BK - FK Haugesund 4:0
Derbytime für Kristiansund! Gegen Odense in einer untypischen Rivalität kam Pål Soma für KBK früh zu einer Riesenchance, ließ sich aber zu viel Zeit, sodass ein Gegenspieler nach dem Lupfer über den Keeper noch klären konnte. Auch auf der Gegenseite war zunächst das Visier noch nicht passend eingestellt, als Alex Hope alleine in den Strafraum zog. Doch statt ins Tor prallte der Ball nur an die Querlatte, und von dort ins aus. Besser machte es dann Sado Dalgas nur 3 Minuten später, der fast ident freigespielt wurde - und diesmal mit der Unterkante die richtige Seite der Latte traf. Der Treffer sollte der Partie jedoch nicht guttun. Die Derbystimmung griff auf den Platz über, viele versteckte Fouls und Diskussionen prägten das Spielgeschehen. Kurz vor der Pause kam der Gastgeber erneut: Hope erneut mit einem starken Dribbling, und der Waliser kann nur unsauber vom Ball getrennt werden. Elfmeter für Odense. Doch stopp, der Schiedsrichter wartete. Der VAR prüfte den Strafstoß, und war dem Waliser auf die Schliche gekommen: eine glasklare Schwalbe, aber leider probieren es trotz VAR weiterhin manche Spieler, einen Vorteil zu ergaunern. So gab es Freistoß in die andere Richtung - und gelb für den Stürmer, der sich nach der Partie für die Aktion entschuldigte, ließ er sich von der Frustration seines Beinahe-Treffers leiten. Fußball gespielt wurde in Hälfte 2 doch noch, und da sollte Hope noch zu seinem regulären Treffer kommen: Kurz vor Ende der Partie bekam er einen Freistoß perfekt serviert - und köpfte zum verdienten 2:0 für den Gastgeber aus Odense.
Zurück in Kristiansund stand für das glücklose KBK bereits das nächste Derby an. Das Bild wiederholte sich in Hälfte 1: Früh eine gute Chance, die der Keeper Haugesunds gerade noch klären konnte. Auch Haugesund kam zu Chancen, die aber allesamt nicht zwingend genug waren. In Hälfte 2 platzte der kristiansundische Knoten dann, Kjartan Mársson wurde nach einem Eckstoß perfekt eingesetzt und verwandelte ins kurze Eck. Kurz darauf wieder ein gefährlicher Eckball von Pål Soma, diesmal konnte sich Erhard Brüggemann per Kopf durchsetzen, ein schnelles 2:0 nach der Pause. Doch Haugesund gibt sich nicht geschlagen: Angriff um Angriff polterte auf das Tor der Gäste - doch der letzte Pass war immer zu ungenau. Der Kampfgeist sollte sogar negative Folgen haben, als Bjarni Weihofen eine Aktion spielerisch lösen wollte, nach links abspielte - aber genau in die Füße des Angreifers, der zu allem Überfluss noch einen komplett blanken Mitspieler in der Mitte vorfand - 3:0, der Deckel war drauf. Kurz vor Schluss konnte Kristiansund das Ergebnis nochmals erhöhen, als sich ein satter Schuss von Elias Finstad zum 4:0 ins Eck bohrte.
Highlights des TATs:
Höchster Sieg des TATs: Tampere United im Heimspiel gegen Esbjerg fB; Ergebnis 6:0
Effizientestes Team: Silkeborg IF im Heimspiel gegen Rosenborg BK; Ergebnis 3:3
Beste Defensivleistung: Nykøbing FC im Auswärtsspiel bei IF Elfsborg; Ergebnis 2:3
Esbjerg zu Gast in Tampere, doch die erste Hälfte glich eher einem Trauerspiel: Viele Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten, auch Top-Star Boaz Hoult auf Seiten der Dänen mit einer ungewohnt schwachen Partie. So verwundert es kaum, dass es einen schweren defensiven Patzer benötigte, um einen nennenswerte Offensivaktion heraufzubeschwören: Boaz Hoult vertändelte den Ball auf der Außenbahn, die folgende Flanke wurde stümperhaft in den Rückraum geklärt, wo Gareth Bellemy den Ball per Direktabnahme in die Maschen wuchtete, 1:0 für Tampere. Der Fehler verunsicherte beide Teams, die noch mehr auf die Defensive setzten. In der Halbzeitpause dürfte Coach Ahmed Aït-Ouarab die richtigen Worte gefunden haben, denn die 2 Hälfte entwickelte sich zu einer One-Man-Show: Valon Rinbergas erzwang einen Elfer, den er zum 2:0 verwandelte, danach fand ein Eckball die Stirn des Schweizers, und der Ball erneut das Tor. Welchen Standard hatten wir noch nicht? Richtig, einen Freistoß: In Minute 76 lief Rinbergas an, und zirkelte den Ball genau in den Winkel. 3 Minuten später kann der Schweizer erneut nur mit unlauteren Mitteln gestoppt werden, egal, auch der zweite Elfer passt! Den historischen Fünferpack bekommt der Mann der Stunde dann auch noch hin: Ein Einwurf, von allen Dingen, findet den Weg zu Rinbergas, der über den Keeper ins lange Eck köpft. 6:0, 5 Tore von einem Spieler.. Selten war man in Tampere so fassungslos über einen Sieg.
Silkeborg gegen Rosenborg, ein Spitzenpartie, heuer aber mit anderen Vorzeichen. Während die Trolle langsam in die Gänge kommen, spielt Silkeborg vorne mit - und das nicht zu wenig. Ein Spitzenspiel auf Augenhöhe wurde erwartet, und genauso sollte es kommen: Die Gäste legten zunächst per Freistoß vor, Dan Munch verwandelte den Ball etwas glücklich ins kurze Eck. Auch weiterhin blieb Rosenborg stärker, ließ vor der Pause aber sogar einen Elfmeter liegen, den Keeper Thomas Moström aus dem Winkel kratzte. Nach dem Seitenwechsel waren erneut die Gäste tonangebend, und erwischten die Gastgeber auf dem falschen Fuß: Der junge Superstar Xoán Sando wird mustergültig bedient - und bedankte sich mit dem 0:2. Silkeborg intensivierte nun die Bemühungen, ließ die Trolle kaum noch aus der eigenen Hälfte. Nach einem Corner war es dann soweit, Eugène Job wurde nach einem Eckball freigespielt und erzielte 10 Minuten vor Schluss den Anschlusstreffer. Die folgenden Minuten waren einem Champions-League Finale würdig: Beide Mannschaften mit offenem Visier, Vollgasfußball vom Feinsten. Ein ebenso schnell ausgespielter Freistoß, diesmal mit vertauschten Rollen, und Sag Skoli egalisierte den Spielstand. Und ein erneuter Freistoß verwandelte das Stadion endgültig in ein Tollhaus, als Lion van Vossen einen Volley ins Kreuzeck hämmerte. Keeper Kleeschätzky war sogar fast noch dran, kann den Führungstreffer der Gastgeber nicht verhindern. Mit Knut Henry Storløkken war es dann ein Abwehrspieler, der sich in der Nachspielzeit für Rosenborg nach vorne wagte, und den Ball entscheidend ins andere Eck spitzelt. Am Ende steht eine gerechte Punkteteilung, auch wenn sich beide Teams wohl eher zwei Zähler als nur einen verdient hätten.
Für Elfsborg sollte es an diesem Wochenende nicht laufen, und auch das Heimspiel begann mit grauen Vorzeichen. Bereits nach 10 Sekunden wusste man sich nur mit unlauteren Mitteln zu helfen, und 10 weitere Sekunden später zappelte der Ball bereits im Netz - und das, obwohl die Mauer wohl näher stand als die vorgeschriebenen 9,15 Meter. Nykøbings Jacob Paulsen hatte zugeschlagen. Jens Magleby von Elfsborg kam nach 5 Minuten zu einer Top-Chance, rutschte aber auf dem nassen Grün weg. Weitere Highlights waren eher Mangelware, einziger Aufreger blieb ein missglückter Klärungsversuch, der den Außenpfosten des Gästetores touchierte. In Hälfte 2 wollte Elfsborg sofort nachlegen, eine interessante Anstoßvariante wurde jedoch zum Boomerang: Jacob Paulsen fing den Ball ab, ließ Freund und Feind stehen, und knallte den Ball zum 2:0 ins rechte Kreuzeck - ein früher Dämpfer für die Gastgeber. Doch was machten die frechen Gastgeber? Man probierte die Variante gar erneut! Auch diesmal wurde der Ball abgefangen, jedoch sogleich zurückerobert, und plötzlich stand Oddbjørn Tórgard vor dem Tor, und lupfte den Ball über den schlecht postierten Keeper zum 2:1. 10 Minuten später wurde Jens Magleby per Einwurf angespielt, und auch sein Kopfball senkte sich im hohen Bogen in das Tor der Dänen - Partie egalisiert. Und Magleby war nun motiviert: In Minute 73 prüfte er Keeper Crnkic, in Minute 76 scheiterte er am Aluminium, und in Minute 80 verzog er aus aussichtsreicher Position. Alte Fußballerweisheit? Die Tore, die man nicht macht, bekommt man. Ja, ja, 3 € fürs Phrasenschwein, aber saugründlich ging die Verteidigung daneben, als Asmus Veller angespielt wurde, und ohne Probleme gegen eine schlecht postierte Abwehr Elfborgs zum 2:3 für die Gäste traf. Elfsborg hatte in Folge nichts mehr entgegenzusetzen, ein knapper Sieg für den Tabellenführer.
Was tut sich in – Finnland:
Tampere ist das Team der Stunde. Sooft gescholten in den vergangenen Jahren, so beeindruckender der konstante Aufenthalt in den Top 6 in dieser Saison. Ein Arbeitssieg gegen Elfsborg sowie ein furioses 6:0 gegen Esbjerg bringen 6 Punkte, auswärts auf den Färöer war hingegen nichts zu holen. Seis drum, Platz 4 mit 37 Punkten – ein mehr als ansprechender Zwischenstand. Für Haka Valkeakoski war es ein schwieriges Wochenende, gegen Silkeborg und Rosenborg war schlicht nichts zu holen. Das Heimspiel gegen Djurgarden gewann man jedoch eindrucksvoll mit 5:0, was Rang 8 mit 33 Punkten bedeutet. Lahti wird indes mit der Ligasaison nicht so ganz warm, die Doppelbelastung dürfte hier ihren Tribut fordern. 4 Punkte gibt’s an diesem TAT, einem klaren Heimsieg gegen Tórshavn, dass ebenso im CL-Halbfinale steht, stehen ein Punktgewinn in Esbjerg und eine Heimpleite gegen AIK Solna gegenüber. 29 Punkte bedeuten Tabellenplatz 13.
In Liga 2 macht JJK einen großen Schritt in Richtung Rückkehr ins Oberhaus! Jyväskylä bleibt an diesem Spieltag ohne Punktverlust. Zuhause schlägt man Midtjylland und Tabellenführer Lyn Oslo, auswärts setzt man sich in Haugesund und gegen den finnischen Ligakonkurrenten HJK Helsinki durch. 55 Punkte bedeuten hier Platz 2, und bereits 7 Punkte Vorsprung auf Platz 4. Für HJK lief es hingegen bescheiden: Neben der Niederlage gegen JJK reichte es zuhause nur zu einem X gegen Helsingborg, und auch Auswärts brach man in Haugesund zum Schluss der Partie noch ein, immerhin konnte man auch hier einen Punkt über die Zeit retten. Gegen den Tabellenführer Lyn konnte man zwar lange mithalten, mit einer 1:0 Niederlage kann man sich jedoch nur wenig kaufen. Platz 6 für Helsinki, und mit 44 Punkten ist wohl spätestens jetzt der Aufstieg ad Acta gelegt.
Anmerkung der Redaktion: Wir hoffen, dass Sie beim Lesen dieser Ausgabe unseres Quälitätsmediums viel Freude hatten. Wenn Sie Anregungen zur Verbesserung haben, sich bestimmte Themen oder interessante Statistiken wünschen, freuen wir uns über eine Rückmeldung.
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