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SKA Tageszeitung von Exiltibeter -ab Saison 67
Zeit-kapsel


Ja, manchmal haut der Terminplan einiges zusammen. Dank unserer neuesten Technologie wagen wir jedoch die kleine Reise zurück in die Vergangenheit.. mit Ralle am Mikrofon!



S.D.: Herzlichen Dank, dass Sie sich Zeit für ein Interview nehmen!

R.: Vielen Dank an dieser Stelle auch an den investigativen Journalismus aus Skandinavien, der uns Woche für Woche mit seinen (un)anhängigen Berichterstattungen erfreut.

S.D.: Seit Beginn der Berichterstattung ist Brøndby wohl der Inbegriff der skandinavischen Fahrstuhlmannschaft. In der Debüt-Saison gelang der Klassenerhalt äußerst solide mit Rang 9, in den vier Folgesaisonen ging es je abwechselnd rauf und runter. Es folgte die legendäre Saison mit Platz zwei als Aufsteiger!, danach folgte Unisono wieder ein Ab- und ein Aufstieg. In dieser Saison wird es wieder ein harter Fight um den Klassenerhalt. Was sind die Argumente für den Klassenerhalt Brøndbys?

R.: Die Argumente sind... KEINE. Wir haben uns damit abgefunden, dass wir nach einem Aufstieg maximal eine Saison performen. Irgendwie ist der Unterschied zwischen der ersten und zweiten Liga so deutlich, das sieht man auch an den anderen Mannschaften, welche permanent wieder in den Fahrstuhl einsteigen. Ob es jetzt an der Berichterstattung ihrerseits liegt, vermag ich nicht zu beurteilen, ich denke, da haben wir selber einen gehörigen Anteil dran.

S.D.: In Ihrem Interview vor gut fünf Saisonen erwähnten Sie neben den finanziellen Parametern auch den Umstand, nur auf skandinavische Spieler zu setzen, als Herausforderung. Diesem Mantra sind sie weitestgehend treu geblieben, nur ein mauritianischer Spieler hat sich mittlerweile auf die Kaderliste verirrt. Wie sieht Ihre aktuelle Meinung zur Legionärspolitik aus? Esbjerg und Ystads aus der oberen Tabellenhälfte setzen ebenso weitestgehend auf Inländer, alle anderen haben teilweise doch deutlichen Legionärsanteil. Könnte dies Schlüssel sein, warum es Brøndby in den letzten Jahren so schwer fällt, sich dauerhaft in Liga eins zu etablieren? Oder ist das Niveau besonders im unteren Drittel in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen? 

(Anmerkung der Redaktion: 8 der Teams in Skandinavien bewegen sich im Stärkebereich 107,5 – 103,5, danach Brøndby mit 100,5 – als stärkstes schwächstes Team in den 7 Top-Ligen)

R.: Ja, ich habe dieses Mantra mal aufgebrochen, allerdings mit mäßigem Erfolg. Nach dem glorreichen Platz zwei folgte der erneute Abstieg. Es macht also wenig Sinn, auf andere Spieler zu setzen. Das Entscheidende ist der Faktor Zufall Einmal oben, bekommst du Geld durch die internationalen Wettbewerbe, deine Spieler entwickeln sich durch die Spiele anders, du wirst anders wahrgenommen. Die Entwicklung der einzelnen Spieler ist ebenso Zufall. Meine Jugendarbeit hat durchaus in den letzten Saisons Topspieler hervorgebracht, allerdings sind diese nicht wie bei anderen Spielern in einem Jahrgang entstanden, sondern sind meist Opfer der finanziellen Zwänge geworden. Bis Stärke 8/9 kann ich sie meist halten, danach wollen auch sie sich weiterentwickeln, das geht in Liga zwei natürlich nicht. Stärkemäßig kannst du mit einem 110er-Kader nicht lange im unteren Tabellendrittel der ersten Liga verweilen, eine Saison hältst du aus, danach musst du wieder ins internationale Geschäft.

S.D.: Im Nachwuchs setzen Sie vorwiegend auf die nicht ganz großen Talente. Einzig im Tor herrscht Überangebot, zwei der drei Top-talentierten Amateurspieler sind hauptberuflich Torbewacher. Mit dem 21-jährigen Kristoffer Nordstrand und dem 20 -jährigen Lambert Tobiasen ist die Zukunft für den mit 31 Jahren doch zum älteren Eisen gehörenden Hampus Bergström sicherlich gedeckt. Wie ist der Plan für die Zukunft der Beiden? Wird sich Brøndby langfristig auf 2 Spitzenkeeper einstellen können, oder sorgt die mangelnde Spielzeit für Frust, insbesondere beim jüngeren Tobiasen?

R.: Ich denke, die kommende Saison wird entscheidend. Wenn sich beide gleichstark entwickeln, kann ich beide nicht halten. Dan heißt es, adäquaten Ersatz zu finden, welcher Stärke- und Talentmäßig gleichwertig ist. Schön ist doch zu sehen, wie sich beide aus der Jugend heraus entwickelt haben.

S.D.: Apropos Nachwuchstalente: Mit Tycho Ankergren steht ja ein defensiver Mittelfeldspezialist aktuell im Fokus. Wie zufrieden sind Sie mit seiner Entwicklung? Sehen Sie ihn langfristig in seiner aktuellen defensiveren Rolle, oder lassen seine jüngsten Scorer das Trainerteam um Per Johan Zetterberg, der in seine vierzehnte Saison als Jugendtrainer geht, auch an eine etwas offensiver Rolle denken?

R.: Ich bin sehr mit ihm zufrieden. Er hat sich aus dem Talentstatus heraus entwickelt, ist nun ein Anführer und wird in den nächsten beiden Jahren viel Freude bereiten. Offensiver wird er denke ich nicht mehr. Er ist ein Spieler, der das Spiel lesen kann und muss. Zu offensiv wäre für ihn eher ein Nachteil. Mit Per als Jugendtrainer bin ich natürlich hochzufrieden. Er hat viele Spieler entwickelt, seine Kompetenz Jahr für Jahr gesteigert und steht auch mit und dem anderen Trainerteam mit Rat und Tat zur Seite. Er ist sicher auf der Position des Jugendtrainers einer der besten im BMO-Universum

S.D.: Der Meisterschaftskampf hat sich in den letzten Wochen gehörig zugespitzt! Neben dem Topduo aus Kristiansund und Kopenhagen (letzteren sahen bekanntlich alle Tippspielteilnehmer als letztendlichen Meister) befinden sich auch Tórshavn, Rosenborg und Ystads voll im Titelkampf. Bleiben Sie – Stand jetzt – bei Ihrer Einschätzung, dass der Titel erneut nach Dänemark zu Ihrem Stadtrivalen geht, oder sehen Sie aktuell ein anderes Team in der Pole-Position?

R.: Ich sehe weiterhin Kopenhagen als eines der Topfavoriten an. Noch dazu, dass ich Rosenborg den einen Punkt abluchsen konnte, was ein wenig zu Unmut führte. Ich gönne es jedoch jedem, der diese Krone holt. Es ist die ehrlichste Meisterschaft, wenn man nach 34 Spielen ganz oben steht.

S.D.: Bei ihrem letzten Interview in Saison 70 - lang ist es her - wurden Sie gefragt, was Ihre Ziele bis Saison 75 seien. Ich darf Ihre sportlichen Ziele kurz zitieren: "Ein Ziel ist definitiv wie bereits angesprochen in der Jugend nächste Saison was zu gewinnen, seis der Meistertitel oder der Pokal. In den kommenden 5 Saisons würde ich mich freuen, nochmal ins internationale Geschäft reinzukommen."

Kurzer Blick in die Geschichtsbücher: Saison 71 Sieger des Jugendpokals, Saison 73 Jugendmeisterschaft, Saison 74 den Titel verteidigt. Zudem ein internationaler Auftritt mit dem Profis, und auch ganz SKA hat international in den letzten Jahren kräftig zugelegt. Wie ist ihr Fazit zu den letzten 5 Jahren, und wohin schielt ihr Auge für die kommenden Fünf?

R.: Es ist erst mal so eingetreten, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich habe zwei Jahre lang den besten Jugendkader meiner Laufbahn zur Verfügung gehabt, daher auch die ambitionierten Ziele. Nun gilt es, wieder eine schlagkräftige Truppe zu entwickeln, das wir auch die Aufgabe der kommenden Spielzeiten sein. Da gilt es vornehmlich, nicht abzusteigen und in 3-5 Saisons wieder oben anzugreifen. Mit den Profis sollte der direkte Wiederaufstieg möglich sein, dazu die jungen Talente einbinden und mal schauen, wie es nächste Saison verläuft. In den nächsten 5 Jahren ist auch hier wieder das Ziel, einmal international "Hallo" zu sagen Icon_smile

S.D.: Im Büro In Ystads waren zuletzt verwunderte Töne zu hören, als Saramago, seineszeichens doppelter Weltmeister in Schweden, die Koffer von der Trainerbank der schwedischen Nationalmannschaft packen musste. Der schwedische Verband hüllt sich bezüglich dieser Entscheidung in Schweigen, gar gibt es Stimmen, wonach der Weltverband seine Finger im Spiel gehabt hätte. Können Sie diesen doch ungewöhnlichen Schritt der in der Weltrangliste sechstplatzierten Schweden erklären?

R.: Es gibt Regularien, an die auch ich mich halten muss, das hat nichts mit der Person oder der Höhe der "Zuzahlung" an mich zu tun Icon_wink Saramago ist gut beraten, wenn er seinen Weg noch nicht vollendet ansieht, sich zu bewerben und seine starken Leistungen zu bestätigen.

S.D.: Wollen Sie an dieser Stelle noch ein paar Worte an die Fans richten? Besonders die Choreo im Derby am letzten Spieltag der Hinrunde war wieder einmal Spitzenklasse!

R.: Unsere Fans sind phänomenal. Sie sind permanent hinter uns, wie schon gesagt, steigen wir ab, steigen wieder auf, das sind emotionale Achterbahnfahrten, das muss man erst mal verkraften. Ich danke allen, die den Weg ins Stadion gefunden haben und freue mich auch in der kommenden Saison auf viele Zuschauer.

S.D.: Vielen Dank für Ihr Interview, wir wünschen Ihnen viel Erfolg für die entscheidenden Wochen im Ligabetrieb!

R.: Vielen Dank auch an sie. Ich freue mich auf einen letzten TAT sowie dann eine top organisierte Kontinentalmeisterschaft. Dann folgt die Saisonvorbereitung.
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