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Nils-Holgersson-Wanderpokal - Historie
#18
"Ein Verband, ein Pokal – Ruhm und Ehre dem Sieger" - Der Nils-Holgersson-Wanderpokal Saison 41 -- Der lange Weg bis zum Pokal

[ HALBFINALE 1


Es ist Halbfinal-Time und das bedeutet, es geht um alles! Schirges RBK bekommt es im Hinspiel mit Striker zu tun - dieser hofft natürlich, dass sein Name heute im verregneten Lahti Programm ist und er gegen den skandinavischen Rekordmeister einen Strike landen kann. Die Partie beginnt nervös - die einen können nicht, die anderen wollen nicht! Es ist ein Spiel zwischen den Strafräumen und der einzige Aufreger der ersten 20 Minuten sind die Spielerinnen der finnischen Nationalmannschaft, die während der Partie von Cody Maverick höchstpersönlich als Gäste auf den Rängen begrüßt werden. Die Mannschaften auf dem Rasen scheinen von dem weiblichen Besuch angetan zu sein und knieen sich jetzt mehr rein - es bahnt sich eine Torchance an!- der kleine Flügelflitzer von Brommapojkarna kommt über die rechte Seite durch und schlägt eine scharfe Flanke in den Sechszehner, wo schon der Stürmer lauert. Aber Trondheims Torhüter hat diesen Braten gerochen und eilt heraus. Doch was macht er da?- ganz nach Piplica-Manier köpft Schirges Schlussmann den Ball ins eigene Tor!- Bromma führt überraschend nach 32 Minuten mit 0:1. Schirge ist außer sich vor Wut und und springt an der Seitenlinie herum wie Hans Meier zu seinen besten Zeiten! Er gibt noch vor dem Anstoß neue taktische Anweisungen an seinen Captain weiter - es sieht so aus, als wolle er seine defensive Anfangsformation in ein 4-4-2 mit hängender Spitze ändern. Der Schiedsrichter pfeift das Spiel wieder an und Rosenborg bleibt in Halbzeit 1 nicht mehr viel Zeit, den Ausgleich zu erzielen. Und statt auf das gegnerische Tor anzulaufen, spielen Schirges Jungs wie in Schockstarre den Ball immer wieder in der Abwehrreihe hin und her und beziehen immer mal wieder den Torhüter mit ein - sieht aus, als wollen sie ihm wieder mehr Sicherheit mit dem Ball geben nach seinem katastrophalen Fauxpas aus der Anfangszeit der Partie. So plätschert das Spiel dahin und der extra aus Deutschland eingeflogene Schiedsrichter Robert, auch Hoyzer genannt, pfeift zum Pausentee. Nun ist erstmal durchschnaufen angesagt!- mal schauen, ob wir in der zweiten Hälfte mehr geboten bekommen.

Und zack, da sind wir auch schon wieder - der Ball rollt wieder! Und was ist das?- der RBK sprintet nach vorn und jagd eine Rakete nach der anderen auf das Tor von Brommapojkarna's Schlussmann. Drei Bälle konnte er prima parieren, zwei Mal half der Pfosten, damit es noch 0:1 steht. Und wieder läuft Rosenborg an, kombiniert sich durchs Mittelfeld und schickt einen Ball genau in die Schnittstelle der Abwehr. Wer ist eher am Ball - Stürmer oder Torhüter? Es ist der Stürmer, der den Ball am Keeper vorbei spitzelt und aus spitzem Winkel den Ball ins Tor schlenzt!- hat etwa der Osnabrücker BMO-Manager dem Stürmer Nachhilfe in Sachen "Schlenzer" gegeben? Wie dem auch sei - die Partie ist wieder offen und es steht nun 1:1. Doch Bromma ist davon wenig beeindruckt und findet so langsam wieder zu seinem Spiel zurück - Striker in seiner Coachingzone wirkt auch mehr als tiefenentspannt. 79 Minuten sind nun absolviert, beide Trainer haben schon zwei Mal gewechselt und alles deutet auf ein Unentschieden hin. RBK's Manager ruft seinen Mittelfeldregisseur zu sich und flüstert ihm etwas ins Ohr - welche Schwachstelle hat der Taktikfuchs nun wieder ausgemacht? Es läuft nun bereits die zweite Minute der Nachspielzeit, Rosenborg ist in Ballbesitz und der Schiedrichter müsste gleich abpfeifen. Der Ball gelangt im Mittelkreis zu Schirges Regisseur, der schaut kurz hoch und macht es doch tatsächlich wie einst Diego und schießt aus 40 Metern auf das Tor von Brommapojkarna, die alle sehr weit aufgerückt sind - inclusive Torhüter, der nun verzweifelt zurück ins Tor eilt. Vergeblich!- Taktikfuchs Schirge hat das Spiel 2:1 für sich entschieden und geht mit hauchdünner Führung ins Rückspiel.

Rosenborg BK - IF Brommapojkarna 2:1



Und da sind wir auch schon wieder, wir sind zurück in Lahti und berichten vom Rückspiel zwischen Brommapojkarna und Rosenborg Trondheim. Im Hinspiel gab es ganz lange Gesichter auf der einen, und strahlende Gesichter auf der anderen Seite - wer wird heute das Glück gepachtet haben und ins Finale einziehen? Und da ertönt auch schon der Anpfiff und Bromma ist im Ballbesitz. Ein kurzer Doppelpass im Mittelfeld und schon wird ein langer Ball auf die rechte Außenbahn geschlagen - der kleine Flügelflitzer erreicht den Ball kurz vor der Grundlinie und schlägt ihn mit dem rechten Außenspann mit ganz viel Effett in die Mitte. Diese Situation kennen wir doch schon aus dem Hinspiel und ein kurzer Blick in Schirges Gesicht lässt nichts Gutes erahnen. Der Torhüter läuft dem Ball entgegen, springt hoch und will ihn locker vor dem einköpfbereiten Stürmer herunter pflücken - doch Theorie und Praxis sind hier zwei Paar verschiedener Schuhe. Der Ball flutscht durch die nassen Handschuhe des Schlussmannes hindurch und der Angreifer braucht nur noch einzuschieben!- das Spiel beginnt mit einem Paukenschlag, 1:0 für Bromma. Sollte es so bleiben wäre Strikers Team aufgrund der Auswärtstorregel weiter. Schirge hat genug für heut von seinem Keeper gesehen und wechselt nach nur 10 Sekunden seinen Ersatzhüter ein - kurrios, aber kann man schonmal machen. So furios das Spiel begonnen hat, so schnell kommt auch wieder Langeweile auf - Torszenen bleiben bis zur Halbzeit Mangelware und wir können uns beim Schiedrichter bedanken, dass er zur Pause pfeift - 15 Minuten haben die Trainer jetzt, ihre Teams nochmal einzuschwören.

Rosenborg ist als erste Mannschaft wieder auf dem Rasen, die Wolken haben sich verzogen und die Sonne lacht über Lahti. Nun kommt auch Brommapojkarna und Schiedsrichter Hoyzer pfeift an zu den letzten 45 Minuten dieses Halbfinales - oder gibt es wohlmöglich noch eine Verlängerung und Elfmeterschießen? Der RBK stößt an und die Marschroute ist klar - alles nach vorn. Schirge ist von seiner anfänglichen Tannenbaum-Formation abgekommen und hat in der Halbzeit ein zweites Mal gewechselt, sodass nun zwei etatmäßige Stürmer spielen und der Mittelfeldregisseur hinter den Spitzen die Akzente setzt. Wieder läuft Trondheim wild an, beißt sich aber immer wieder an der gut stehenden Abwehr die Zähne aus. Ein weiterer Angriff läuft in Richtung Bromma-Tor, wird aber durch ein böses Foul der Kategorie dunkelgelb ca. 30 Meter halbrechts vor dem Tor gestoppt. Striker tut gut daran, diesen Spieler vorsorglich auszuwechseln und als hätte er das gehört hält der Assi das Schild zum Wechseln hoch. Nun zum Freistoß - 63 Minuten sind gespielt und die beiden Abwehrspieler des RBK, der eine Links-, der andere Rechtsfüßer stehen bereit. Der Spieler mit dem linken Huf läuft gefühlte 20 Meter an, tritt mit dem Außenspann den Ball und das Ding fliegt in einer unnachahmlichen Flugkurve um die Mauer geschossartig in den Giebel!- soetwas haben wir das letzte Mal bei Roberto Carlos im Spiel gegen Frankreich gesehen, unglaublich!- Rosenborg ist durch diesen Hammer wieder dran, es steht 1:1. Direkt nach diesem Ausgleich wechselt Striker erneut - Wechsel Nummer 2 bringt einen weiteren Defensivspieler aufs Feld, um für mehr Stabilität zu Sorgen. Bromma hat sich von diesem Ausgleich nicht schocken lassen und spielt in der Folgezeit wieder sehr diszipliniert und kommt zu Chancen. RBK's Torhüter wirkt sicherer als sein Vorgänger, kann einen wuchtigen Schuss aus dem Halbfeld aber nur zur Ecke klären. Diese wird von links mit rechts getreten - mal schauen ob der Keeper besser mit hohen Bällen klar kommt. Der Ball fliegt in den Strafraum und der Keeper bewegt sich keinen Zentimeter - wie angewurzelt bleibt er auf der Linie stehen und blickt dem Ball entgegen, den er durch die untergehende Sonne im Lahden-Stadion von Lahti nur erahnen kann. Und da ist es passiert, das darf doch wohl nicht wahr sein!- schon wieder zappelt der Ball im Netz und der Eckball findet, wie höchstpersönlich von Mario Basler getreten, den Weg ins Tor. 2:1 für Brommapojkarna, es riecht nach Verlängerung, zumal wir uns schon in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit befinden. Der Schiedsrichter schaut schon nervös auf seine Uhr, doch noch ist Zeit für einen Angriff. Bromma ist in Ballbesitz, schiebt den Ball im Tiki-Taka-Style durchs Mittelfeld und der Kapitän chipt den Ball in Trondheims Strafraum. Der Schlussmann des RBK macht den Oliver-Kahn-Gedächtnis-Kung-Fu-Tritt und erwischt Bromma's Stürmer übel am Oberschenkel, das sieht nicht gut aus! Der Schiedsrichter zögert keine Sekunde und zeigt glatt Rot für den Hüter. Der Stürmer kann nicht weiter machen - Striker muss wechseln. Und da geschieht etwas, was wohl einmalig in der Geschichte des skandinavischen Fußballs ist - beide Manager, Schirge wie auch Striker, ziehen ihren Trainingsanzug aus und stellen sich zu ihrer jeweils dritten und letzten Auswechslung an die Seitenlinie. Striker kommt für den verletzten Stürmer rein, Schirge wechselt ebenfalls den Stürmer aus und schnappt sich die Torwarthandschuhe. Es kommt zum Elfmeterduell Striker gegen Schirge. Ist der Ball drin, steht Brommapojkarna im Finale; ist der Ball nicht im Tor, gehts in die Verlängerung. Striker blickt Schirge tief in die Augen, läuft an und knallt den Ball mit ungehäurer Geschwindigkeit an den rechten Innenpfosten. Nicht drin, sagt der Assistent an der Linie, doch der Ball ist noch heiß! Mit einem beherzten Flugkopfball auf die linke Torseite will Striker den Ball versenken, aber wieder nur Innenpfosten! Doch was ist das?- der Ball springt vom Innenpfosten an Schirges Rücken und von dort aus ins Tor! Bromma führt und Bromma siegt - der Platz wird gestürmt und Schiedsrichter Hoyzer pfeift ab, Brommapojkarna steht im Finale des Nils-Holgersson-Wanderpokals.

IF Brommapojkarna - Rosenborg BK 3:1


[ HALBFINALE 2


Heute ist es endlich soweit, das zweite Halbfinale zwischen HJK Helsinki und Djurgarden Stockholm steht auf dem Programm - was können wir erwarten?- wird es der gewünschte Kracher? Gespielt wird bei herrlichstem Sonnenschein im Lahden-Stadion von Lahti und schon pfeift der Schiedsrichter die Partie an. Djurgarden beginnt wie die Feuerwehr und ein Angriff nach dem anderen startet in Richtung HJK-Tor. Der Mittelfeldmotor der Schweden setzt sich ein fürs andere Mal durch. Wir schreiben die 13. Minute - der Ball gelangt auf die rechte Angriffsseite der Stockholmer, der Flügelspieler führt den Ball eng am Fuß und zieht nach innen. Er schaut kurz hoch und zieht trocken mit links ab und der Ball dreht ins linke obere Toreck - keine Chance für den Torhüter, 0:1. Schon beim Anstoß merkt man Helsinki ihre Nervösität an. Djurgarden macht sofort Druck und zwingt HJK zu Fehlern. Und wieder ist es der Regisseur im Mittelfeld der Schweden, der sich den Ball im Mittelfeld erkämpft und einen weiteren Angriff einleitet. Er schaut kurz nach oben, sieht den Stürmer mit dem Rücken zum Tor im Sechszehner stehen und spielt ihn flach an. Der Angreifer behauptet den Ball gegen den Abwehrspieler, dreht sich um die eigene Achso und der Ball zappelt unten im Tornetz - 32 Minuten und es steht 0:2 für die Schweden. Helsinki ist nun vollkommen von der Rolle und schlägt nur noch lange Bälle nach vorn - man sieht, Ado wünscht sich die Halbzeit herbei. Doch die Schweden denken nicht daran, einen Gang zurück zu schalten und schon fliegt der nächste Ball in den Strafraum des HJK. Dort kann zwar ein Abwehrspieler mit dem Kopf klären, aber direkt vor die Füße eines Stockholmers - der fackelt nicht lang und zieht direkt volley und ganz trocken ab. Das gibts doch nicht!- wieder keine Chance für den Helsinki-Hüter, 0:3 für Djurgarden und endlich ist Halbzeit. Da hat Ado ein ordentliches Stück Arbeit vor sich, die Jungs wieder aufzurichten - Mero kann optimistisch auf die zweite Halbzeit blicken.

15 Minuten Pause sind vorbei, was hat Ado sich einfallen lassen gegen die übermächtigen Stockholmer? Die ersten 10 Minuten verlaufen ruhig und Helsinki findet langsam den Faden wieder zurück und kommt zu Torchancen - die ersten im Spiel. Der Abwehrchef schlägt einen Ball lang nach vorn, überbrückt damit das gesamte Mittelfeld und überrascht damit auch die Abwehr. Plötzlich steht der HJK-Stürmer allein vor dem Keeper und zögert nicht lang - mit einem präzisen Lupfer erzielt er den 1:3-Anschlusstreffer. Der Beginn einer Aufholjagd! 29 Minuten bleiben Helsinki noch, um den Schaden zu minimieren. Und schon läuft die nächste Angriffswelle auf das Djurgarden-Tor - nun ist es genau andersherum, die Schweden finden kein Mittel mehr und kommen aus der eigenen Hälfte nicht mehr heraus. Und da ist es auch schon passiert - die verunsicherten Stockholmer spielen sich den Ball in der Abwehrreihe hin und her, der HJK-Stürmer grätscht dazwischen und steht wieder allein vor dem Torhüter. Dieses mal schiebt er den Ball ganz sicher am Keeper vorbei ins linke Toreck, 2:3 und Helsinki ist wieder dran. Fünf Minuten bleiben Ado noch und er ruft den Assistenten zu sich - Doppelwechsel, beide Stürmer werden getauscht. Ein kleiner Bruch im Spiel des HJK ist zu erkennen und es gibt drei Minuten Nachspielzeit. Djurgarden versucht sich noch einmal zu befreien, verliert aber wieder einmal den Ball. Nun geht es ganz schnell, der Ball geht auf den linken Flügel hinaus und der HJK-Spieler flankt butterweich auf Höhe des Elfmeterpunktes. Dort steht der grad eben eingewechselte Stürmerjoker, lässt den Ball mit der Brust abtropfen und Stürmerjoker Nummer 2 knallt die Pille in den rechten Torwinkel. 3:3, was für eine unglaubliche Aufholjagd des HJK! Der Schiedsrichter lässt noch einen Moment nachspielen, pfeift dann aber ab. Mero und Ado schnaufen tief durch, Zufriedenheit sieht aber denoch anders aus. Wir sind auf das Rückspiel gespannt.

HJK Helsinki - Djurgarden Stockholm 3:3



90 Minuten spannender Fußball wurde uns im Hinspiel geboten, wird es auch im Rückspiel solch ein Feuerwerk geben? Ado spielt wieder mit zwei Stürmern, Mero lässt defensiver spielen um das 0:0 zu verwalten. Die ersten 25 Minuten sind unterirdisch - keine Torszenen, keine Highlights. Mero's Taktik scheint bis dahin aufzugehen, doch dann wird HJK's Stürmer plötzlich im Strafraum am Trikot gezogen - der Schiedrichter zögert keine Sekunde und entscheidet direkt auf Strafstoß. Der Helsinki-Kapitän läuft an und verzögert mit seinem letzten Schritt, der Torhüter liegt bereits auf dem Hosenboden und der Schütze lupft den Ball unter die Latte - 0:1 für Helsinki. Nun ist Djurgarden gefragt und tut nun auch mehr fürs Spiel. Sie kombinieren sich bis zu dem Strafraum des HJK und Djurgardens Stürmer kommt an den Ball. Doppelpass mit dem Sturmpartner im Strafraum, trockener Schuss mit links ins kurze Eck - den kann man als Torhüter auch mal halten, Ausgleich! 40 Minuten sind rum, beide Teams sehnen sich die Halbzeit herbei und werden vom Schiedsrichter erhört. Welcher Trainer wird die erfolgbringenden Wort finden?

Halbzeit 2, Anstoß für die letzten 45 Minuten dieser Partie - oder sehen wir hier noch auf beiden Seiten zwei Tore, die uns eine Verlängerung bringen? Ado scheint seine Mannschaft gut eingestellt zu haben, der Ball läuft gut in den eigenen Reihen. Der Linksaußen kommt an den Ball und sieht im Strafraum den mutterseelenallein stehenden Sturmtank. Der lange Ball landet direkt auf dem Kopf des Angreifers und dieser kann die Pille gekonnt einnicken, der Keeper hat keine Chance - wieder 1:2-Führung für HJK. Doch die Schweden stecken nicht auf, es geht hin und her. Nun ein Angriff von Stockholm. Agressives Vorchecking 15 Meter vor dem Strafraum von Helsinki. Der HJK-Abwehrchef spielt den Ball zurück zum Torhüter, der holt aus und schlägt ein Luftloch. Das darf doch nicht wahr sein!- der Ball trudelt langsam über die Torlinie, wieder der Ausgleich, 2:2. Das Ergebnis würde Djurgarden aufgrund der drei Auswärtstore reichen. Doch nun ist HJK wieder am Drücker, eine feine Kombination im Mittelfeld und langer, hoher Ball auf den Stürmer. Dieser nimmt den Ball mit der Brust an und steigt in die Luft zum Seitfallzieher und aus 12 Metern hämmert er das Ding unhaltbar in Zlatan-Manier in die Maschen. Helsinki führt nun 2:3 und Stockholm bleiben nur noch 10 Minuten inclusive Nachspielzeit, sich in die Verlängerung zu retten. Die Schweden rennen nun immer wieder an, aber vergeblich - Helsinki spielt die Partie jetzt locker runter. Wir sind bereits in der Extra-Time, der Schiedsrichter hat bereits die Pfeife im Mund, da bekommt Djurgarden nochmal einen Freistoß 18 Meter vor dem Tor auf halblinker Position. Drei Spieler von Stockholm stehen am Ball, fünf HJK-Spieler in der Mauer. Der Kapitän der Schweden läuft an und spitzelt den Ball wie einst Beckham über die Mauer. Doch im letzten Moment kommt der langgewachsene Abwehrspieler mit dem Kopf an den Ball und fälscht diesen ins rechte Toreck ab, der auf die linke Torseite springende Keeper ist geschlagen. Doch der Ball klatscht an den Pfosten und von da wird der Ball rausgeschlagen. Das sollte es doch nun gewesen sein und Ado würde am liebsten selbst die Partie abpfeifen. Doch braucht er nicht, der Schiri hat genug gesehen - der HJK Helsinki folgt IF Brommapojkarna ins Finale. Das wird sicherlich nochmal ein ganz großer Fight um den einen Cup - aber ohne zwei Girls. Wir sind gespannt - Ado gegen Striker, HJK gegen Bromma.

Djurgarden Stockholm - HJK Helsinki 2:3


[ FINALE


IF Brommapojkarna gegen HJK Helsinki, Striker gegen Ado - zwei Altmeister des BMO treffen heut im Finale des Nils-Holgersson-Wanderpokals zum Abschluss der 41. Saison aufeinander. Spannung liegt in der Luft und alles ist für ein großartiges Finale angerichtet - das Stadion platzt aus allen Nähten und ist bis auf den letzten Platz gefüllt, die Sonne lacht wiedereinmal über Lahti und das Geläuf erstrahlt in einem satten Grün.

"Ich freue mich wahnsinnig, dass diese zwei tollen Mannschaften mit ihren beiden noch tolleren Managern den Weg ins Finale von Lahti gefunden haben! Mit ursprünglich 10 Teams sind wir ins Turnier gestartet, nun stehen diese beiden Mannschaften hier und spielen um den Cup. Ich bin wahnsinnig stolz, wie alles gelaufen ist und hoffe, Ihnen liebes Publikum und auch euch, liebe Sportsfreunde, hat es bei uns hier in Finnlands schönster Stadt gefallen und die Spiele haben euch genau so mitgerissen, wie mich! Und nun genug der vielen Worte, lasst die beiden Mannschaften endlich raus um den Champ zu ermitteln!- möge der Bessere gewinnen!" (Cody Maverick - Manager des FC Lahti, Veranstalter des NHW Saison 41)

Das Stadion ist picke-packe-voll und die beiden Teams betreten zum letzten Mal des diesjährigen Turniers den Rasen des Lahden-Stadions und als Einlaufmusik trällert die von uns allen geliebte Helene ihr "Atemlos" im Duett mit dem Wendler - dieses Spektakel hätte nicht furioser starten können.
Der Schiedsrichter hat die Pfeife im Mund, ein lauter Pfiff ertönt, das Spiel beginnt. Man merkt beiden Mannschaften die Anspannung an, keiner der beiden will in der Anfangs-Viertelstunde einen Fehler machen und beide sind darauf bedacht, erstmal Sicherheit am Ball zu gewinnen. Die erste Chance gehört dem HJK - der Kapitän treibt den Ball nach vorn, wo schon der Stürmer wartet. 20 Meter vor dem Tor zieht er einfach mal kompromisslos aus halbrechter Position ab - aber zu ungenau, der Ball geht zwei Meter am Gehäuse vorbei. Aber die Marschroute ist klar - den Zuschauern, unter ihnen die neu verpflichteten Trainer der Heimmannschaft Freddi Ljungberg, Peter Schmeichel sowie Jari Litmanen, soll etwas geboten werden. Nun wird auch Bromma aktiver. Sie spielen eine ansehnliche Ballstaffete im Mittelfeld, spielen gefühlte 20 Ballkontakte ohne eine Ballberührung des Gegners. Dann plötzlich geht es ganz schnell!- der Abwehrspieler spielt einen langen Ball auf den linken Flügel, direkt in den Fuß des Mitspielers. Dieser schaut kurz nach oben und legt den Ball zurück in den Rückraum. Da kommt der Kapitän an den Ball und wuchtet die Kugel direkt an den Querbalken - aber kein Tor! Immernoch 0:0 und 37 Minuten ist das Finale nun schon alt. Aber dieses Spiel ist eines der besseren 0:0, es kommt keine Langeweile auf - aber man merkt zunehmend, wie die Partie ruppiger wird. Auch Striker und Ado hält es nicht mehr auf ihrem Stuhl, jetzt ist hier Feuer drin. Die Halbzeit naht. Doch bevor der Schiedsrichter zum Pausentee bitten kann, geraten die beiden Kapitäne in Höhe der Mittellinie nach einem rüden Foul noch einmal ordentlich aneinander - das erinnert ein wenig an Matthäus und Möller, die zwei werden heut keine Freunde mehr und der Schiedsrichter zeigt konsequenterweise beiden Gelb, bevor er kurz darauf zur Halbzeit pfeift. Bei Striker sieht man drei Sorgenfalten mehr auf der Stirn als bei Ado, dies kann aber auch dem Abstieg der abgelaufenen Saison geschuldet sein.

Nun ist Zeit für ein wenig Unterhaltung - Maverick hat weder Kosten und Mühen gescheut, in Lahti etwas ganz großes auf die Beine zu stellen. Beyonce schmettert einen ihrer alten Schlüpferstürmer heraus und Madonna bietet auf der Bühne mal wieder ein Zungenroulette mit Britney - da ist das Torwandschießen, welches der kleine Broni gewinnt und dafür ein neues Zweitliga-Team mit nach Haus nehmen kann, nur hübsches Beiwerk. Die Cheerleader von Rosa-Höschen-Lahti runden die Halbzeitshow mit ihrem "Cody ist unser größter Held"-Oben-ohne-Tanzeinlage ab und endlich können wir uns wieder dem runden, prallen Etwas widmen, gemeint ist hier natürlich der Ball!

Die Teams stehen bereit für Halbzeit zwei - auf gehts in die letzte Runde. Das Feuer der ersten Halbzeit scheint durch die 15 Minuten Halbzeit nicht erloschen zu sein - die Anfangszeit ist bestimmt durch drei schmerzhafte Fouls auf beiden Seiten. Und da geraten plötzlich wieder die beiden Kapitäne aneinander!- so wie einst Norbert Maier wird ein Kopfstoß angedeutet und beide gehen theatralisch zu Boden, soetwas hat im Fußball nichts zu suchen! Beide bekommen dafür die rote Karte und dürfen vorzeitig duschen gehen - welch ein Bärendienst für die Mannschaften, die beide mit einem Mann weniger auskommen müssen. Doch damit nicht genüg - das Publikum feuert im wahrsten Sinne des Wortes die Stimmung noch an!- Bengalos werden in beiden Fanlagern gezündet und auf der VIP-Loge wird ein Banner mit der Aufschrift "Ihr habt eine Stunde Zeit...mir ein kaltes Fass Bier zu bringen!" enthüllt. Was für Szenen - das Stadion gleicht einem Hexenkessel! Veranstalter Cody Maverick tritt vor die Massen und versucht die aufgehitzten Gemüter zu beruhigen. "Was liegt am Strand und hat einen Sprachfehler?" fragt er in die Runde. Alles ist still und man kann eine Stecknadel fallen hören. Kurz drauf die Antwort: "Eine Nuschel!" Die Massen toben, die Bengalos gehen aus, Ralle bekommt sein Bierfass und aus beiden Fangruppierungen schallen die Anfeuerungsrufe auf das Spielfeld. Das Spiel geht weiter - 17 Minuten bleiben beiden Teams noch, den entscheidenden Treffer zu markieren. Helsinki läuft wieder einmal an und will das Bromma-Abwehrbollwerk aushebeln. Alle Spieler von HJK sind weit aufgerückt, der letzte Mann vor dem Torhüter steht im Mittelkreis. Doch ein ungenau gespielter Ball landet direkt beim Stürmer von Brommpojkarna. Vom eigenen Strafraum aus sprintet er in Richtung gegnerisches Tor. Die Strecke erscheint endlos zu sein - ähnlich wie früher die kilometerlangen Angriffe von Tsubasa Ozora in Richtung Tor der Teufel. Mit einem Okotcha überwindet er den letzten Abwehrspieler - nun ist nur noch Gonzo aka Helsinki's Schlussmann vor ihm. 20 Meter sind es noch bis zum Tor, der Hüter steht weit vor seinem Kasten - doch er lupft nicht, sondern schießt flach am Keeper vorbei. Aber beim Schussversuch ist der Schütze abgerutscht, sodass der Ball am bereits geschlagenen Torhüter und auch am am Tor vorbei gehen würde. Doch der Ball prallt an ein leeres Bierfass, welches irgendjemand von der Loge auf das Spielfeld geschmissen haben muss. Wie in Zeitlupe rollt der Ball nun in Richtung Tor. Der Keeper versucht alles, kann diesen Führungstreffer für Brommapojkarna aber nicht mehr verhindern. Der Treffer zählt, es steht 1:0 für Bromma im Finale von Lahti! Helsinki ist am Boden, die Spieler können sich nicht mehr motivieren und auch Ado sitzt in sich zusammengesackt im Klappstuhl der Coachingzone. Die letzten Sekunden der Partie verstreichen ungenutzt, Bromma lässt da rein gar nichts mehr anbrennen und spielt das Ding locker runter. Die Nachspielzeit ist abgelaufen. Der Schiedsrichter holt tief Luft und während er die Partie abpfeift steigt auch schon das Feierwerk in den Nachthimmel von Lahti. Striker mit seinem Team IF Brommapojkarna hat es geschafft - der Cup gehört ihnen, jetzt kann gefeiert werden. Ganz Kaiser-Like geht Strike noch einmal ganz allein über den Rasen fernab des Trubels - ein Bild mit Symbolcharakter.

IF Brommapojkarna - HJK Helsinki 1:0
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RE: Nils-Holgersson-Wanderpokal - Historie - von Cody Maverick - 09.12.2014, 17:39

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